RASTA 2015: Neues Jahr, neues Glück?

2014 ist Geschichte, „mit Vollgas ins neue Jahr“ lautet die Devise jetzt bei RASTA Vechta. Von Platz acht aus ins Rennen gehend, möchte man in der Rückrunde der 2. Basketball-Bundesliga ProA den Angriff auf die Top-Playoff-Plätze starten. Los geht’s am Samstag (20 Uhr, RASTA Dome) mit dem Heimspiel gegen die finke baskets aus Paderborn.

Die finke baskets aus Paderborn: Aktuell 12. in der 2. Basketball-Bundsliga ProA.

Die finke baskets aus Paderborn: Aktuell 12. in der 2. Basketball-Bundsliga ProA.

Die Ausgangslage für eine am Ende von Erfolg gekrönte Aufholjagd ist ja auch gut. Denn: Nur zwei Siege trennen den mit viel Selbstironie schon vor Jahren von den eigenen Fans zum „geilsten Club der Welt“ ernannten Verein aus dem Oldenburger Münsterland von Platz zwei in der Tabelle. Und das Erreichen dieses – am Ende der regulären Saison wohl hinter den s.Oliver Baskets aus Würzburg – sei nach wie vor möglich, wie RASTA-Trainer Stephen Arigbabu jetzt der Oldenburgischen Volkszeitung sagte. Dass das Feld im Beko BBL-Unterhaus so nahe beieinander liegt – zwischen Platz 13 und Platz acht liegen auch nur vier Punkte – bestätigt jene Experten, die vor der Saison, von der am stärksten besetzten 2. Basketball-Bundesliga ProA gesprochen hatten. Mitten drin im Playoff-Rennen ist RASTA mit acht Siegen aus 15 Spielen. Zum Rückrundenauftakt erwartet die Arigbabu-Truppe mit den finke baskets aus Paderborn ein Team, dass auf Platz zwölf liegend auch noch um die Playoffs kämpft.

Durch teils unnötige Niederlagen, oftmals ganz einfach selbstverschuldet, hatte sich RASTA in der Hinrunde um einige Punkte gebracht. Zwei Heimniederlagen mit je einem Punkt bleiben im Gedächtnis, auswärts war man als Vechtaer Fan so manches Mal Zeuge einer Lehrstunde durch den Gegner. Nach diversen Einzelgesprächen am Ende des Jahres kommt Arigbabu zu dem Eindruck, dass sein Team mit großer Motivation an die nächsten Aufgaben herangeht, wie heute in der Oldenburgischen Volkszeitung zu lesen ist: „Die Jungs sind heiß auf die Rückrunde und haben auch Wut im Bauch. Sie wissen, dass wir ein bisschen was verbockt haben.“ Auch Geschäftsführer Stefan Niemeyer stand RASTAs Medienpartner Oldenburgische Volkszeitung Rede und Antwort. „Unter die Top 4 zu kommen, ist auf jeden Fall noch drin. Aber dafür gibt’s keine Ausreden mehr. Dann dürfen wir uns maximal nur noch vier Niederlagen erlauben“, mahnte der Geschäftsführer. Eine solche soll zum Rückrundenauftakt am Samstag vor 3.140 Zuschauern überhaupt nicht erst zum Gespräch werden. Gegen die finke baskets ist RASTA klarer Favorit, wie schon im Hinspiel. Das nahm aber alles andere als einen deutlichen Verlauf.

RASTAs Derek Wright dürfte trotz des Krimis noch gute Erinnerungen an das erste Aufeinandertreffen zwischen den beiden Teams in dieser Saison. Am 22. November 2014 traf der Point Guard den siegbringenden Dreier zum 68:66 mit Ablauf der Uhr. Es war nicht weniger als Wrights Durchbuch im Trikot der Vechtaer. 15/30 lautet Wrights Bilanz von jenseits der 6,75 Meter seit diesem Abend, 16 Punkte und sechs Assists legte der 28-jährige in diesen fünf Spielen auf. Das Aufblühen des Spielmachers geht einher mit RASTAs 4:1-Bilanz zum Jahresende. Einzig und allein die sehr unglücklich zustande gekommene 88:92-Niederlage bei den Hamburg Towers vom 21. Dezember trübte den zuletzt guten Eindruck vom Team.

Gegen die finke baskets soll nun eine neue Siegesserie gestartet werden. Die befinden sich aktuell auf einer wahren „Tour de Allemagne“. Denn: Vier Auswärtsspiele in Serie – fast einen Monat lang sind die finke baskets aus Paderborn nur auf Reisen. Begonnen hat die Deutschland-Tour für die Mannschaft des jungen Trainers Uli Naechster am 20. Dezember letzten Jahres mit der Partie beim TEAM EHINGEN URSPRING (64:68-Niederlage). Erst in drei Wochen dürfen die finke baskets wieder in der heimischen Maspernhalle ran. Diese geballte Ladung an Auswärtsspielen hat aber auch ihr gutes. Schließlich können die Paderborner gleich acht der letzten zwölf Spiele in der Hauptrunde Zuhause bestreiten. Und dann wird man wohl auch die bisher eher bescheidene Heimbilanz von 2:5 aufbessern können. In fremden Hallen hat sich das Team mit einem Durchschnittsalter von gerade einmal 21,3 Jahren bisher hervorragend präsentiert. So gelangen u.a. Siege in Chemnitz, in Gotha und auch in Hamburg. Morgen Abend sinnt das finke baskets-Team auch auf einen Erfolg. Die so knappe Hinspiel-Niederlage ist nämlich noch nicht vergessen und eine geglückte Revanche im RASTA Dome würde die Auswärts-Tortur sicherlich erträglicher machen.

Dabei setzen die Ostwestfalen vor allem auf einen Mann, den im Sommer kaum jemand kannte. Die Paderborner profitierten zu Saisonbeginn nämlich von einem überragend aufspielenden Rookie-Spielmacher Thomas Bropleh. Dessen heißes Händchen hat sich in den letzten Wochen jedoch zunehmend abgekühlt – auch wenn der 23-jährige ohne Frage immer noch der dominierende Spieler in Reihen der Ostwestfalen ist und starke 18,4 Punkte im Schnitt auflegt. Unterstützung am offensiven Ende erhält Bropleh von Reginald Willhite (11,3 Punkteim Schnitt pro Spiel) und Ty Nurse (11,2). Bester Rebounder des Tabellenzwölften mit 7,8 Boards im Schnitt ist Morgan Grim.

2. Basketball-Bundesliga ProA 2014/2015 – 16. Spieltag:

Samstag, 3. Januar 2015 – 20 Uhr

RASTA Vechta (8.) – finke baskets (12.)

Tickets: Ausverkauft

RASTA Dome, Pariser Straße 8 in 49377 Vechta

Liveticker: www.zweite-basketball-bundesliga.de

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