SENSATIONELL: YOUNG RASTA DRAGONS IM FINALE!

Die U19 der YOUNG RASTA DRAGONS, das Kooperationsteam von RASTA Vechta und den Artland Dragons, hat sensationell das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreicht. Im Halbfinale des TOP4 der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) in Frankfurt besiegte das Team von Head Coach Hendrik Gruhn am Samstagabend den favorisierten FC Bayern München mit 68:64 (29:34). Im morgigen Finale (14 Uhr, live & kostenlos auf www.sporttotal.tv) treffen die YOUNG RASTA DRAGONS auf ALBA BERLIN. Der Hauptstadtklub hatte sich in seinem Halbfinale am Nachmittag mit 85:72 gegen ratiopharm ulm durchgesetzt.

Foto: Lars Widekind

In Kürze

In der Ballsporthalle in Frankfurt hatten die YOUNG RASTA DRAGNS in Halbzeit eins noch große Probleme mit der Defense der Bayern, trafen nur elf ihrer 33 Würfe und hatten bei den Rebounds klar das Nachsehen (20:28). Eine immense Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel brachte dann die Wende. Die Niedersachsen starteten mit einem 10:0-Lauf ins 3. Viertel. Eine überragende Defense erlaubte den Bayern nun praktisch nichts mehr, die YOUNG RASTA DRAGONS führten in der 28. Minute mit 42:36 - nach 29:34-Halbzeitrückstand. Angetrieben von Noah Jänen (24 Punkte/5 Assists/3 Steals), der zehn Fouls zog und Johann Grünloh (19 Punkte(8 Rebounds/5 Blocks) kauften die Niedersachsen dem Favoriten den Schneid ab und setzten sich schließlich hochverdient durch.

Fakten

Würfe: YRD 33% (21/63) - FCBB 33% (23/70)
Zweier: YRD 35% (12/34) - FCBB 44% (20/45)
Dreier: YRD 31% (9/29) - FCBB 12% (3/25)
Freiwürfe: YRD 65% (17/26) - FCBB 75% (15/20)
Rebounds: YRD 44 - FCBB 49
Assists: YRD 17 - FCBB 15
Ballverluste: YRD 16 - FCBB 17
Steals: YRD 8 - FCBB 9

1. Viertel

Es war der am Vortag zum „Rookie of the Year“ gewählt Johann Grünloh, der dem 1. Viertel seinen Stempel aufdrückte. Mit drei Dunkings und einem Dreier unterstrich der 16-Jährige sein Talent und ließ. Die YOUNG RASTA DRAGONS hatten es zwar schwer gegen die Defense der Bayern, blieben aber ruhig und machten ihrerseits einen guten Job im verteidigen des Favoriten. Dass den Niedersachsen in den ersten zehn Minuten nur zwölf Punkte gelangen, war daher auch kein Beinbruch. Der FCBB hatte seinerseits nur sechs von 19 Würfen getroffen, alle sechs Versuche von Downtown gingen daneben.

2. Viertel

Mitte des zweien Abschnitts war Grünloh dann bereits für seinen vierten Block an diesem Abend gut und bediente dann Noah Jänen für den 21:21-Ausgleich - Auszeit Bayern (14. Minute). Als Kilia Brockhoff dann aus dem Fastbreak heraus per Dunking zum 25:23 für die Norddeutschen traf, brandete großer Jubel im Fan-Block auf (16.). Die Bayern aber schienen nun angestachelt und drehten auf. Die Minuten vor der Halbzeit gehörten eindeutig dem Team von Head Coach Khee Rhee, Bayern legte einen 11:1-Lauf aufs Parkett der Ballsporthalle und führte in der 20. Minute mit 34:26. Wie gut, dass Noah Jänen noch vor der Halbzeitsirene per Dreier seine Punkte acht bis zehn im 2. Viertel machte und sein Team so mit einem Erfolgserlebnis in die Kabine brachte - 29:34.

3. Viertel

Was sich nach dem Seitenwechsel den Zuschauern in Frankfurt bot, war ein völlig neues Spiel. Der Außenseiter strotzte dank schneller Treffer nur so vor Selbstbewusstsein und spielte sich in einen Rausch. In der 23. Minute blockte Grünloh erst U18-Nationalmannschaftskollege Max Dongmo, der „Defensive Player of the Year“ und traf dann per Threeball zur 37:34-Führung. Bayern kam erst nach 4:10 Minuten im 3. Viertel zu einem ersten Punkte - per Freiwurf (36:39). Den schon siebten YOUNG RASTA DRAGONS-Treffer von jenseits der 6.75 Meter landete in der 28. Minute Mathis Elbers zum 42:36. Der Halbzeit-übergreifende 16:2-Lauf aber brachte die Bayern nicht um den Verstand. Se konterten noch vor dem Schlussabschnitt in Person von Sebastian Hartmann, der zwei Threeballs zum 42:42-Ausgleich einsetzte (30.). Aber: Bayern hatte im 3. Viertel nur 2/19 aus dem Feld getroffen, auch bei den Rebounds waren die YOUNG RASTA DRAGONS erfolgreicher gewesen (15:12).

4. Viertel 

Im Schlussabschnitt avancierte RASTA Vechtas Eigengewächs Noah Jänen dann zum Matchwinner. Elf Punkte machte der 18-Jährige in diesen zehn Minuten, zog sechs Fouls und führte sein Team zum Sieg. Doch: Der Reihe nach. Auf Seiten der Bayern stemmte sich Hartmann vehement gegen das drohende Aus, machte seinerseits 13 Punkte im 4. Viertel. Hartmann war es auch, der in der 36. Minute zum 55:57 traf, die YOUNG RASTA DRAGONS waren die Gejagten. Kilian Brockhoff antwortete mit einem Dreier und mit einem Dunking zum 62:55 - Riesenjubel auf der Bank (37.). Mit drei Punkten in Serie zum 65:59 sorgte Jänen in der 39. Minute schon fast für die Vorentscheidung, besorgte diese dann schließlich wenige Sekunden vor dem Ende mit zwei Freiwürfen zum 68:64-Endstand (40.).

Stimmen zum Spiel 

Hendrik Gruhn (YRD): „Die Einstellung der Jungs war super. Wir waren sofort und immer bereit, alle haben sich auf jeden Ball geschmissen. Aus der Halbzeitpause sind wir mit ganz großer Energie und großem Willen gekommen - das war beeindruckend. Ich freue mich daher auch tierisch für die Jungs, die sich diesen Sieg total verdient haben. Das ist ein Riesenerfolg für das ganze Programm. In so einem Spiel gegen einen solchen Gegner muss man halt auch hoffen, dass man selbst einen getan Tag alte und der Gegner eben nicht. Unser Plan war, Bayern die Dreier zu geben und ihnen die Drives wegzunehmen. Dabei muss man dann eben auch hoffen, dass die anderen ihre Würfe von außen nicht hochprozentig treffen. In der 2. Halbzeit haben unsere Big Men aber auch einen überragenden Jobs beim Rebounding gemacht. Es war heute unser mit Abstand bestes Spiel, die mit Abstand beste Leistung unsere Defense ein dieser Saison. Wir wollten Bayern unter 70 Punkten halten, das ist uns gelungen und deshalb hatten wir auch eine Chance auf den Sieg. Jetzt wollen wir mal schauen was morgen so geht - gegen das beste Team Deutschlands. Wir brauchen sicherlich noch bessere Quoten als heute und Berlin darf nicht treffen. Am wichtigsten für mich ist aber, dass die Mannschaft erneut über 40 Minuten alles gibt und kämpft, alles andere ist zweitrangig.“

Noah Jänen (YRD): „Das ist gerade ein mega gutes Gefühl. Alle im Team sind einfach nur glücklich. Wir hatten vor dem Spiel gesagt, dass wir, egal was passierte, immer alles geben wollen. Wir wollten Spaß haben und wussten, dass, wenn wir einen guten Tag haben, wir es auch schaffen können. Ich bin mega happy, habe das gerade noch gar nicht richtig realisiert. Ich bin super stolz auf das Team. Das 3. Viertel war natürlich wichtig. Unsere Würfe sind gefallen, dass war gut für den Kopf. Wir hatten dann das Momentum auf unserer Seite. In der Halbzeit hatten wir gesagt, dass die nächsten Minuten ganz wichtig werden würden. Und wenn man dann das vorgenommene umsetzen kann, gibt einem das einen mega Push und dann läuft auch die Offense besser. Es war eine unglaubliche Leistung von uns und das mit Abstand beste Spiel in diesem Jahr. Alle haben zusammengehalten. Das hat mich am meisten gefreut. Weil uns Justin Onyejiaka gefehlt hat, wusste ich auch, dass mehr von mir kommen mussten. Ich wollte heute mein bestes Spiel der Saison machen, zumal die Quoten bis heute nicht so gut waren. Mit den anderen Leistungsträgern wollte ich vorangehen und zeigen, dass wir alle da sind. Dass es dann so gut geklappt hat, freut mich natürlich.“

Sebastian Hartman (FCBB): „Es fällt mir gerade unfassbar schwer, die richtigen Worte zu finden. Wir hatten die ganze Saison über so stark gekämpft, um hierher zu kommen. Ja, wir hatten heute eine schlechte Dreierquote. Aber das allein war nicht der Grund für die Niederlage. Wir haben viele Kleinigkeiten falsch gemacht. Wir sind nicht in unsere Offense gekommen, konnten kein Tempo reinbringen. Die YOUNG RASTA DRAGONS verteidigen ‚ekelhaft‘, sie switchen ganz viel. Wir haben dann zu oft ‚hero ball‘ gespielt, und haben, obwohl wir gut vorbereitet waren, nicht mehr als Team zusammengespielt. Im 3. Viertel waren wir komplett kopflos, so dass die YOUNG RASTA DRAGONS das Spiel drehen konnten. Davor hatte ich eigentlich gedacht, dass wir gut im Spiel und dran sind. Aber wir müssen lernen, in solchen Momenten weiter als Team zu spielen und hätten da jemanden gebracht, der den Ton angibt.“

U19 - Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) - Saison 2021/22 - Halbfinale

FC Bayern München - YOUNG RASTA DRAGONS 64:68 (16:12 / 18:17 / 8:15 / 22:24)

Samstag, 21. Mai 2022 - 20 Uhr - Ballsporthalle in Frankfurt

FCBB: Amar Lucina (1 Punkt), Luka Pesic (DNP), Luis Wulff (5), Sebastian Hartmann (27), Dominik Dolic (DNP), Alec Anigbata, Robbie Groh, Max Dongmo (11/17 Rebounds), Lenny Anigbata (2), Daniel Helterhoff (8), Aleksa Vucetic (10/8 Assists/3 Steals) und Didier Mbida (DNP)

YRD: Julius Bronnert, Jonas Groß (DNP), Tim Reumann (2), Emilijus Peleda (3), Tim-Felix Bühren (DNP), Darren Aidenojie (3), Noah Jänen (24/5 Assists/3 Steals), Karl Bühner (4), Mathis Elbers (3), Jegor Cymbal (7), Kilian Brockhoff (7/7 Rebounds/5 Assists) und Johann Grünloh (19/8 Rebounds)

U19 - Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) - Saison 2021/22 - TOP4 in Frankfurt

Halbfinale - Samstag, 21. Mai 2022 - Ballsporthalle (Silostraße 46 in 65929 Frankfurt)

17.30 Uhr: ratiopharm ulm - ALBA Berlin 72:85 (41:41)

20 Uhr: FC Bayern Basketball - YOUNG RASTA DRAGONS 64:68 (34:29)

Finale - Sonntag, 22. Mai 2022 - Ballsporthalle (Silostraße 46 in 65929 Frankfurt)

14 Uhr: ALBA Berlin - YOUNG RASTA DRAGONS

Hier gehts’ direkt zu den Tickets fürs TOP4: https://jugend-top4.reservix.de/events 

Hier gibt’s alle Infos zur Ballsporthalle: https://frankfurt.de/de-de/themen/sport/sportorte/indoor/ballsporthalle-frankfurt 

Alle Spiele live & kostenlos auf https://sporttotal.tv 

YOUNG RASTA DRAGONS - Kader TOP4 2022

Spieler: Julius Bronnert (2005, SF/SG, 1.92), Daniel Kinsfater (2004, SG, 1.80), Jonas Groß (2005, PG, 1.80), Tim Reumann (2003, PG, 1.80), Emilijus Peleda (2004, SF/SG, 1.97), Jarne Jürgens (2005, PF/C, 2.06), Justin Onyejiaka (2004, PG/SG, 1.96), Darren Aidenojie (2004, SG/PG, 1.94), Noah Jänen (2004, SF/SG, 1.98), Karl Bühner (2005, PF, 2.00), Mathis Elbers (2003, C, 2.02), Jegor Cymbal (2004, SF/SG, 1.97), Kilian Brockhoff (2004, PF, 2.05), Johann Grünloh (2005, C/PF, 2.09), Tim-Felix Bühren (2005, C, 2.02). Staff: Hendrik Gruhn (1994, HC), Marius Graf (1991, AC), Pavao Blazevic (1996, AT).

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