In Kürze

Ging es an diesem 33. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga in so mancher Partie um  die Playoffs oder den Klassenerhalt, so hatte die Partie an der Mosel keinerlei Auswirkungen auf die Tabelle. Der Aufsteiger aus Vechta, der auf die Big Men Johann Grünloh und Roman Bedime verzichten musste, setzte aber trotzdem einige seiner morgen um 16 Uhr im NBBL-Viertelfinale bei ALBA BERLIN gefragten U19-Talente ein. Fünf Vechtaer kamen am Ende auf acht oder mehr Punkte, bei den Trierern waren es gar neun Spieler, die dies schafften. Der Liga-Primus überzeugte zudem erwartungsgemäß beim Rebound (45:26) und traf hochprozentig seine Dreier (12/26). Die Vechtaer indes warteten mit einer starken Quoten innerhalb des Perimeters (21/29) auf. 

Stimmen zum Spiel 

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Erst einmal Glückwunsch an Coach Don! Trier hat absolut verdient gewonnen. Wir haben alles gegeben, um bestmöglich dagegen zu halten. Aber man muss die Qualität von Trier, gerade in der 1. Halbzeit, respektieren. Da haben wir zehn Offensiv-Rebounds abgegeben und Trier trifft 50% von der Dreierlinie. Das hat uns praktisch aus dem Spiel genommen, so dass es keine enge Partie mehr werden konnte. Ich bin aber stolz auf die Jungs, dass sie im 3. Viertel noch einmal zurückgekommen sind und diesen Abschnitt gewonnen haben. Da waren wir sogar kurz davor, den Rückstand ins einstellige zu drücken - ein, zwei Würfe sind aber nicht gefallen. Zudem haben die Trierer dann auch weiter gut getroffen. Das Glück, dass ihre Würfe ausnahmsweise nicht drin waren, hatten wir heute leider nicht. Aber alles in allem bin ich trotzdem sehr froh über dieses Spiel. Auch wenn das Ergebnis nicht dafür spricht, war es doch ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft - gerade wenn man sieht, mit was für einem Kader wir hier heute angekommen sind. Moritz Grüß hat hier heute als 15-Jähriger gut zehn Minuten gegen ein, meiner Meinung nach, BBL-Team gespielt - das freut mich tierisch. Ich wünsche Trier nur das Beste. Dieser Standort, diese Fans, diese Halle, all das hat den Aufstieg verdient. Und wenn es ein Team gäbe, dem ich in den Playoffs die Daumen drücken darf, dann wäre es Trier. Und ich hoffe, dass sie es schaffen. 

Don Beck (Head Coach Trier): „Vielen Dank für die Glückwünsche! Das war ein wirklich gutes Spiel von uns. Es war das letzte Heimspiel der Hauptrunde, wir wollten mit den Fans feiern. Wir haben uns selber den Druck gemacht, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Ich freue mich also sehr über diesen Heimsieg. Offensiv haben wir wirklich sehr gut gespielt, hatten 31 Assists und neun Spieler haben zweistellig gepunktet. Offensiv war es heute großartig. Zwei ganz wichtige Dinge für uns waren das Rebounding und unsere Eins-gegen-Eins-Verteidigung. Diese Sachen waren für ein Spiel gegen so einen Gegner, der im Eins-gegen-Eins sehr gut ist, entscheidend. Mit unserer Defense im Eins-gegen-Eins bin ich nicht gänzlich zufrieden. Aber im großen und ganzen war es ein gutes letztes Heimspiel vor den Playoffs für uns. Ich freue mich für unsere Fans. Hendrik wünsche ich alles Gute für die nächste Saison. Er hat tolle Arbeit mit seinem Team geleistet und ich bin mir sicher, dass sie nächstes Jahr sehr gut sein werden.“

1. Viertel

Der Tabellenführer ließ von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, dass man es ernst meinte gegen RASTAs Farmteam. Inside punkteten in Minute vier erst Moritz Krimmer und dann Maik Zirbes zum 9:2 - Auszeit RASTA. In dieser kamen die Gäste an in der SWT Arena und zeigten mit einem Dunk von Luc van Slooten, einem Acht-Meter-Dreier von Kevin Smit und einem weiteren Threeball von David Shriver zum 14:18 (8.) ihre Qualität. In der 9. Minute kam es dann zur Zweitliga-Premiere von Vechtas Moritz Grüß - mit gerade einmal 15 Jahren. Ein Highlight-Play lieferte noch Leon Okpara, der nicht nur Triers Defense sondern auch die Shot-Clock mit einem wunderschönen Drive in die Zone schlug. Dieses 16:23 aber täuschte nicht über die Überlegenheit der Gastgeber hinweg - sie holten u.a. 16:7 Rebounds.

2. Viertel

Nachdem bei den Trierern in den ersten zehn Minuten in acht Versuchen nur zwei Dreier gefallen waren, hatten sie nun ihr Visier komplett richtig eingestellt. Marcus Graves zum 26:16 (11.),  Evans Rapieque zum 31:18 (12.), RASTAs Reuse schien größer zu werden. Das 33:18 des Teams von Don Beck zwang Hendrik Gruhn zur zweiten Auszeit (12.), diese aber konnte Triers ins rollen gekommene Offense nicht stoppen. Die Dreier regneten weiter auf Vechtas Defense ein, sechs von acht dieser Würfe fanden ihr Ziel, der letzte dieser war JJ Manns zum 52:33 (18.). Bei RASTA hielt ausgerechnet Kevin Smit, zwischen 2015 und 2021 in Trier, erfolgreich dagegen, traf in Halbzeit eins vier Dreier. Gegen schon 21 Trierer Assists aber sah sogar RASTAs junges Farmteam alt aus.

3. Viertel

Als hätten die Trierer nicht schon genug Schaden von Downton angerichtet, ließ Jordan Barnes in der 21. Minute gleich den nächsten Dreier in Vechtas Defense einschlagen - 62:39. RASTAs Farmteam nahm’s erwachsen hin, krempelte die Ärmel hoch und bereitet nachlassenden Trierern Probleme. Per Dreier stellte Joshua Bonga auf 48:64 (25.), nach starkem Offensiv-Rebound von Kaden Anderson staubte Bonga noch zum 50:66 (25.) ab. Auch von jenseits der 6.75 Meter lief es nun für das Gruhn-Team, das von dort zum 53:69 (27.) durch Leon Okpara und zum 58:69 (28.) durch Kevin Smit kam. Ein Block von Elijah Schmidt, der das 77:60 der Trierer verhinderte, war ein weiterer Vechtaer Hingucker im mit 21:16 gewonnenen 3. Viertel.

4. Viertel

Ein Assist vom Knie des ehemaligen Nationalspielers Maik Zirbes auf Moritz Krimmer führte zum Trierer 79:60 - Auszeit RASTA II: Auf dieses Kuriosum antwortete Luc van Slooten mit einem starken Drive (62:79), mit seinem sechsten Versuch traf der 22-Jährige dann auch erstmals von außen (65:81, 33.). Durch einen weiteren Dreier von David Shriver kam das Gruhn-Team noch einmal bis auf 15 Punkte an den Favoriten heran (68:83, 34.) heran, war aber nie in der Lage, Trier in Gefahr zu bringen. Der Aufstiegskandidat #1 ließ lediglich zwei Spieler rund 22 Minuten auf dem Parkett, verteilte den Rest der Spielzeit. Zwei Dunkings von Kaden Anderson (75:93) und Jack Kayil (77:94, beides 37.) waren noch einmal schöne Aktionen der Gäste, ehe 92 Sekunden vor dem Ende Marco Hollersbacher die 100-Punkte-Marke für die RÖMERSTROM Gladiators Trier knackte - 102:78.

Ausblick

Joshua Bonga,jack Kayil, Moritz Grüß und Karl Bühner dürften auf der rund 440 Kilometer langen Heimfahrt nach Vechta alles daran setzen, soviel Schlaf wie möglich zu bekommen. Denn sie gehören dem Kader der YOUNG RASTA DRAGONS an. Und die spielen morgen in Spiel 2 des Playoff-Viertelfinales bei ALBA BERLIN. Abfahrt in Vechta ist um 8 Uhr, die Regenerationszeit also ist knapp bemessen. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA dürfen die Talente ihren Saisonabschluss am kommenden Samstag feiern, wenn sie ab 19:30 Uhr im RASTA Dome auf die Uni Baskets Münster, die sich heute für die Playoffs qualifizierten, treffen. RASTAs Dauerkarteninhaber haben ebenso wie alle Kinder bis 6 Jahre freien Eintritt, Tickets gibt’s online auf www.rasta-vechta.de/tickets/. Zudem sind alle Spiele der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA live und kostenlos bei sportdeutschland.tv zu sehen.

Fakten

Feldwürfe: RASTA II 48% (31/65) - Trier 56% (41/73)
Zweier: RASTA II 72% (21/29) - Trier 62% (29/47)
Dreier: RASTA II 28% (10/36) - Trier 46% (12/26)
Freiwürfe: RASTA II 60% (6/10) - Trier 50% (10/20)
Rebounds: RASTA II 26 (8 off.) - Trier 45 (17 off.)
Assists: RASTA II 12 - Trier 31
Steals: RASTA II 7 - Trier 9
Ballverluste: RASTA II 14 - Trier 11
Blocks: RASTA II 4 - Trier 4
Fouls: RASTA II 20 - Trier 12
Points In The Paint: RASTA II 36 - Koblenz 50
2nd Chance Points: RASTA II 18 - Koblenz 24
Fast Break Points: RASTA II 0 - Koblenz 0
Höchste Führung: RASTA II 2 (2:0) - Koblenz 26 (104:78)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA II 8 (58:69) - Koblenz 11 (11:2)
Führungswechsel: 1
Gleichstand: 1

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2023/24 - 32. Spieltag - 20.4.24 - 19:30 Uhr

RÖMERSTROM Gladiators Trier - RASTA Vechta II 104:78 (23:16 / 36:23 / 16:21 / 29:18)

TRI: Marcus Graves (8 Punkte/7 Assists/2 Steals), Jordan Barnes (10), Aimé Olma, Clay Guillozet (14/2 Steals), Behnam Yakhchali, Marco Hollersbacher (14), Marten Linßen (10/2 Steals), JJ Mann (10/2 Steals), Evans Rapieque (12), Moritz Krimmer (6), Maik Zirbes (11/8 Rebounds), Marko Bacak (9/8 Rebounds)

VEC: Joshua Bonga (5 Punkte), Luc van Slooten (13), Jack Kayil (6), Moritz Grüß, Kevin Smit (17), Karl Bühner, Leon Okpara (12), Kaden Anderson (11), Elijah Schmidt (6) und David Shriver (8)
Zuschauer: 4.591 in der SWT Arena

RASTA Vechta II - 2023/2024 - Der Kader

Kaden Anderson (24, PF/C, USA), Kaya Bayram (19, PG/SG, D), Roman Bedime (22, PF/SF, D), Alen Blakaj (16, SF/SG, D), Joshua Bonga (19, PG/SG, D), Karl Bühner (18, PF/C, D), Johann Grünloh (18, C/PF, D), Moritz Grüß (15, PG/SG, D), Noah Jänen (19, SF/SG, D), Jack Kayil (18, PG/SG, D), Noah Koch (16, SG/SF, D), Epke Kruthaup (15, PG/SG, D), Leon Okpara (26, SF/SG, D), Marko Petric (15, SF/SG, D), Michel Schillmöller (17, PG/SG, D), Elijah Schmidt (26, C, USA/D), Paul Schwabe (18, C/PF, D), David Shriver (23, SF/PF, USA), Luc van Slooten (22, SF/PF, D), Kevin Smit (32, PG/SG, D), Linus Trettin (18, SF/PF, D). Head Coach: Hendrik Gruhn (29). Assistant Coach: Harm-Ubbo Horst (25). Athletic Trainer: Pavao Blazevic (28, HRV).