ZU STARK FÜR RASTA: ULM MACHT BEIM 62:84 ERNST!

RASTA Vechta hat am 1. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga-Saison 2019-20 nicht für eine Überraschung sorgen können. Bei ratiopharm ulm verlor das Team von Head Coach Pedro Calles vor 6.000 Zuschauern in der zum 160. Mail in Serie ausverkauften ratiopharm arena mit 62:84 (37:40). Bereits am Samstag (18.30 Uhr, www.magentasport.de) stehen sich die zwei Klubs im Achtelfinale des MagentaSport BBL Pokals erneut in Ulm gegenüber.

Foto: Harry Langer.

Eine ganz starke Ulmer Vorstellung im 3. Viertel, welches diese mit 27:11 für sich entscheiden konnten, war ursächlich für die Niederlage RASTA Vechtas. Während dieses Spielabschnittes blieben die Vechtaer fast fünf Minuten ohne Korberfolg, kassierten einen 1:23-Lauf zum 42:65 (29. Minute). Dass die Niederlage so deutlich ausfiel, konnten auch 22 (!) Vechtaer Offensiv-Rebounds nicht verhindern, zumal sich das Calles-Team zugleich 24 Ballverluste erlaubte und auch von jenseits der Dreierlinie zu selten Erfolg hatte (9/35). Etwas äußerst Positives zu berichten aus Vechtaer Sicht gab es am Abend dann aber auch noch. Denn der bisher als Hospitant agierende Derrick Allen (477 BBL-Spiele, bei RASTA aktiv zwischen 2015 und 2017) wird ab dem 1. Oktober offiziell als zweiter Assistant Coach bei RASTA Vechta angestellt.

Stimmen zum Spiel

Pedro Calles (Vechta): „Zunächst einmal Glückwunsch an die Ulmer und an Coach Jaka Lakovic. Sie haben sich den Sieg heute klar verdient. In der ersten Halbzeit haben wir einen Weg gefunden, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Die zweite Hälfte hat dann aber den Unterschied gemacht. Es ist uns in einigen Situationen nicht gelungen, die Nerven zu behalten. Und wenn man dann so viele Turnover und Fehlwürfe hat, ist es schwer wieder ins Spiel zurück zu kommen."

Jaka Lakovic (Ulm): „Gerade in der ersten Halbzeit hat man gesehen, warum ich großen Respekt vor Vechta und Coach Pedro Calles habe. Wir hatten einen guten Start in die Partie, aber Vechta ist es gelungen dagegen zu halten. Sie haben in der ersten Halbzeit stark gereboundet und uns das Leben sehr schwer gemacht. Nach der Halbzeitpause ist es uns dann aber gelungen, die Kontrolle zu übernehmen und in den entscheidenden Phasen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Unterstützung der Fans hat uns dabei sehr geholfen. Am Ende denke ich, dass man von einem verdienten Sieg sprechen kann."

easyCredit Basketball Bundesliga – 1. Spieltag – Dienstag, 24. September 2019 – 19 Uhr

ratiopharm ulm – RASTA Vechta 84:62 (22:15 / 18:22 / 27:11 / 17:14)

Komplette Statistik: http://live.easycredit-bbl.de/data/bbl/418/23985_boxscore.pdf 

Zuschauer: 6.000 in der ratiopharm arena
 (ausverkauft)

Ulm: Tyler Harvey (2 Punkte), Killian Hayes (15/6 Assists), Zoran Dragic (18), Marius Stoll, Christoph Philipps (2), Grant Jerrett (8), Andreas Obst (15), Seth Hinrichs (5/8 Rebounds), Nat Diallo (2), Patrick Heckmann (5), Gavin Schilling (7) und Derek Willis (5)

Vechta: Max DiLeo (12 Punkte), Michael Kessens (4), Josh Young, Sergi Garcia (14/4 Assists), Luc van Slooten (4), Philipp Herkenhoff, Trevis Simpson (9), Kamari Murphy (2), Ish Wainright (6/9 Rebounds/3 Steals), Jarelle Reischel (4) und Steve Vasturia (7).

1. Viertel

5.000 orangene Fähnchen, Nebelmaschinen, Gänsehaut in der ratiopharm arena. RASTAs Neuzugang Trevis Simpson zeigte sich erst einmal unbeeindruckt, traf nach 51 Sekunden den ersten Threeball der neuen easyCredit BBL-Saison, 3:2 Vechta. Ein folgender 10:0-Lauf aber entfachte so richtig Euphorie bei den Ulmern – Auszeit RASTA nach 3:31 Minuten. Auch danach tat sich das Calles-Team in der Offense schwer. Die Dreier wollten nicht fallen uns sieben Ballverluste im 1. Viertel taten ihr übriges. Allerdings: Sergi Garcia brachte RASTA mit seinem Floater zum 15:22 bei noch 16 Sekunden auf der Uhr ein Erfolgserlebnis zur Viertelpause.

2. Viertel

Mit dem dritten Vechtaer Dreier des Abends sorgte Max DiLeo gleich zu Beginn des 2. Viertels für Hoffnung auf Seiten der Gäste – 18:22. Ulm konterte durch Seth Hinrichs, erste Zähler des US-Amerikaners gegen seinen Ex-Klub (24:18, 11. Minute). Als Ulms weiterer Neuer, das französische Top-Talent Killian Hayes, nach Ballgewinn per And-One zum 30:21 abschloss, lief RASTA erneut Gefahr deutlich ins Hintertreffen zu geraten. Doch Mitte des Abschnittes machten die Vechtaer von jenseits der 6,75 Meter alles richtig. Erst traf Garcia, dann zweimal Trevis Simpson – 30:30 in der 16. Minute.

3. Viertel

So gut sich das Calles-Team mittlerweile verkauft hatte, so stark kam es aus der Kabine. Mit einem Stopp nach 54 Sekunden durch Max DiLeo setzten die RASTAner ein Zeichen, dann zauberte Sergi Garcia einen Alley-Hoop-Pass praktisch über das ganze Spielfeld zu Ish Wainright – nur noch 41:42 (22. Minute). Die Spielfreude der Vechtaer wurde jedoch abrupt gestoppt und ratiopharm ulm fuhr alle Geschütze auf – und zwar treffsicher. Dunkings, Dreier und And-Ones flogen den Gästen nun um die Ohren, Pedro Calles versuchte es nach einem 1:17-Lauf noch mit einer Auszeit. Doch ratiopharm ulm war nicht mehr zu stoppen, führte nach dem 3. Viertel mit 67:48.

4. Viertel

Der überragende Mann des Abends, Killian Hayes, ließ im Schlussabschnitt umgehend keinen Zweifel am souveränen Heimsieg des Favoriten aufkommen. Aus der Ecke mit Brett traf der Franzose den nächsten Dreier, ratiopharm ulm führte in der 31. Minute mit 70:50. Katz und Maus wurde nun mit den Vechtaern gespielt, RASTA hatte immer öfter das Nachsehen. So auch in der 34. Minute, als der Spalding einmal quer durch die gesamte Ulmer Mannschaft flog und Seth Hinrichs schließlich Patrick Heckmann zum 75:52 bediente. Es war der 17. Assists der Ulmer – auf den folgte der 22. Ballverlust der Vechtaer.

Ausblick

Bereits auf der Rückfahrt nach Vechta, welche am Mittwochmorgen am RASTA Dome enden wird, wird das Team um Head Coach Pedro Calles den nächsten Auftritt vorbereiten. Und der findet ausgerechnet erneut in Ulm statt. Am Samstag um 18.30 Uhr nämlich feiert RASTA im 40. Jahr des Bestehens seine Premiere im höchsten inländischen Pokalwettbewerb, dem MagentaSport BBL Pokal. Sprich: Am Freitag macht sich der Vechtaer Tross erneut auf den Weg in die Münster-Stadt. Keine Frage, mit 2.660 Kilometern in einer Woche sind die Vechtaer schnell angekommen im Alltag der Saison 2019-20.

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