Pleite vor Weihnachten: RASTA verliert in Hamburg!

Trotz der Unterstützung von gut 600 mitgereisten Fans unterlag RASTA Vechta am Sonntagabend den Hamburg Towers mit 88:92 (41:46). RASTA lief lange Zeit einem hohen Rückstand hinterher, war in den Schlussminuten drauf und dran, einen sensationellen Comeback-Sieg zu schaffen. Doch der Kampf reichte nicht, um zuvor gezeigte Defizite auszugleichen.

In das „Heimspiel“ in Hamburg startete RASTA Vechta mit Derek Wright, Chase Griffin, Fabian Franke, Vinnie Bailey und Oliver Mackeldanz. Durch Bailey konnte sich RASTA in der 2. Minute eine erst Führung im wahrsten Sinne des Wortes erkämpfen (4:2). Schon früh zeichnete sich ab, dass dieses Duell ein sehr körperlich geführtes sein würde. Sowohl Derek Wright als auch Dennis Tinnon hatten schnell zwei Fouls auf dem Konto. Die Towers attackierten stets erfolgreich den Vechtaer Korb, führten nach knapp fünf Minuten mit 15:6 – Auszeit RASTA. Ein Lebenszeichen gaben die Gäste kurze Zeit später ab, als Vinnie Bailey mit einem krachenden Dunking zum 8:17 aus Sicht der Vechtaer traf. Doch unübersehbar hatte RASTA in der Offensive große Probleme. Und auch defensiv ließ man sich in der eigenen Zone den Schneid abkaufen. Hamburgs baumlanger Center Michael Wenzl markierte allein im ersten Viertel acht Punkte. Als dann Terry Thomas im Fastbreak per Alley-Oop-Dunk für die Towers traf und auch noch einen Dreier zum 27:13 nachlegte, war es erstmals still im RASTA-Fanblock.

Philipp Friedels Dreier zum 25:29 für RASTA – nach 128 Sekunden im zweiten Viertel – brachte wieder Leben in den orangenen Fanblock. RASTAs Zwischenspurt wurde von Towers-Trainer Hamed Attarbashi umgehend mit einer Auszeit quittiert, der Ausgleich gelang Vechta trotzdem. Kevin Smit per Dreier zum 30:30 brachte RASTAs Fans wieder in Party-Laune. Und die quittierten nun diverse Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns mit Pfiffen. Dass RASTAs Spieler Mitte des zweiten Viertels schon zwölf Fouls und Stephen Arigbabu ein Technisches Foul obendrauf kassiert hatten, war für sie wenig nachvollziehbar. Die zwischenzeitlich gute Phase konterten die Hamburg Towers derweil herausragend. Terry Thomas lief heiß, traf binnen kürzester Zeit zweimal aus der Distanz – Hamburg führte wieder deutlich (42:34, 18. Minute). Zur Halbzeit gab es für die Schiedsrichter dann erneut ein gellendes Pfeifkonzert. Aus Sich der RASTA-Fans nämlich hatte Vinnie Bailey vor Ablauf der Uhr per Tip-In zum 43:46 getroffen. Doch der Korb zählte nicht und so gingen die Vechtaer mit einem Fünf-Punkte-Rückstand in die Kabine.

Ex-RASTAner Rob Ferguson eröffnete den zweiten Durchgang mit einem erfolgreichen Wurf aus knapp sieben Metern, Vincent Kittmann legte zwei Freiwürfe und einen Dreier nach und schon betrug Vechtas Rückstand wieder 13 Zähler (41:54, 22. Minute). Quasi vom Parkplatz vor der Halle legte Daniel Hain noch einen obendrauf und auch Michael Wenzl trat wieder in Erscheinung. Nach zweieinhalb Minuten war RASTAs Katastrophenstart in Halbzeit zwei beim Stand von 41:60 perfekt. Auch die 20-Punkte-Marke erreichte die Differenz zwischen Gastgeber und Gästen im dritten Viertel – 67:47 (26. Minute). RASTA war zwar sichtlich bemüht, doch die Towers kontrollierten das Spiel und gingen mit einem 71:58 in den Schlussabschnitt.

Als RASTA den Rückstand in der 32. Minute erstmals wieder unter zehn Zähler hätte bringen können, unterlief Vincent Bailey ein Schrittfehler. Im Gegenzug gelang den Towers das 76:65 per Freiwurf – RASTAs Chancen auf einen irren Comeback-Sieg schwanden minütlich. Als Vincent Bailey bei noch 7:02 Minute auf der Uhr mit seinem fünften Foul des Parketts verwiesen wurde und nur 15 Sekunden später auch Dennis Tinnon sein fünftes kassierte, kochten die Emotionen auf und neben dem Feld hoch. Vechtas Bank kassierte ein Technisches Fouls und erst nachdem sich die an diese Szenen anschließenden Diskussionsrunden aufgelöst hatten, steuerten die Hamburg Towers ihrem neunten Saisonsieg recht souverän entgegen, gerieten in der Schlussminute aber noch einmal ins Wanken. Ein Korbleger von Derek Wright bedeutete das 86:88 aus Sicht der Vechtaer. Noch exakt 15,3 waren in der mit 3.001 Zuschauern ausverkauften InselPark-Halle zu spielen und RASTAs Fans brannten ein Feuerwerk an Support für ihr Team ab. Doch der Ex-Vechtaer Benjamin Fumey und Will Barnes wussten den Sieg für ihr Team von der Freiwurflinie perfekt zu machen. Nach 40 hart umkämpften Minuten hieß es schließlich 88:92 aus Sicht der Vechtaer, die nach zuvor vier Siegen erstmals wieder als Verlierer das Parkett verließen.

Die Mannschaft von Trainer Stephen Arigbabu trat nach der Rückkehr nach Vechta ihren Weihnachtsurlaub an, trainiert wird im RASTA Dome wieder ab dem Abend des 27. Dezembers. Das erste Punktspiel im neuen Jahr steigt am Samstag, den 3. Januar um 20 Uhr. Gegner der Vechtaer im RASTA Dome sind dann die finke baskets aus Paderborn. Restkarten für diese Partie gehen am 31. Dezember um 10 Uhr in den Online-Verkauf über die RASTA-Homepage www.rasta-vechta.de.

15. Spieltag 2014/2015 – 2. Basketball-Bundesliga ProA:

Sonntag, 21. Dezember 2014 – 17 Uhr, InselPark-Halle in Hamburg

Hamburg Towers – RASTA Vechta 88:92 (27:16 / 19:25 / 25:17 / 21:30)

Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

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