FARMTEAM: RASTA II HAT MEHR IM TANK ALS KOBLENZ!

Im Duell der Aufsteiger in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA hat sich RASTA Vechta II gegen die EPG Baskets Koblenz durchgesetzt. In der Nachholpartie des 29. Spieltages setzten sich die vom heute 22 Jahre alt gewordenen Luc van Slooten, der in Halbzeit eins 16 Punkte machte, mit 67:60 (35:31) durch. Vor 357 Zuschauern im RASTA Dome fuhr das Team von Hendrik Gruhn damit den zwölften Saisonsieg ein und verteidigte Platz 12.

Der Mann des Tages mit dem Dunk des Tages: Luc van Slooten. Foto: Christian Becker.

In Kürze

Ein starkes 3. Viertel, in dem die Vechtaer sieben Dreier trafen, war für RASTAs Farmteam Grundstein zum Heimsieg. Das Gruhn-Team setzte sich vor dem Schlussabschnitt bis auf 15 Punkte ab und verwaltete den Vorsprung souverän. RASTA II setzte schließlich alle zwölf Spieler ein, darunter auch der erst am Sonntag 16 Jahre alt werdende Marko Petric. Luc van Slooten schaffte ein Double-Double aus 17 Punkten und zwölf Rebounds, dazu gab das Geburtstagskind fünf Vorlagen und holte vier Steals.

Stimmen zum Spiel 

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Nachdem wir den Klassenerhalt, über den wir uns sehr freuen, mehr oder weniger auf dem Sofa erleben durften, war das heute nun endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis auf dem Parkett. Wieder mal ein Spiel zu gewinnen, tut einfach sehr gut. Gerade im 3. Viertel hatten wir extrem viele Glücksmomente. Wir hatten uns in der Halbzeitpause vorgenommen, die Intensität ein bisschen hochzuschrauben. Davon hatte in der 1. Halbzeit noch etwas gefehlt. Was aber auch verständlich ist. Aufgrund des eng getakteten Spielplanes fehlt uns genauso wie den Koblenzern etwas im Tank. Aber die Jungs wollten heute noch einmal alles reinwerfen und unbedingt mal wieder ein Erfolgserlebnis haben - gerade Zuhause nach den zwei unglücklichen Niederlagen. Es freut mich sehr für die Jungs, dass sie heute mal wieder einen Sieg geholt haben. Ein Kompliment geht an unser Geburtstagskind Luc van Slooten. Er war heute sehr bereit für dieses Spiel und hat mit viel Energie gespielt. Zwar sind seine Dreier nicht so gut gefallen, aber seine Drives zum Korb haben mir sehr gefallen. Joshua Bonga hat seine gute Leistung von Sonntag bestätigt. Jetzt werden wir versuchen, morgen ein wenig zu regenerieren. Dann werden wir am Freitag trainieren und Samstag geht’s nach Trier, wo wir auf einen sehr, sehr hochklassigen Gegner treffen. Darauf freuen wir uns, denn es ist für unsere jungen Spieler die nächste Chance, Erfahrung vor einer großen Kulisse und gegen Top-Spieler zu sammeln - da fiebern wir schon lange drauf hin.“

Marco van den Berg (Head Coach Koblenz): „Glückwunsch an Hendrik Gruhn und sein Team zu diesem verdienten Sieg! Und auch Glückwunsch zu dem, was hier in den letzten Jahren als Gerüst aufgebaut worden ist - so soll es bei uns auch werden. Wir schauen bei RASTA hin und wollen in fünf Jahren in etwa in dieser Organisationsstruktur stehen. Vielleicht, wenn alles optimal läuft, mit einer Erstliga-Mannschaft und darunter, so hoch wie möglich, eine Mannschaft, mit der man Top-Talente ausbilden kann. Aber wir wollen auch eine JBBL- und eine NBBL-Mannschaft, die in der Spitze konkurrenzfähig ist. Hier ist das gelungen, daher große Glückwünsche dazu, gerade an meinen alten Kumpel Gerrit Kersten-Thiele. Von mir geht ein großes Kompliment an ihn für die sehr gute Arbeit hier. Zum Spiel: Ich suche wirklich nie nach Ausreden. Heute muss ich aber sagen, dass wir einfach zu wenig im Tank hatten. Da sieht man auch an unseren Wurfquoten. Am Sonntag haben wir mit sieben Mann in einem sehr wichtigen Spiel Bayreuth geschlagen. Bis heute haben wir dann keinen der verletzten Spieler mehr fit bekommen. Und so war heute gegen eine gute, eine eingespielte Mannschaft, die vernünftigen Basketball spielt, mit unserem Energie-Level nicht mehr zu holen. Normalerweise rebounden wir offensiv viel stärker, wir treffen sonst auch ein bisschen besser. Aber heute fehlte einfach die Kraft. Aus unserer Sicht war Vechta heute besser. Genauso wissen wir aber auch, dass wir besser spielen können. Und ich bin optimistisch, dass wir, wenn die Beine wieder etwas frischer sind, noch zwei gute Spiele haben können. Dominique Johnson, der ein wichtiger Mann für uns ist, wird zurückkehren. Vielleicht kann im letzten Spiel auch Maurice Pluskota wieder dabei sein. Und dann hätten wir auf einmal wieder eine Neuner-Rotation - zwar sehr deutsch, aber ich bin sowieso ein Fan von deutschen Spielern und kein Freund davon, zu viele ausländische Spieler einzusetzen. Wir hätten dann wieder eine Mannschaft, die dann unsere Art von Spiel mit viel Druck über 40 Minuten machen kann. Und dann haben wir auch Chancen gegen solche Gegner. Aber heute war Vechta einfach besser.“

1. Viertel

Im vierten Spiel in elf Tagen übernahm für RASTA II Luc van Slooten die Verantwortung und traf in den ersten zehn Minuten für neun Punkte. Personell dezimierte Gäste rangen in ihrer Offense genauso wie die Vechtaer, die Wurfquoten waren auf beiden Seiten ausbaufähig. Trotzdem kamen die Vechtaer allein im 1. Viertel auf sieben Assists. In die erste Pause aber gingen die RASTAner trotzdem mit einem Rückstand - 18:19.

2. Viertel

Dass an diesem Abend kein Schönheitspreis zu gewinnen sein würde, wurde auch im 2. Viertel mehr als deutlich. Würfen von jenseits des Perimeters fielen nur äußerst selten, dafür gab es den ein oder anderen Highlight-Dunk zu sehen. Den schönsten lieferte van Slooten, der bis zur Pause auf 16 Punkte kam und in der Offense starke Unterstützen von Joshi Bonga (acht Punkte im 2. Viertel) erhielt. Mit einem 12:2-Lauf zum 35:29 setzten sich die Hausherren erstmals etwas ab und führten nach 20 Minuten noch mit vier Zählern (35:31).

3. Viertel

Waren in den ersten 20 Minuten nur vier von 18 Vechtaer Dreiern erfolgreich gewesen, so trafen sie im 3. Viertel gleich sieben Mal von Downtown. Alle ihre 21 Punkte dieses Abschnittes also erzielten die Schützlinge von Hendrik Gruhn mit Threeballs, ein echtes Kuriosum. Auf Seiten der Koblenzer blieben alle sechs Dreier erfolglos, sie kamen nach nur zwölf Punkten im 2. Viertel nun gar nur auf zehn. Dass Kaya Bayram ausgerechnet kurz vor Ablauf des 3. Viertels zum 56:41 traf, passte ins Bild - der Knoten war geplatzt.

4. Viertel

Mit Wucht stopfte Moses Pölking den Wilson für Koblenz durch die Reuse, doch die ersten Punkte im Schlussabschnitt waren dann doch kein Weckruf für die Rheinland-Pfälzer. Zwar dauerte es fast drei Minuten, bis auch die Vechtaer wieder aufs Scoreboard kamen. Doch auf dieses 58:44 folgte ein Dreier von Kevin Smit - 61:44, Auszeit Koblenz. Knapp vier Minuten vor dem Ende traf Joshi Bonga dann seinen dritten Threeball (64:47) und RASTA II war zu weit einteilt, als dass die EPG Baskets Koblenz an diesem Abend noch ein Comeback hätten starten können.

Ausblick

Noch zwei Spiele stehen für RASTA Vechta II in dieser Saison an. Am Samstag ist der Tabellenzwölfte zu Gast beim unangefochtenen Tabellenführer in Trier. Tip-Off bei den RÖMERSTROM Gladiators ist um 19:30 Uhr. Den Saisonabschluss darf der Aufsteiger dann vor eigenem Publikum feiern, wenn er am 27. April um 19:30 Uhr auf die Uni Baskets Münster trifft. RASTAs Dauerkarteninhaber haben ebenso wie alle Kinder bis 6 Jahre freien Eintritt, Tickets gibt’s online auf www.rasta-vechta.de/tickets/. Zudem sind alle Spiele der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA live und kostenlos bei sportdeutschland.tv zu sehen.

Fakten

Feldwürfe: RASTA II 37% (26/71) - Koblenz 33% (20/60)
Zweier: RASTA II 38% (13/34) - Koblenz 50% (17/34)
Dreier: RASTA II 35% (13/37) - Koblenz 12% (3/26)
Freiwürfe: RASTA II 40% (2/5) - Koblenz 85% (17/20)
Rebounds: RASTA II 43 (off. 14) - Koblenz 41 (off. 8)
Assists: RASTA II 17 - Koblenz 8
Steals: RASTA II 9 - Koblenz 5
Ballverluste: RASTA II 15 - Koblenz 15
Blocks: RASTA II 4 - Koblenz 4
Fouls: RASTA II 19 - Koblenz 17
Points In The Paint: RASTA II 24 - Koblenz 32
2nd Chance Points: RASTA II 7 - Koblenz 5
Fast Break Points: RASTA II 0 - Koblenz 0
Höchste Führung: RASTA II 18 (67:49) - Koblenz 4 (12:8)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA II 8 (35:29) - Koblenz 11 (60:67)
Führungswechsel: 11
Gleichstand: 4

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2023/24 - 29. Spieltag - 17.4.24 - 19:30 Uhr

RASTA Vechta II - EPG Baskets Koblenz 67:60 (18:19 / 17:12 / 21:10 / 11:19)

VEC: Joshua Bonga (11 Punkte), Kaya Bayram (6), Luc van Slooten (17/12 Rebounds/5 Assists/4 Steals), Jack Kayil (8), Kevin Smit (3), Karl Bühner (2), Leon Okpara (6), Marko Petric, Kaden Anderson (10/3 Blocks), Elijah Schmidt (2), David Shriver und Roman Bedime (2)

KOB: Jose Gabriel de Oliveira Neto (4), Leo Saffer (6/2 Blocks), Caleb Huffman (16/8 Rebounds/2 Assists), Tevin Schnabel, Dominique Johnson (DNP), Niclas Sperber (3), Olu Ade-Eri (3), Moses Pölking (9/8 Rebounds), Leon Friederici (7) und Marvin Heckel (12/2 Assists)
Zuschauer: 357 im RASTA Dome

RASTA Vechta II - 2023/2024 - Der Kader

Kaden Anderson (24, PF/C, USA), Kaya Bayram (19, PG/SG, D), Roman Bedime (22, PF/SF, D), Alen Blakaj (16, SF/SG, D), Joshua Bonga (19, PG/SG, D), Karl Bühner (18, PF/C, D), Johann Grünloh (18, C/PF, D), Moritz Grüß (15, PG/SG, D), Noah Jänen (19, SF/SG, D), Jack Kayil (18, PG/SG, D), Noah Koch (16, SG/SF, D), Epke Kruthaup (15, PG/SG, D), Leon Okpara (26, SF/SG, D), Marko Petric (15, SF/SG, D), Michel Schillmöller (17, PG/SG, D), Elijah Schmidt (26, C, USA/D), Paul Schwabe (18, C/PF, D), David Shriver (23, SF/PF, USA), Luc van Slooten (22, SF/PF, D), Kevin Smit (32, PG/SG, D), Linus Trettin (18, SF/PF, D). Head Coach: Hendrik Gruhn (29). Assistant Coach: Harm-Ubbo Horst (25). Athletic Trainer: Pavao Blazevic (28, HRV).

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