Wichtige zwei Punkte: RASTA schlägt Bremerhaven

Besser hätte für RASTA Vechta der Start ins neue Jahr nicht gelingen können. Am Samstagabend gewann der Beko BBL-Neuling die zum Vier-Punkte-Spiel ausgerufene Partie gegen die Eisbären Bremerhaven hochverdient mit 89:70 (42:34) und hat sich damit etwas Luft im Abstiegskampf verschafft.

Mit Mut machenden meterlangen Spruchbändern hatten die RASTA-Fans ihre Mannschaft vor dem so wichtigen Duell mit dem Tabellen-14. begrüßt. Jedem der 3.140 Zuschauer im ausverkauften RASTA Dome, darunter 200 Fans aus Bremerhaven, war sich im Klaren über die Bedeutung dieses 16. Spieltages in der Beko Basketball Bundesaliga. Die Stimmung beider Fan-Lager daher auch großartig und voller Spannung. Dass RASTAs Team, welches ohne Dylan Talley und Axel Jarchow antrat, wusste, worauf es in diesem Kellerduell ankommen würde, wurde schon im ersten Viertel deutlich. Kampf um jeden Ball, Jeder Rebound war Objekt der Begierde und auch von einem Vier-Punkte-Rückstand (8:12) ließen sich die Vechtaer nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil. Der Beko BBL-Neuling übernahm jetzt das Kommando und ging mit einem 20:14 in die erste Pause. Der von der Bank gekommene Rashad Bishop hatte da schon zwei Dreier getroffen und der angehende ALLSTAR Dirk Mädrich sechs Punkte auf der Habenseite. Die zweiten zehn Minuten ließen die Jubelschreie der RASTA-Fans nun noch lauter werden. Dank einer extrem aggressiven und erfolgreichen Verteidigung hatte Patrick Elzies Mannschaft die Eisbären voll im Griff und ließ sie nie zur Entfaltung kommen. Beleg dafür: BBL-Topscorer Darius Adams stand zur Halbzeit bei gerade einmal drei Punkten. Wohingegen Rashad Bishop zum 42:34-Pausenstand für RASTA schon elf Punkte beigetragen hatte.
Wie noch nie zuvor in dieser Premierensaison von RASTA Vechta in der höchsten deutschen Spielklasse zeigt der Aufsteiger großes Selbstvertrauen und Dominanz auf dem Parkett. Blocks, Steals und Rebounds in der Defense bescherten den Hausherren immer wieder die Möglichkeit, ihren Vorsprung kontinuierlich auszubauen. Und das taten sie auch. Bei diesem vorentscheidenden Zwischenspurt brillierten vor allem zwei RASTAner. Die im Laufe der letzten Wochen zum Kader gekommenen Rashad Bishop und Brandon Bowman liefen im dritten Abschnitt richtig heiß und brachten den RASTA Dome zum kochen. Gut zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels stopfte Bowman, der mit 22 Punkten beste Schütze des Abends, den Ball zum 63:48 durch die Reuse. Diesen 15-Punkte-Vorsprung behauptete RASTA und konnte ihn sogar noch ausbauen – bis auf 19 Punkte zum 89:70-Endstand. Durch den vierten Saisonsieg sind die Vechtaer an den Eisbären Bremerhaven und auch an den s.Oliver Baskets aus Würzburg vorbeigezogen, stehen jetzt auf Platz 14. Am Samstag kommt es für RASTA dann in Würzburg zum nächsten Vier-Punkte-Spiel.


RASTA Vechta – Eisbären Bremerhaven 89:70 (20:14 / 22:20 / 26:20 / 21:16)


Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)


Statistik: www.beko-bbl.de


Stimmen zum Spiel:


Patrick Elzie (RASTA Vechta): „Ich bin natürlich sehr erleichtert, dass wir gewonnen haben. Vor 25 Jahren habe ich schon oft gegen Calvin gespielt, da war er meistens der Sieger. Heute bin ich glücklich, gewonnen zu haben. Wenn ich die Statistik anschaue, haben wir heute ein sehr gutes Spiel gemacht, was bisher in dieser Saison nicht so der Fall war. Das einzige, was man bemängeln kann, war die Freiwurfquote. 21 Assists sind in dieser Saison ein Rekord für uns, wir hatten nur acht Turnover, was sehr wichtig war. Wir haben die letzten Spiele auch schon gut verteidigt, mit dem Unterschied, dass wir heute unsere Würfe getroffen haben. Großes Kompliment an meine Jungs, dass sie heute so fokussiert waren. Ich bin einfach glücklich den Sieg errungen zu haben."


Calvin Oldham (Eisbären Bremerhaven): „Erstmal gratuliere ich Pat und seiner Mannschaft zum Sieg. Sie haben verdient gewonnen, haben eine super Halle, die sie toll unterstützt hat. Wir sind nicht in die Halle gekommen, um zu siegen. Und es tut weh als Coach so etwas zu sagen. Wir haben wenig Rebounds geholt, keine Spielzüge zu Ende gespielt. Wir trainieren fünfmal die Woche zweimal täglich und haben es nicht geschafft, Rastas große Stärke bei den Rebounds zu stoppen. Sie haben viele Würfe getroffen, was wir so nicht erwartet hatten. Ich bin enttäuscht vom Team, von den individuellen Leistungen. Ich hatte nie das Gefühl, dass wir das Spiel kontrolliert haben und wir müssen schauen, wie es weitergeht.“

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