102:61-Sieg in Rhöndorf: RASTA zieht Drachen den Zahn

RASTA Vechta ist in der 2. Basketball-Bundesliga ProA weiter auf Erfolgskurs. Bei den Dragons Rhöndorf gewann das Team von Trainer Andreas Wagner deutlich mit 102:61 (46:27) und feierte den bereits neunten Sieg in Serie. So behauptete RASTA Vechta Platz 2 in der Tabelle – zwei Punkte hinter Science City Jena und vier Punkte vor den Knights des VfL Kirchheim. Am Samstag (20 Uhr) trifft RASTA Zuhause auf die Hamburg Towers.

Traf fünf Dreier: RASTAs Jeremy Dunbar. Foto: Elke Schikora.

Traf fünf Dreier: RASTAs Jeremy Dunbar. Foto: Elke Schikora.

Angefeuert von mehr als 50 mitgereisten Fans machte sich RASTA Vechta im DragonDome am Bad Honnefer Menzenberg an die Mission Auswärtssieg. Doch gegen hochmotivierte Rhöndorfer hatte das Team von Trainer Andreas Wagner erst einmal gehörige Startschwierigkeiten. Das lag vor allem am wie entfesselt aufspielenden Drachen Sterling Carter, der das Heimteam in der 4. Minute durch seinen schon dritten Dreier mit 11:5 in Führung warf. RASTA kam durch fünf Punkte in Serie von Jeremy Dunbar heran, kassierte in der 8. Minute aber schon wieder einen Dreier – dieses Mal durch Tim Schönborn – und lag mit 16:19 hinten. Einen Rückstand zur Viertelpause konnten die Vechtaer aber gerade so verhindern. Oliver Mackeldanz traf zum 20:20 ehe Rhöndorfs Savo Milovic den letzten Wurf vergab.

In der 13. Minute war es dann soweit. Der schwach gestartete Carlos Medlock traf seinen zweiten Dreier des zweiten Spielabschnittes und brachte RASTA erstmals an diesem Samstagabend in Führung – 26:23. Weitere Punkte durch Vechtas Kapitän Derrick Allen und Christian Standhardinger schraubten die RASTA-Führung hoch bis auf sieben Zähler und Dragons-Coach Christian Mehrens nahm eine Auszeit (14. Minute). Doch auch diese Maßnahme hinderte die RASTAner nicht daran, ihren guten Lauf fortzusetzen, der bis zum 36:23 in der 17. Minute durch Standhardinger hielt. Für das Highlight des zweiten Viertels sorgte dann 2,12-Meter-Hüne Oliver Mackeldanz. RASTAs Center räumte Jordan Hamilton beim Versuch eines Dunkings ab. Die Vechtaer spielten nun so, wie es ihr Trainer ihnen auferlegt hatte: konzentriert, motiviert, kompromisslos und effektiv. Den Dragons Rhöndorf wurde weder Zeit noch Raum bei ihren Angriffen gegönnt, RASTA setzte sich durch einen weiteren Zwischenspurt von 36:25 auf 44:25 ab – alles lief nach Plan und zur Halbzeit führte das Wagner-Team mit satten 19 Zählern (46:27).

Zu Beginn des dritten Viertels konnten sich die Vechtaer dann auch eine „+20-Führung“ herauswerfen. Jeremy Dunbar traf innerhalb von 30 Sekunden zwei Dreier und RASTA lag mit 52:28 vorne. Zu diesem Zeitpunkt lag RASTAs Quote von „downtown“ bei starken 60% (6/10) und aus dem 2er-Bereich sogar bei 64% (16/25) – das Fehlen von Scharfschütze Chase Griffin (Grippe) machte sich nicht bemerkbar. Mitte des dritten Viertels dann drehte Christian Standhardinger weiter auf, traf erst zum 59:36, dann per Dreier zum 62:38 und auch noch zum 64:40. Diese Punkte in der 26. Minute glichen angesichts des immer deutlicher werdenden Qualitätsunterschiedes einer Vorentscheidung im Duell des Tabellenzweiten beim Letzten des 16er-Klassements. Vor der letzten Viertelpause markierte dann auch noch RASTAs Kapitän Derrick Allen seine Punkte neun bis zwölf und festigte den Vechtaer Vorsprung – 72:50.

Carlos Medlock eröffnete den finalen Spielabschnitt mit seinem dritten Dreier zum 75:50 und die Vechtaer Fans konnten sich sicher sein, dass es keinen Reinfall am Rhein geben würde. In der 33. Minute vollendete Oliver Mackeldanz mit dem 79:52 zur bis dato größten Gästeführung. Und Jeremy Dunbar legte weitere zwei Treffer von „downtown“ nach, erst zum 86:61 (36. Minute) und keine Minute später zum schon 91:61. Überhaupt klappte bei den RASTAnern enorm viel von jenseits der 6,75-Meter-Markierung. Devin Gibson traf den elften Vechtaer Dreier zum 96:61 und wenig später machte Christian Standhardinger die von der Freiwurflinie die 100 voll. Nach 40 Minuten stand es schließlich 102:61 für RASTA Vechta bei den Dragons Rhöndorf und die Gäste hatten ihre besten Scorer in Christian Standhardinger (19 Punkte und neun Rebounds) sowie Jeremy Dunbar (17 Punkte bei 5/6 Dreiern). Auch Oliver Mackeldanz hatte mit einem Double-Double aus elf Punkten und zehn Rebounds einen starken Auftritt hingelegt.

Das erste Spiel im Februar bestreitet RASTA Vechta dann am kommenden Samstag, den 6. Februar um 20 Uhr gegen die Hamburg Towers. Wenige Restkarten für die Partie gegen das Team um den deutschen Top-Spielmacher Bazouma Kone gibt es ab Mittwochvormittag um 10 Uhr ausschließlich online über www.rasta-vechta.de. Wer bei der Jagd auf eines der heiß begehrten Tickets leer ausgehen sollte, kann am Samstag auf den von www.nord-hoops.de präsentierten Livestream auf www.sportdeutschland.tv zurückgreifen.

Samstag, 30.Januar 2016 (19 Uhr) – 20. Spieltag

Dragons Rhöndorf - RASTA Vechta 61:102 (20:20 / 7:26 / 23:26 / 11:30)

Für RASTA spielten: Matt Reid (6 Punkte), Carlos Medlock (15), Jeremy Dunbar (17), Acha Njei (2), Travis Warech (6), Derrick Allen (14), Donald Lawson, Devin Gibson (12), Christian Standhardinger (19) und Oliver Mackeldanz (11).

Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Die Stimme zum Spiel

Andreas Wagner (RASTA Vechta): "Wir hatten zu Beginn zu viele Ballverluste und diverse Unkonzentriertheiten in unserem Spiel. Auch hat Rhöndorf in dieser Phase einige geradezu verrückte Würfe getroffen. Ich war mir aber sicher, dass wir das Tempo über 40 Minuten würden höher halten können als die Dragons. Und im zweiten Viertel ist uns dann auch der vorentscheidende 'run' gelungen. Unsere Quoten waren heute sicherlich sehr gut. Wir haben aber eben auch die Spieler, die dafür gut sind."

RASTA auf YouTube