Bereits vor der Kooperation konnten beide Klubs Erfahrungen in der NBBL und auch in der JBBL sammeln. Der Vechtaer Verein gründete im Sommer 2013 die Basket Akademie RASTA, konnte in der Saison 2013-14 wie erwartet aber keine Erfolge verbuchen. Der Grund dafür: Durch die überraschenden Serienaufstiege der Profis von der dritten bis in die erste Liga hatten die Vechtaer noch nicht den wettbewerbsfähigen Unterbau, den man haben musste um den Klassenerhalt in NBBL und JBBL zu schaffen.

Die Quakenbrücker dagegen waren mit den Young Dragons schon sehr erfolgreich. 2014 wurden sie vor heimischen Publikum sogar Deutscher Meister in der JBBL. Auch im Jahr darauf schafften es die Young Dragons ins TOP4 und erreichten das Finalturnier der besten vier Nachwuchsmannschaften Deutschlands 2016 auch in der NBBL. Im Sommer 2016 ereilte die Quakenbrücker aber auch die Nachricht vom Ausstieg des Hauptsponsors, ihre Profis von den Artland Dragons mussten den Gang in die Drittklassigkeit antreten. RASTA Vechta hingegen hatte gerade erneut den Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga geschafft. Der QTSV und RASTA Vechta bündelten nun ihre Kräfte, stellten gemeinsam Teams für U16- und U19-Bundesliga - die YOUNG RASTA DRAGONS. „Im Januar 2016 hatte der Niedersächsische Basketball Verband Vechta als Landesstützpunkt zertifiziert. Da auch Quakenbrück Landesstützpunkt des NBV ist, wurde aus zwei Stützpunkten, ein Großstützpunkt. Es war eine logische Folge, die Kooperation zu bilden: ein Stützpunkt, ein Team.“, weiß Gerd Meinecke, Jugendkoordinator des QTSV.

Laut Werner Themann, Klubmanager bei RASTA Vechta, habe es auch schon immer eine gute Kommunikation zwischen RASTA Vechta und dem QTSV gegeben. So war die Freude groß, als im April 2016 die Kooperation der beiden Klubs besiegelt werden konnte. „Wir möchten die optimale Förderung talentierter Nachwuchsbasketballer in der Region sicherstellen. In einer basketballbegeisterten Region wie dem Nordwesten Deutschlands müssen wir den Talenten die Chance geben, sich in oder nahe ihrer Heimat auf hohem Niveau zu entwickeln, um so eines Tages ihren Traum vom Profibasketball zu leben“, so RASTAs Geschäftsführer Stefan Niemeyer. Günther Wangerpohl, Leiter der Basketballabteilung des QTSV, weiß bei der Gründung der YOUNG RASTA DRAGONS: „Die Kooperation mit RASTA Vechta ist der richtige Weg, um langfristig die Jugendarbeit in den Regionen Osnabrück und Südoldenburg auf höchstem Niveau fortführen zu können. Wir freuen uns auf eine gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren sportlichen Nachbarn.“

Ein halbes Jahr später, im Oktober 2016, feierten die YOUNG RASTA DRAGONS ihre Premiere. Das Ziel der Saison für beide Teams war in jedem Fall, die Playoffs zu erreichen. Am Ende reichte es sogar für das TOP 4 - für beide Mannschaften! Leider mussten sich beide Teams ihrem jeweiligem Gegner im Halbfinale geschlagen geben. Dennoch kann gesagt werden, dass die erste Saison der Kooperation zwischen RASTA Vechta und dem QTSV ein voller Erfolg war. Die neue Saison 2017-18 läuft nun seit Oktober und jetzt schon können die Jugendteams der Kooperation wieder Erfolge aufweisen. Hanno Stein, Coach der JBBL, freut sich über den Einzug seiner Mannschaft in die Hauptrunde und den damit verbundenen vorzeitigen Klassenerhalt. Für das junge, neu zusammengestellte Team „sei dies ein wahnsinniger Erfolg“, so Stein. Auch die NBBL ist in die zweite Saison der YOUNG RASTA DRAGONS mit Trainer Florian Hartenstein grandios gestartet. Bisher sind sie in allen acht Spielen ungeschlagen geblieben, konnten am Sonntag sogar im Spitzenspiel den Tabellenzweiten ALBA Berlin besiegen. In dieser Saison sind Steins und Florian Hartensteins Mannschaften auch wieder um ein paar neue Spieler gewachsen. Stein freut sich über die Reichweite der Kooperation: „Das ermöglicht erstmals Spielern aus der ganzen Region vom südoldenburgischen Münsterland bis runter nach Osnabrück hochklassig und oft Basketball zu spielen und zu trainieren.“

Außerdem ist Stein auch davon überzeugt, dass RASTA Vechta und der QTSV zukünftig weiterhin zusammenarbeiten werden - besonders in den Bereichen unter der JBBL sei die Kooperation sehr stark. Das Ziel sei es, dass die Kinder schon früh eine gemeinsame Identität aufbauen, damit es nicht „die Quakenbrücker“ und „die Vechtaer“ heißt, sondern YOUNG RASTA DRAGONS. Werner Themann hat schon jetzt den Eindruck, dass die Teams gut zusammenpassen: „Wir erleben, dass gerade die Kids das als ‚Eins‘ empfinden, als ein Team.“ Das Projekt müsse zwar noch weiter wachsen, aber grundsätzlich würde es als eine gute Kooperation angesehen werden. Gerd Meinecke sieht es wie Themann, denn wenn alle an dem Projekt mitarbeiten und daran glauben würden, dann denkt auch er als Koordinator des Projektes, dass die YOUNG RASTA DRAGONS mittelfristig definitiv eine Zukunft haben werden. Zudem freut sich Themann darüber, dass „der Kampf um die Kids nicht mehr da ist, jetzt zieht man an einem Strang.“ Ganz im Sinne von „ein Stützpunkt, ein Team“.