Auszeit vom Basketball: Jacob Doerksen bleibt in Kanada!

Einer der Vechtaer Aufstiegshelden aus dem Jahr 2013 nimmt eine Auszeit vom Profi-Sport und kehrt nach der Sommerpause nicht zum „geilsten Club der Welt“ zurück. Jacob Doerksen informierte RASTA Vechta am Mittwochnachmittag über seinen Entschluss und lehnte somit das ihm gemachte Angebot ab.

In einer von Jacob Doerksen und seiner Frau Dayna gemeinsam verfassten eMail an den Klub ließ der Kanadier mitteilen, dass er sich aller Voraussicht nach in der kommenden Saison nicht auf professioneller Ebene betätigen will. „Jake“ und seine Frau Dayna haben gerade in ihrer Heimat ein Haus gekauft, wollen sich in Kanada niederlassen. „Wir hätten Jacob wirklich sehr gerne wieder im RASTA-Trikot spielen sehen. Schließlich hat er die letzten Jahre außerordentlich mitgeprägt, ist ein absoluter Publikumsliebling und hat sportlich überzeugt. Aber seine Entscheidung für das Familienleben kann ich sehr wohl nachvollziehen“, erklärte RASTA-Chef Stefan Niemeyer am Donnerstag.

Jacob Doerksen war 2012 nach Vechta gekommen, nachdem er eine imposante erste Saison in Deutschland absolviert hatte. An der Seite von Ex-RASTA-Spielmacher Richie Williams nämlich stand Doerksen in der Saison 2011/2012 beim UBC Hannover auf dem Feld und mischte die 2. Bundesliga Pro B im wahrsten Sinne des Wortes auf. In seiner Rookie-Saison legte der damals 24-jährige eine sagenhafte Efficiency-Rate von 23,1 aufs Parkett und führte sein Team mit im Schnitt 21,7 Punkten, 7,7 Rebounds und auch zwei Steals in 30:17 Minuten bis ins Halbfinale. Dort scheiterten die „Tigers“ aus Hannover haarscharf an Doerksens nächstem Arbeitgeber – RASTA Vechta.

Gemeinsam mit Point Guard Richie Williams kam der Forward im Sommer 2012 nach Vechta und wusste auch im Oldenburger Münsterland zu überzeugen. 13,7 Punkte und 4,6 Rebounds gelangen dem aufgrund seines leidenschaftlichen Spiels und stets großen Einsatzes schnell zum Publikumsliebling aufgestiegenen Doerksen in seiner ersten Saison für RASTA Vechta. Am Ende derer standen der Titel und der Aufstieg in die Beko Basketball Bundesliga. Und auch in der Beko BBL gehörte das 2,02 Meter große und 106 Kilogramm schwere Kraftpaket von der Westküste Kanadas zu Vechtas besten Akteuren. Den Abstieg konnten aber auch seine 10,4 Punkte und 4,6 Rebounds in 23:27 Minuten nicht verhindern.  In bester Erinnerung aus dieser Saison bleibt den RASTA-Fans wohl Jacob Doerksens Gala-Auftritt am 11. Spieltag gegen medi bayreuth. Doerksen hatte zuvor vier Spiele wegen einer Verletzung pausieren müssen und schaffte dann ein großartiges Comeback. In knapp 28 Minuten erzielte „The Canadien Beast“ 30 Punkte (13/15 FG) und führte RASTA so zum historischen ersten Heimsieg in der Beko BBL.

„Gerade angesichts dieser tollen Erinnerungen an den Aufstieg 2013 und sein Monster-Spiel gegen Bayreuth fällt Jacobs Abschied schwer ins Gewicht. Aber: Es geht immer weiter und auch für ihn wird Stephen Arigbabu starken Ersatz nach Vechta holen“, ist sich Stefan Niemeyer sicher. Und weiter: „RASTA Vechta bedankt sich bei Jacob Doerksen ganz herzlich für zwei Jahre voller Leidenschaft, Einsatz  und vorbildlichem Verhalten auf und abseits des Spielfeldes. Danke, Jake!“

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