„Big Three“: Griffin, Medlock & S'hardinger führen RASTA zum Sieg

RASTA Vechta ist erfolgreich ins Jahr 2016 gestartet. Am Samstagabend gewann das Team von Trainer Andreas Wagner mit 93:78 (38:40) gegen die ETB Wohnbau Baskets Essen. Gleich drei RASTAner überragten mit jeweils mehr als 20 Zählern. Chase Griffin (25) Carlos Medlock (23) und Christian Standhardinger (21) führten RASTA zum zwölften Saisonsieg.

Dunk des Abends: RASTAs Travis Warech. Foto: Christian Becker.

Dunk des Abends: RASTAs Travis Warech. Foto: Christian Becker.

Zwei Wochen nach dem deutlichen 87:48-Auswärtserfolg der RASTAner bei den ETB Wohnbau Baskets Essen trafen die Teams dieses Mal in Vechta an. Die Stimmung im mit 3.140 Zuschauern erneut ausverkauften RASTA Dome erreichte schon zu Beginn einen ersten Höhepunkte als Chase Griffin und Carlos Medlock in den ersten dreieinhalb Minuten gleich vier Dreier zur 12:5-Führung trafen. Überhaupt zeigten sich die RASTAner an diesem Abend von jenseits der 6,75-Meter-Linie sehr treffsicher, netzten 14 Dreier ein bei einer ganz starken Quote von 47%. Das Momentum war klar auf Seite der Gastgeber, was Essens Trainer Igor Krizanovic zu einer frühen Auszeit zwang. Anschließend kamen die Gäste in die Partie und machten aus einem 9:14 ein 23:14 gut eine Minute vor Viertelende. RASTAs Flaute wurde erst durch den fünften Dreier der Hausherren, dieses Mal getroffen von Jeremy Dunbar, in der 10. Minute beendet. Postwendens, elf Sekunden vor der Pausensirene, antworteten aber die ETB Wohnbau Baskets ebenfalls aus der Distanz und so ging RASTA mit einem Neun-Punkte-Rückstand (17:26) in die Viertelpause.

Tatsächlich stockten RASTAs Offensivbemühungen auch zu Beginn des zweiten Spielabschnittes weiter. Erst nach knapp drei Minuten gelang der erste Korberfolg aus dem Feld – „natürlich“ ein Dreier, zum 21:32 durch Carlos Medlock. Ja, RASTA hatte zwischenzeitlich gegen das Team, welches es vor zwei Wochen in der zweiten Halbzeit noch so sehr dominiert hatte, mit 14 Zählern zurückgelegen. Doch von diesem Rückstand ließen sich die Hausherren, lautstark angefeuert von ihren Fans, nicht unterkriegen. Zwar lagen die Essener nach einem Dunking von Stan Brown in der 17. Minute immer noch mit zwölf Zählern (37:25) vorne, doch dann kamen die Vechtaer endgültig groß auf. Innerhalb von 2:16 Minuten legte RASTA einen 10:0-Lauf aufs Parkett, war bis auf zwei Zähler dran. Von den Sitzen riss die RASTA-Fans dann Carlos Medlocks Dreier zum 38:40, der quasi mit Ablauf der ersten Halbzeit durch die Reuse fiel.

Nach dem Seitenwechsel konnten die im Vergleich zum Hinspiel kaum wiederzuerkennenden ETB Wohnbau Baskets Essen, welche auch noch ohne ihren erkrankten Top-Scorer Tre Bowman angetreten waren, zunächst wieder mehr Land sehen, führten in der 22. Minute mit 47:42. Chase Griffins nächster Dreier aber – einer von sechs an diesem Abend – brachte RASTA den Ausgleich und wenig später eroberte Carlos Medlock mit vier Punkten in Serie die Führung für die Hausherren – 51:47 (24. Minute). Auf den Konter der Essener zum 51:53 aus Sicht der RASTAner wusste Chase Griffin die richtige Antwort. RASTAs wie entfesselt aufspielender Shooting Guard traf erste einen Dreier und dann auch noch einen Korbleger „and one“ zum 59:53 nach gut 26 Minuten. In den letzten zwei Minuten des dritten Viertels dominierte dann Christian Standhardinger das Geschehen auf dem Parkett. Fünf Punkte machte RASTAs Nummer 34 noch, zog zwei Fouls und griff sich zwei seiner insgesamt neun Rebounds – die Vechtaer führten vor den Schlussabschnitt verdient mit 68:62.

RASTA hatte nun endgültig die Kontrolle in diesem sehr unterhaltsamen Spiel, welches nicht sparte an spektakulären Aktionen beider Teams, übernommen und ging durch Christian Standhardinger in der 34. Minute erstmals zweistellig in Führung 76:66. Als dann „Energizer“ Travis Warech den Molten zum 79:69 über die Essener Köpfe hinweg in deren Korb stopfte, hielt es niemanden mehr im RASTA Dome – die Halle kochte. 2:42 Minuten vor dem Ende kamen die Gäste dann noch einmal heran, Chris Hackenesch traf zum 74:81. Doch Chase Griffin, mit seinem sechsten Dreier des Spiels, erhöhte wieder auf zehn Punkte Vorsprung und der RASTA-Sieg war so gut wie sicher. Den umjubelten Schlusspunkt markierte schließlich der ganz knapp an seinem nächsten „Double-Double“ vorbeigeschrammte Christian Standhardinger (21 Punkte & neun Rebounds) von „downtown“ zum 93:78-Endstand.

Lange genießen können Trainer Andreas Wagner den Sieg jedoch nicht, schon in der Nacht begann die Vorbereitung auf das nächste Spiel. Dieses findet nämlich bereits am Mittwoch, 6. Januar, um 15 Uhr bei den MLP Academics Heidelberg statt. Und schon am Sonntag, 10. Januar steigt das nächste Heimspiel gegen die OeTTINGER Rockets Gotha. Karten für das Spitzenspiel gegen den Tabellendritten gibt es ab Mittwoch um Punkt 10 Uhr online auf www.rasta-vechta.de.

Samstag, 2. Januar 2016 (20 Uhr) – 16. Spieltag

RASTA Vechta – ETB Wohnbau Baskets Essen 93:78 (17:26 / 21:14 / 30:22 / 25:16)

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Für RASTA spielten: Matt Reid, Carlos Medlock (23 Punkte/4 Dreier/12 Assists),Chase Griffin (25/6), Jeremy Dunbar (7/1), Travis Warech (8/1), Acha Njei, Derrick Allen (5), Donald Lawson, Blanchard Obiango, Devin Gibson (4), Christian Standhardinger(21/2/9 Rebounds) und Oliver Mackeldanz (8 Rebounds/2 Blocks).

Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Stimmen zum Spiel:

Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Das Spiel war direkt ganz anders als das Hinspiel. Essen hat sehr gut verteidigt, dadurch hatten wir einen gewissen Druck. Und dass die Essener dann einen Vorsprung von 14 Punkten haben, darf uns nicht passieren. Ich war unzufrieden mit der ersten Hälfte. Mit der Zweiten bin ich zufrieden, da wir endlich gut verteidigt und gekämpft haben, das Team ist nach jedem Ball gesprungen. Großes Kompliment an das Publikum für die Unterstützung. Carlos hatte zwar Anlaufschwierigkeiten aber hat dann gut ins Spiel gefunden. Travis und Devin wurden gut integriert. Ich bin glücklich über den Sieg.“

Igor Krizanovic (ETB Wohnbau Baskets Essen): „Dass wir innerhalb von 2 Wochen zweimal verloren haben war keine große Überraschung für uns. Wir hatten in der ersten Hälfte eine große Chance, diese Chance ist uns dann in der zweiten Hälfte abhanden gekommen. Die Mannschaft hat trotzdem einen Schritt nach vorne gemacht.“

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