Vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome bestimmten die Vechtaer vom Jump weg das Geschehen. Christian Standhardinger machte in den ersten knapp zwei Minuten sechs Punkte und brachte RASTA mit 6:0 in Führung. Die ohne ihre erkrankten Top-Spieler Carlton Guyton und Jordan Riewer angetretenen Gothaer fanden kein Mittel gegen die höchste Intensität und Aggressivität der Vechtar Defense. RASTAs Kapitän Derrick Allen erhöhte in der 6. Minute auf 10:3 und keine zwei Minuten später lag RASTA nach einem Dreier von Carlos Medlock und weiteren Punten von Allen schon mit 15:5 vorne. Gothas Coach Chris Ensminger reagiert mit einer Auszeit. Fünf mitgereiste Fans aus Thüringen hofften auf eine Wende zum Guten. Doch die Hausherren ließen sich auf ihrem Weg durch das erste Viertel nicht beirren. Acht Sekunden vor der Pause erhöhte Travis Warech per Dreier auf 22:14. Den anschließenden Einwurf der Rockets fing Devin Gibson ab und stellte den Pausenstand her (24:14).
RASTAs Sturmlauf setzte sich im zweiten Abschnitt nahtlos fort. Travis Warech erzielte seine nächsten fünf Punkte, Allen du Donald Lawson legten nach. Und so führte der Hauptrundenerste nach gut zwölf Minuten mit 33:14. Alle Wechsel und Umstellungen auf Gothaer Seite brachten gegen wie aufgedreht aber höchst konzentriert agierende Vechtaer keinen Erfolg. RASTAs Vorsprung wuchs und wuchs ab Mitte des zweiten Viertels stetig. Zehn Punkte in den letzten 1:35 Minuten der ersten Halbzeit bedeuteten fast schon die Vorentscheidung. Zumal Ex-Rocket Chase Griffin seinem ehemaligen Klub mit seinem Dreier zum 53:31 Zehntelsekunden vor der Pause einen echten Nackenschlag verpasst hatte.
Nach dem Seitenwechsel konnten sich die RASTAner aufgrund des bisherigen Spielverlaufs auch einen kleinen Hänger erlauben. In den ersten git fünf Minuten des dritten Viertels gelangen nur zwei Punkte, die OeTTINGER Rockets Gotha kamen bis auf 41:55 heran. Andreas Wagner reagierte und beorderte sein Team an die Seite, um es wieder in die Spur zu bringen. Nach Griffins Punkten zum 65:47 in der 28. Minute war dann alles wieder im reinen und Jeremy Dunbar stellte mit seinem Treffer zum 67:47 in der 29. Minute wieder eine 20-Punkte-Differenz her.
Jene Gothaer Fans, die zu Beginn des Schlussabschnittes auf ein Wunder hofften, wurde schon nach wenigen Sekunden aus ihren Träumen gerissen. Jeremy Dunbar traf gleich mit dem ersten Wurf per Dreier zum 71:48 und machte auch die nächsten drei Vechtaer Punkte. Als Carlos Medlock in der 33. Minute ebenfalls per Dreier zum 79:51 traf, stand der RASTA Dome Kopf. Der von den Fans gefeierte Travis Warech besorgte wenig später die erste Führung mit 30 Punkten (81:51, 35. Minute). Der im vierten Viertel eingewechselte Fabian Franke erhöhte bei noch 3:46 Minuten auf der Uhr gar auf 88:54. Noch einmal beorderte Chris Ensminger die Rockets zur Bank, um zu justieren. Doch es brachte nichts mehr. Direkt nach dem Timeout, bediente Vechtas Devin Gisbon mit einem seiner zehn Assists den baumlangen Center Oliver Mackeldanz für en Alley Oop Dunk – 90:54. In den Schlussminuten bekamen auch noch Vechtas Blanchard Obiango und der für den erkrankten Matt Reid in den Kader beorderte Karlis Lasmanis Einsatzzeit. Am Ende gewann RASTA gegen ersatzgeschwächte OeTTINGER Rockets Gotha mit 94:57 und fuhr so den ersten Sieg in dieser mit Spannung erwarteten Halbfinal-Serie ein. Gleich sechs RASATner hatten mindestens 13 Punkte erzielt – eine phänomenale Teamleistung. Spiel 2 steigt am Samstag in Gotha. Jump im „Blaue Hölle“ genannten Festzelt in Thüringen ist um 19 Uhr.
Donnerstag, 21. April 2016 (20 Uhr) – Halbfinale, Spiel 1:
RASTA Vechta – OeTTINGER Rockets Gotha 94:57 (24:14 / 29:17 / 15:17 / 26:9)
Zuschauer 3.140 (ausverkauft)
Für RASTA: Carlos Medlock (14 Punkte), Chase Griffin (10), Karlis Lasmanis, Travis Warech (14), Fabian Franke (2), Derrick Allen (6), Donald Lawson (3/3 Blocks), Blanchard Obiango (1), Devin Gibson (2/10 Assists/4 Assists), Christian Standhardinger (14) und Oliver Mackeldanz (13/7 Rebounds).
Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de
TV-Highlights: ab Freitagabend auf www.youtube.com/RASTAvec
Stimmen zum Spiel:
Chris Ensminger (OeTTINGER Rockets Gotha): „RASTA war heute die bessere Mannschaft. Wir hatten zu wenig Benzin im Tank. Vechta hat den Ball gut bewegt. Aber es ist egal, ob wir mit 40 Punkten oder einem Punkt Differenz verloren haben. In der Serie steht es nur null zu eins. Am Samstag brauchen wir dann eine Antwort auf dieses Spiel.“
Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Spiel. Wir haben gut als Team agiert, hatten viele Assists bei wenigen Ballverlusten. In der ersten Halbzeit haben wir schon gut verteidigt. Nur im dritten Viertel hatten wir einen kleinen Hänger. Das war jetzt erst ein Spiel. Es ist noch gar nichts entschieden.“