Spitzenreiter: RASTA geht als #1 in die Playoffs

Mit einem 110:79-Heimsieg über die HEBEISEN WHITE WINGS Hanau hat sich RASTA Vechta am Samstagabend Platz 1 in der 2. Basketball-Bundesliga ProA gesichert. RASTA geht dadurch als topgesetztes Team in die Playoffs. Wer der Gegner im Viertelfinale sein wird, steht indes noch nicht fest, da es eventuell noch ein Wiederholungsspiel mit Hanauer Beteiligung geben wird.

Chase Griffin und Travis Warech trafen für RASTA neun Dreier. Fotos: Christian Becker.

Chase Griffin und Travis Warech trafen für RASTA neun Dreier. Fotos: Christian Becker.

3.140 Zuschauer im ausverkauften RASTA Dome sahen eine von Beginn an sehr unterhaltsame Partie, in der Chase Griffin RASTA in der 7. Minute mit seinem zweiten Dreier zum ersten Mal in Führung brachte – 15:14. Die von rund 30 Fans begleiteten Gäste konnten noch in derselben Minute ausgleichen, dann aber brach ein wahres Offensiv-Feuerwerk über die Hessen ein. RASTA legte in den letzten Minuten des 1. Viertels einen 9:0-Lauf aufs Parkett und ging mit einem 25:16 in die Pause.

Nach dieser gelangen RASTAs Travis Warech acht Punkte in Serie, die Vechtaer führten 33:16 (12. Minute) und die Fans an der Pariser Straße standen Kopf. Nach exakt 14 Minuten traf Christian Standhardinger schon zum 41:23 – RASTAs Offense lief heiß. Fünf darauf folgende Punkte der Hanauer beantwortete Vechtas Trainer Andreas Wagner mit einer Auszeit. Doch der Aufsteiger punktete weiter und verkürzte in der 17. Minute auf 33:45. Chase Griffin und Jeremy Dunbar aber legten noch vor der Halbzeit zwei Dreier nach und nach 20 Minuten hatte RASTA beim 55:39 alles im Griff.

Das 3. Viertel verlief in Sachen Punkte zwar ausgeglichen. Doch RASTA arbeitete jetzt noch besser beim Rebound und leistete sich praktische keine nennenswerte Ballverluste. In der 25. Minute besorgte Devin Gibson RASTA die erste 20-Punkte-Führung des Abends – 70:50. Dem Hanauer Team von Coach Simon Cote gelangen dann sieben Punkte in Serie, es verkürzte den Rückstand auf -13 – Auszeit RASTA (28. Minute). In den Schlussabschnitt gingen die Hauherren mit einem beruhigenden 78:63-Vorsprung.

Gleich zu Beginn des 4. Viertels traf Chase Griffin seinen vierten Dreier des Spiels zum 81:63, legte in der 32. Minute einen weiteren Ball von „downtown“ nach zum 86:63. In den ersten gut viereinhalb Minuten des Schlussabschnittes überrollte RASTAs Offense die Hanauer quasi, legte einen 17:2-Lauf bis zum 95:65 hin. Am Ende konnten elf der zwölf eingesetzten RASTAner punkten, die Vechtaer gewannen das Reboundduell mit 43:31 und hatten zwölf Dreier bei 22 Versuchen getroffen. Der 110:79-Erfolg, der 19. in Serie, war auch in dieser Höhe verdient und hatte in Chase Griffin (25 Punkte, 5/6 Dreier) seinen überragenden Akteur.

Durch den 27. Sieg im 30. Saisonspiel behauptete RASTA Vechta dank des gewonnenen direkten Vergleiches Platz 1 vor Science City Jena. Im Viertelfinale der 2. Basketball-Bundesliga ProA wird RASTA Vechta nun ab dem 8. April auf den Achtplatzierten der Hauptrunde treffen. Dies ist – Stand jetzt – rent4office Nürnberg. Die Nürnberger haben genau wie die vier hinter ihnen liegenden Teams 13 Siege auf ihrem Konto. Den dadurch zum tragen kommenden Fünfer-Vergleich haben die Franken gewonnen, qualifizierten sich somit als letztes Team für die Playoffs.

Aber: diese Tabellenkonstellation konnten die Liga-Offiziellen am Samstagabend nicht bestätigen. Grund dafür ist ein mögliches Wiederholungsspiel zwischen den VfL Kirchheim Knights und den aktuell auf Rang elf liegenden HEBEISEN WHITE WINGS Hanau. Denn: für das Spiel der Kirchheimer gegen die Hanauer (5. Spieltag) ist aktuell noch ein Rechtsverfahren anhängig. Die Partie wurde am 17. Oktober ausgetragen und endete mit einem 78:61 Sieg der Kirchheimer. In der ersten Halbzeit kam es zu einem technischen Fehler der Spieluhr, woraufhin die HEBEISEN WHITE WINGS Hanau Protest einlegten. Diesen Protest wies die Liga zurück mit der Begründung: „Aus Sicht der 2. Basketball-Bundesliga geschah dies nicht frist- und formgerecht. Der Protest wurde daher von der Spielleitung abgewiesen. Der Bundesligist aus Hanau hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt und beantragt die Neuansetzung der Partie.“

Über die eingelegte Berufung entscheidet das Schiedsgericht der 2. Basketball-Bundesliga nun am  Donnerstag, den 31. März 2016. Bis dahin müssen sich alle RASTA-Fans gedulden und auf Vechtas Gegner in der ersten Playoff-Runde warten.

Samstag, 26. März 2016 (19.30 Uhr) – 30. Spieltag:

RASTA Vechta – HEBEISEN WHITE WINGS Hanau 110:79 (25:16 / 30:23 / 23:24 / 32:16)

Zuschauer 3.140 (ausverkauft)

Für RASTA spielten: Matt Reid (3 Punkte), Carlos Medlock (7/6 Assists), Chase Griffin (25/5 Dreier), Jeremy Dunbar (8), Travis Warech (16), Fabian Franke (4), Derrick Allen (8), Donald Lawson (7), Blanchard Obiango, Devin Gibson (9/3 Steals), Christian Standhardinger (16/6 Rebounds) und Oliver Mackeldanz (7).

Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Stimmen zum Spiel:

Simon Cote (HEBEISEN WHITE WINGS Hanau): „Herzlichen  Glückwunsch an Andreas. Er macht hier einen großartigen Job, hat ein sehr starkes Team zusammengestellt. RASTA hat hier mit mehr als 30 Punkten gegen uns gewonnen und dabei agiert, als würden sie hinten liegen – immer mit vollem Einsatz, sehr physisch, über 40 Minuten. Sie sind wirklich ein sehr gut gecoachtes Team, das mental auf der Höhe ist. Unsere Defense hat sie heute nicht in den Griff bekommen, auch das Reboundduell haben wir verloren. Wir haben heute eine Trefferquote von 56% erlaubt, was eine der schlechtesten Leistungen in der gesamten Saison ist. Sie haben halt ihre offenen Würfe getroffen. Das Siel ist also alles andere als so verlaufen, wie wir uns das gewünscht haben.“

Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Vielen Dank für die Glückwünsche. Heute haben wir eines unserer bisher besten Spiele in der Offensive abgeliefert. Jeder hat für jeden gekämpft, ist gerannt, hat geackert – und das von der ersten bis zur letzten Minute. Es war wirklich eine tolle Leistung in der Offense. Chase Griffin ist heiß gelaufen, wurde auch super freigespielt. 23 Assists sprechen da auch eine deutliche Sprache. In der 2. Halbzeit haben wir dann auch noch besser beim Rebound agiert und nach sechs in der 1. Halbzeit nur noch drei weitere Turnover gehabt. Ich bin also zufrieden mit dem Spiel über 40 Minuten. Wir haben hier heute Abend noch einmal ein Ausrufezeichen vor den Playoffs setzen wollen und unsere Heimstärke unter Beweis stellen.“

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