In Kürze

Ein Spiel über gut zwei Stunden mit viel Kampf und teils noch mehr Krampf entschied RASTA dank einer starken Schlussphase für sich. Hatten die Vechtaer selbst auf zwei Stammspieler verzichten müssen, fehlten bei den Tigers Tübingen gleich drei Leistungsträger. Und so hatte RASTA am Ende den längeren Atem, legte nach einem 72:73-Rückstand in der 37. Minute einen 14:2-Lauf aufs Parkett. Wes Iwundu war mit elf Punkten im 4. Viertel RASTAs Matchwinner, Tommy Kuhse hatte vor 3.027 in der Paul Horn-Arena in der 2. Halbzeit 19 Punkte gemacht. In der easyCredit BBL-Tabelle stehen die Vechtaer am Vorabend der weiteren Partien des 29. Spieltage auf dem 6. Platz (18:11 Siege), verfolgt von den Telekom Baskets Bonn und den MHP RIESEN Ludwigsburg (beide 17:11).

Fakten

Feldwürfe: RASTA 42% (26/62) - Tübingen 39% (27/69)

Zweier: RASTA 45% (19/42) - Tübingen 50% (20/40)

Dreier: RASTA 35% (7/20) - Tübingen 24% (7/29)

Freiwürfe: RASTA 76% (29/38) - Tübingen 94% (16/17)

Rebounds: RASTA 45 (13 off.) - Tübingen 37 (9 off.)

Assists: RASTA 12 - Tübingen 17

Fouls: RASTA 21 - Tübingen 28

Ballverluste: RASTA 12 - Tübingen 12

Steals: RASTA 6 - Tübingen 5

Blocks: RASTA 3 - Tübingen 4

Points in the paint: RASTA 32 -Tübingen 30

2nd Chance Points: RASTA 16 - Tübingen 9

Fast Break Points: RASTA 0 - Tübingen 0

Höchste Führung: RASTA 11 (13:2) - Tübingen 9 (28:19)

Bester Zu-Null-Lauf: RASTA 10 (82:73) - Tübingen 16 (28:19)

Führungswechsel: 8

Gleichstand: 7

Stimmen zum Spiel

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Wir haben vor allem in der 2. Halbzeit besser gespielt. In der ersten Hälfte konnten wir den Ball noch nicht so gut bewegen. Unsere Defense war fast über das gesamte Spiel sehr gut. Tübingen hat sehr gut gekämpft und mit viel Einsatz gespielt. Die Fans können stolz sein, wie ihre Mannschaft heute aufgetreten ist. Till Jönke hat uns viele Probleme bereitet. Er ist ein emotionaler Leader, der mit viel Herz und Leidenschaft spielt."

Danny Jansson (Head Coach Tübingen): „Es war kein schönes Spiel, aber eine sportliche Schlacht mit viel Einsatz auf beiden Seiten. Wir haben von Beginn an gut verteidigt. Das hat mir heute gut gefallen. Auch als wir zu Beginn in Rückstand lagen, hatte ich Vertrauen in das Team. Wir haben keine einfachen Körbe zugelassen. Auf der anderen Seite hat uns die Offense vielleicht das erste Mal in dieser Saison etwas im Stich gelassen. Wenn wir ein Spiel verlieren, weil die Dreier nicht gefallen sind, dann ist das für mich in Ordnung. Wir waren bis zum Ende im Spiel und haben alles gegeben."

1. Viertel

Für den aus einer kurzen Verletzungspause ins Team zurückgekehrten Tommy Kuhse ging die Partie gar nicht gut los. Schon nach 127 Sekunden musste RASTAs Spielmacher zurück auf die Bank, weil er sich sein zweites Foul eingefangen hatte. Richtig rund ging es dann in Minute vier. Erst traf Wes Iwundu trotz Fouls gegen sich zum 6:2, der Bonus-Freiwurf ging daneben, wurde aber von Tanner Groves zum 8:2 reingetippt. Und mit einem And-One erhöhte Chip Flanigan sogar auf 11:2 - sieben RASTA-Punkte in 29 Sekunden. Etwas entgegen setzte dem der ehemalige Vechtaer Frank Gaines, der in der 6. Minute mit dem ersten Tübinger Dreier zum 8:13 traf. Auf Seiten RASTAs kam dann auch schon der 19-jährige Kaya Bayram zum Einsatz, der Pech bei seinem ersten Dreier, der das 19:10 (7.) bedeutet hätte, hatte. Auch den letzten Wurf vor der Pause nahm Bayram, konnte der 17:12-Führung aber nicht hinzusetzen.

2. Viertel

Schnell verlor RASTA die Führung, indem das Team von Ty Harrelson in den ersten drei Minuten des 2. Viertels einen 2:12-Lauf kassierte. Die Folge beim Stand von 19:24 (14.) war die erste Auszeit des Abends, nach der kassierte RASTA jedoch das 19:26 und gleich im nächsten Angriff gab’s den den fünften Vechtaer Ballverlust. Fast fünf Minuten lang kam RASTA nicht mehr aus dem Spiel heraus zu Punkten, erst Richmond Aririguzoh beendete diese Durststrecke per Dunk und verkürzte auf 23:28 (16.) - Auszeit Tübingen. Ein Highlight-Dunk von Tanner Groves aber brachte die Gäste bis auf zwei Punkte an die Tigers heran (26:28, 18.). Und in der 19. Minute fiel dann auch endlich mal ein Vechtaer Dreier, der erste im zehnten Versuch: Wes Iwundu stellte auf 29:32. Eine echte Wende aber lag noch nicht in der Luft, was unter anderem an einem And-One-Dunk von Kris Helmanis zum 37:31 (20.) der Hausherren lag.

3. Viertel

Nach Mateo Seric’ And-One zum 44:38 (23.) waren die Tübinger von der Freiwurflinie immer noch fehlerlos (12/12). Und ein And-One-Dreier von Jhivvan Jackson war der nächste Nadelstich des Tabellenletzten gegen RASTA - 48:43. Glücklicherweise war nun Tommy Kuhse angekommen, traf in kurzer Zeit für zehn Punkte und brachte die Gäste somit zurück in die Partie. Sein Step-Back-Dreier zum 48:48 deutete in Minute 25 den Ausgleich. Sogar eine kleine Führung eroberte sich das Harrelson-Team, diese verteidigte Richmond Aririguzoh beim Stand von 56:54 (29.) per Monster-Block. Doch in der letzten Minute vor der nächsten Pause versenkte Timo Lanmüller einen Tübinger Dreier zum 57:56 und fast mit Ablauf der 30. Minute sorgte Aririguzoh für zwei weitere nicht verwandelte Vechtaer Freiwürfe (17/25).

4. Viertel

Gleich zwei Vechtaer Dreier fielen in den ersten Minuten des Schlussabschnittes, erst traf Ryan Schwieger zur 59:57-Führung (32.), dann Wes Iwundu zum 63:59 (33.). Doch Sicherheit gab dies nicht, hinten kassierten die Gäste ebenso zwei Threeballs und mussten in der 34. Minute den Ausgleich hinnehmen - 65:65. Und den elften Vechtaer Ballverlust nutzte Jhivvan Jackson zum 69:67, Harrelson nahm die nächste Auszeit (35.). Jackson war nun Alleinherrscher in Tübingens Offense und brachte sein Team in der 37. Minute per Dreier erneut nach vorne (73:72). Rund dreieinhalb Minuten waren da noch zu spielen und nun schaffte RASTA endlich einen Lauf. In Minute 38 verwandelte Tanner Groves zwei Freiwürfe zum 77:73, knapp zwei Minuten vor dem Ende blockte Wes Iwundu Jackson und machte sogleich zwei weitere Freiwürfe zum 79:73 (39.) rein. Der Ex-NBA-Profi wurde nun zum Matchwinner, traf in letzter Minute per Jumper zum 82:73 und 18 Sekunden vor dem Ende alles entscheidend zum 84:75.

Ausblick

Erst am Samstagmorgen werden die RASTAner nach rund 620 Kilometern im Reisebus zurück in Vechta erwartet. Und so wird der Regeneration am Wochenende noch einmal mehr Bedeutung zugemessen. Schließlich wartet am 30. Spieltag ein absoluter Top-Gegner auf den Aufsteiger. Am 28. April (So., 15:30 Uhr) sind die Würzburg Baskets, der Tabellenvierte, an der Pariser Straße. Würzburg hat acht seiner letzten zehn Spiele gewonnen, auch gingen zehn von 14 Auswärtsspielen an die Franken. Restkarten für das Top-Spiel gehen am Montag (22. April) um 17 Uhr in den Verkauf. Tickets für RASTAs Heimspiele gibt’s online auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events oder auf www.ADticket.de. Auch telefonisch können Eintrittskarten bestellt werden: 069/90283986 - oder: an einer der ADticket-Vorverkaufsstellen in und um Vechta. Alle easyCredit BBL-Spiele gibt’s natürlich live bei Dyn.

easyCredit Basketball Bundesliga - Saison 2023/24 - 29. Spieltag - 19.4.24 - 20 Uhr

Tigers Tübingen - RASTA Vechta 77:88 (12:17 / 25:17 / 20:22 / 20:32)

TUE: Frank Gaines (5 Punkte), Joshua Schwaibold (DNP), Timo Lanmüller (3), Kriss Helmanis (8/11 Rebounds), Gianni Otto, Aatu Kivimäki (4), Christoph Philipps, Mateo Seric (16), Till-Joscha Jönke (6),  Evan Maxwell (7), Daniel Keppeler (2/3 Blocks) und Jhivvan Jackson (26/8 Assists/3 Steals)

VEC: Kaya Bayram, Nat Diallo, Joschka Ferner (5 Punkte), Tommy Kuhse (22/5 Assists), Ryan Schwieger (7), Johann Grünloh (4), Tanner Groves (12), Wes Iwundu (20/2 Blocks), Chip Flanigan (11/4 Steals) und Rich Aririguzoh (7/8 Rebounds)

Zuschauer: 3.027 in der Paul Horn-Arena

RASTA Vechta - 2023/2024 - Der Kader

Spieler: Joel Aminu (Shooting Guard, 26, D), Richmond Aririguzoh (Center, 25, NGA/USA), Kaya Bayram (Point Guard, 19, D), Joshua Bonga (Point Guard, 18, D), Nat Diallo (Center, 23, D), Joschka Ferner (Small Forward/Power Forward, 28, D), Chip Flanigan (Small Forward, 27, USA), Tanner Groves (Power Forward, 24, USA), Johann Grünloh (Center, 18, D), Wes Iwundu (Small Forward, 29, USA), Noah Jänen (Small Forward, 19, D), Jack Kayil (Point Guard, 17, D), Tommy Kuhse (Point Guard, 26, USA), Spencer Reaves (Shooting Guard, 28, USA/D), Ryan Schwieger (Shooting Guard/Small Forward, 24, USA), Luc van Slooten (Small Forward/Power Forward, 22, D), Linus Trettin (Small Forward, 18, D). Head Coach: Ty Harrelson (43, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (44, ESP) und Marius Graf (33, D). Performance Coach: Domenik Theodorou (38, D).