Serie hält: RASTA gewinnt auch gegen Gladiators Trier

RASTA Vechta hat das Topspiel des 19. Spieltages in der 2. Basketball-Bundesliga ProA gewonnen. Gegen die Gladiators Trier gewann das Team von Trainer Andreas Wagner am Samstagabend mit 88:62 (37:31). Bester Akteur vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome war Vechtas Chase Griffin mit 18 Punkten.

Brachte Energie: RASTAs Oliver Mackeldanz. Foto: Timo Lutz.

Brachte Energie: RASTAs Oliver Mackeldanz. Foto: Timo Lutz.

Christian Standhardinger hatte es am Samstagabend ganz besonders eilig und traf bereits Sekunden nach dem Jump zum 2:0 für die Hausherren. Diese Führung sollte RASTA nie wieder hergeben, baute sie kontinuierlich aus. Für das Highlight des ersten Viertels sorgte in der 3. Minute RASTAs Center Donald Lawson, der zunächst Herreras Wurf blockte und im direkten Gegenzug mit einem krachenden Dunking für das 8:2 und für Party-Stimmung im RASTA Dome sorgte. Beim 10:8 – nach Punkten von Dwayne Evans – waren die Gladiators Trier wieder dran. Doch Carlos Medlock von „downtown“ schraubte RASTAs Führung wieder auf fünf Zähler hoch (13:8, 5. Minute). Die vom Niederländer Marco van den Berg trainierten Gäste ließen sich aber noch nicht abschütteln und blieben auf Tuchfühlung – Raffington verkürzte von der Freiwurflinie auf 14:17 (8. MInute). Dann war es erneut ein getroffener Dreier – dieses Mal von Travis Warech – der RASTA einen Schub gab.

Ebenso von jenseits der 6,75-Meter-Linie traf zu Beginn des zweiten Viertels Simon Schmitz für die Trierer, welche nun drauf und dran waren auszugleichen (19:20, 11. Minute). RASTA ließ sich nicht beirren, legte einen kleinen Zwischenspurt auf das Parkett und führte nach Freiwürfen von Jeremy Dunbar und vier Punkten in Serie von Christian Standhardinger nach exakt 13. Minuten mit 26:19. Devin Gibson erhöhte wenig später schon auf 30:21 (15. Minute). Mit seinem ersten Dreier des Abends markierte RASTAs Chase Griffin das 34:26 und sein Team war auf einem guten Weg in die Halbzeit. Allerdings gelang den Vechtaern in den letzten fast dreieinhalb Minuten von Halbzeit eins kein Korberfolg aus dem Spiel heraus und so war der Vorsprung nach 20 Minuten mit sechs Zählern (37:31) nicht gerade üppig.

Jetzt aber war die Zeit von RASTAs Scharfschütze Chase Griffin angebrochen, der im dritten Viertel so richtig ins Ziel traf. Sein Dreier in der 22. Minute zum 44:33 besorgte RASTA die bis dato höchste Führung des Abends. Und als Griffin auch noch fünf der nächsten sechs RASTA-Punkte erzielt hatte, war allen klar, dass der Guard heiß gelaufen war. Die Vechtaer führten dank der Treffsicherheit ihrer Nummer fünf Mitte des dritten Viertels mit 50:35 und waren so auf die Siegerstraße eingebogen. Und so war es auch Chase Griffin, der den RASTA Dome in der 26. Minute zum Beben brachte, als er einen weiteren Dreier zum 55:36 durch die Trierer Reuse schmiss. 2:14 Minuten vor dem Ende des dritten Spielabschnitts führten die Vechtaer komfortabel mit 61:40, ließen es dann aber schleifen. Die Gladiators kamen durch Evans und zwei Dreier von Ahelegbe und Herrera noch vor Viertelende wieder auf 13 Zähler heran – 48:61.

Nach der zweiminütigen Pause mit wohl deutlichen Worten von Trainer Andreas Wagner fanden die Hausherren aber umgehend in die Spur und agierten wieder als solche. Die „big men“ Derrick Allen und Donald Lawson schraubten RASTAs Vorsprung innerhalb von gut zwei Minuten auf 19 Punkte – 67:48. Das Spiel war angesichts der nun wieder dominant auftretenden RASTAner praktisch gelaufen. Und als die Vechtaer beim Stand von 69:53 (35. Minute) für die nächsten viereinhalb Minuten keinen Trierer Korberfolg bei eigenen 13 Zählern mehr zuließen, gab es im ausverkauften RASTA Dome längst kein Halten mehr. Die letzten Minuten der Partie standen alle Zuschauer auf ihren Plätzen und feierten ihr Team, welches den achten Sieg in Serie bravourös nach Hause brachte. Am Ende hieß es 88:62 für RASTA Vechta gegen die Gladiators Trier, welche in Kwadzo Ahelegbe (14 Punkte) ihren besten Werfer hatten. Bei den Vechtaern überzeugte nicht nur Chase Griffin mit 18 Zählern sondern auch einmal mehr Christian Standhardinger mit 17 Punkten sowie Oliver Mackeldanz mit neun Punkten und acht Rebounds.

Am kommenden Wochenende reist RASTA Vechta dann zu den Dragons Rhöndorf. Der Tabellenletzte verlor am Samstagabend mit 65:108 bei den Baunach Young Pikes und konnte somit auch nach dem Trainerwechsel von Boris Kaminski zu Christian Mehrens kein Erfolgserlebnis feiern. Jump beim Aufsteiger ist um 19 Uhr. Das Spiel wird live auf www.sportdeutschland.tv übertragen.

Samstag, 23. Januar 2016 (20 Uhr) – 19. Spieltag

RASTA Vechta – Gladiators Trier 88:62 (20:16 / 17:15 / 24:17 / 27:14)

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Für RASTA spielten: Matt Reid (2 Punkte), Carlos Medlock (10/7 Assists), Chase Griffin (18), Jeremy Dunbar (9), Travis Warech (5), Acha Njei, Derrick Allen (6), Donald Lawson (8), Blanchard Obiango, Devin Gibson (4), Christian Standhardinger (17) und Oliver Mackeldanz (9/8 Rebounds).

Stimmen zum Spiel:

Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Es war heute das erwartete schwere Spiel, mit ganz viel Energie von Beginn an. Der Schlüssel zum Sieg war die Steigerung unserer Defense in der zweiten Halbzeit. In der ersten Hälfte hatten wir noch zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen, das war nach dem Seitenwechsel dann besser. Und wir konnten endlich Chase Griffin so frei spielen, dass er gute Würfe bekam und diese auch getroffen hat. Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf aber nicht wieder, es war wesentlich enger als es das Ergebnis vermuten lässt. Ich bin daher auch sehr glücklich über diesen erkämpften Sieg.“

Marco van den Berg (Gladiators Trier): „Es war ein gerechter Ausgang der Partie. Wir haben trotz diverser angeschlagener Spieler versucht, RASTAs Intensität und Druck in der Defense standzuhalten. Aber das haben wir nicht geschafft. Wir haben also sozusagen die Zweikämpfe nicht gewonnen und dadurch war die Moral auf Seiten des Gegners besser. Dwayne Evans ist leider nicht so ins Spiel gekommen aufgrund sowohl physischer Defizite als auch wegen Foulproblemen. Man muss auch einfach sagen, dass Vechta die beste Heimmannschaft der Liga ist und zu stark für uns war. Sie spielen eine sehr starke Defense, sind dazu schlau und erfahren. RASTA hat verdient gewonnen.“

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