Entscheidung in letzter Sekunde: RASTA steigt aus Beko BBL ab

RASTA Vechta steht als erster Absteiger aus der Beko Basketball Bundesliga in der Saison 2013/2014 fest. Während die Konkurrenten aus Tübingen und Würzburg ihre Partien des 32. Spieltages gewannen, verlor der Sensationsaufsteiger in letzter Sekunde mit 75:76 (36:40) gegen die FRAPORT SKYLINERS.

Richie Williams steht die Enttäuschung nach dem 75:76 ins Gesicht geschrieben. Foto: Christian Becker

Richie Williams steht die Enttäuschung nach dem 75:76 ins Gesicht geschrieben. Foto: Christian Becker

Drei Spieltage vor Ende der Saison und mit vier Punkten Rückstand auf die vor RASTA platzierten WALTER Tigers Tübingen und die s.Oliver Baskets gingen die Vechtaer mit dem Rücken zur Wand in diese Partie. In der lief es für den Tabellenletzten vor allem in der Offensive zunächst nicht rund. Aus einem 14:16 in der 8. Minute machten die Gastgeber durch Punkte von Brandon Bowman und Isaac Butts aber noch das 18:16 und nahmen so einen knappen Vorsprung mit in die zweiten zehn Minuten.

Die dominierten zunächst RASTAs Bankspieler. Zwei Dreier von Daniel Krause, einer von Will Conroy und erneut Isaac Butts mit Durchsetzungsvermögen unter dem Korb bescherten den Vechtaern eine 13-Punkte-Führung in der 13. Minute (29:16). RASTA hatte also viertelübergreifend einen 15:0-Lauf hingelegt. Die Fans der Vechtaer im mit 3.140 Zuschauern im zum 16. Mal in dieser Saison ausverkauften RASTA Dome standen Kopf. Doch der Tabellenelfte aus Hessen, der ohne den bereits am Vortag in die USA abgereisten Top-Scorer Ramon Galloway auskommen mussten, schlugen eindrucksvoll zurück. 40 Sekunden vor der Halbzeitpause traf Jarred Dubois einen Dreier zum 36:34 für die FRAPORT SKYLINERS. Gerade die Distanzwürfe der Frankfurter stellten die Mannschaft von RASTA-Trainer Patrick Elzie vor schier unlösbare Probleme. Allein Kevin Bright hatte in der ersten Hälfte fünf Dreier getroffen – bei nur sieben Versuchen. Die Treffsicherheit des jungen Deutschen sollte RASTA später auch das Genick brechen.

Die FRAPORT SKYLINERS nahmen eine Vier-Punkte-Führung mit die Halbzeit. Und aus dem 40:36 machte das Tema von Trainer Gordon Herbert noch weitaus mehr. In der 27. Minute stopfte Danilo Barthel den Ball zum 54:44 für die Gäste durch die Reuse. Entsetzte Mienen im RASTA Dome waren die Folge dieses Zehn-Punkte-Rückstandes. Den holte der Aufsteiger aber Punkt um Punkt wieder auf. Richie Williams traf einen seiner insgesamt vier Dreier zum 54:58 noch vor der letzten Pause. Mit diesem Spielstand ging es auch in das an Dramatik und Spannung nicht zu überbietende letzte Viertel.

In der 34. Minute hatten die Hausherren, angefeuert von ihren frenetischen Fans, endgültig wieder den Anschluss geschafft, als Dirk Mädrich zum 62:63 einnetzte. Zwar konterten die FRAPORT SKYLINERS diese Aktion durch einen Dreier von Danilo Barthel. Doch Richie Williams mit drei und Will Conroy mit zwei Zählern eroberten die Führung für RASTA zurück. Das vielzitierte Momentum schien nun endgültig wieder auf die Seite des Aufsteigers gewechselt zu haben. 80 Sekunden vor dem Ende traf Dirk Mädrich  seinen ersten Wurf von jenseits der 6,75 Meter zum 75:70 für RASTA Vechta, der Jubel im RASTA Dome war ohrenbetäubend. Schnelle Punkte durch Quantez Robertson brachten die Gäste wieder auf drei Punkte heran. Zehn Sekunden vor dem Ende trat Jacob Burtschi an die Freiwurflinie. Den ersten seiner zwei Versuche verwandelte Burtschi zum 73:75 aus Dicht der Hessen, der zweite ging daneben. Ein Block von Brandon Bowman und der vermeintlich gewinnbringende Rebound von RASTAs Jacob Doerksen folgten. Ein Foul von von Kevin Bright brachte RASTA Vecht fünf Sekunden vor dem Ende zum Einwurf an die Seitenlinie. Dort versagten dann Will Conroy die Nerven. Der Spielmacher passte den Ball in die Arme von Quantez Robertson, der bediente Scharfschütze Kevin Bright. Eine Sekunde vor dem Ende brachte dessen erfolgreicher Dreier zum 76:75 für die FRAPORT SKYLINERS die Entscheidung: RASTA Vechta steht als erster Absteiger der Saison 2013/2014 fest. Denn nicht nur verlor RASTA Vechta sein Spiel. Auch gewannen die direkten Konkurrenten ihre Partien und machen den zweiten Absteiger in die 2. Bundesliga Pro A nun an den letzten beiden Spieltagen unter sich aus.

Beko Basketball Bundesliga 2013/2014 – 32. Spieltag

RASTA Vechta – FRAPORT SKYLINERS 75:76 (18:16 / 18:22 / 18:18 / 18:21)

Zuschauer: 3.140 im RASTA Dome in Vechta (ausverkauft)

Statistik: www.beko-bbl.de

Stimmen zum Spiel:

Patrick Elzie (RASTA Vechta): „Erst einmal gratuliere ich Gordon Herbert und den FRAPORT SKYLINERS zum Sieg. Wir haben die Big Plays nicht gemacht, wichtige Rebounds in der "crunch time" nicht geholt. Der Pass von Will Conroy war natürlich tödlich. Wir haben Kevin Bright das ganze Spiel über nicht kontrolliert und so verliert man dann so eine Partie. Danke an die Fans für die supertolle Unterstützung. Wir haben jetzt noch zwei Spiele zu absolvieren und werden diese mit vollem Elan angehen.“

Gordon Herbert (FRAPORT SKYLINERS): „Das Spiel war ein Hin und Her, immer nur fünf, sechs Punkte Unterschied. Und das zurückliegende Team kam immer zurück. RASTA war in der ersten Halbzeit 13 Punkte vorn. Aber wir sind mit einer guten Offense zurückgekommen. Kevin Bright hat einen sehr guten Job gemacht, schwierige Würfe getroffen und uns mit seinen Punkten im Spiel gehalten. Robertson hat eine sehr gute Defense gespielt.“

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