Im mit 3.140 Zuschauern ausverkauften RASTA Dome konnte Vechtas Trainer Andreas Wagner nur zehn Profis ins Rennen schicken. Darunter auch der am Mittwoch verpflichtete Deutsch-Amerikaner Travis Warech, welcher ein gutes Debüt abliefern sollte. RASTA ging in der 3. Minute erstmals in Führung, als Carlos Medlock zum 3:2 traf. Die Gäste aus Köln, angefeuert von rund 70 Fans – darunter viele Würzburger auf der Durchreise zum morgigen Beko BBL-Spiel bei den EWE Baskets Oldenburg – eroberten sich eine Führung zurück, lagen in der 6. Minute mit 11:9 vorne. Der erste Dreier der Partie von Köln Alexander Forster brachte Köln in der 9. Minute abermals nach vorne (16:15). Doch Derrick Allen und Oliver Mackeldanz konterten erfolgreich und bescherten RASTA ein 20:16 zur ersten Pause.
Dem Gästeteam von Trainer Arne Woltmann gelang zu Beginn des 2. Viertels ein 4:0-Lauf, Routinier Bernd Kruel traf zum 20:20 (12. Minute). Mitte des zweiten Spielabschnittes gelang den RASTAnern dann ein erster Zwischenspurt. Punkte des wie immer vorbildlich ackernden Christian Standhardinger und des überzeugenden Carlos Medlock besorgten den Hausherren die bis dato höchste Führung – 31:24 in der 15. Minute. Diesen Vorsprung wusste RASTA Vechta zu behaupten und ging mit einem 40:34 in die Halbzeitpause.
Aus den Kabinen heraus kamen die RheinStars Köln spektakulär. Davis Downs bediente Lakeem Jackson nach gerade einmal 14 Sekunden für den Alley Oop Dunk. Und wieder Jackson stopfte den Molten zum 38:40 aus Sicht der Kölner durch die Reuse (22. Minute). Von diesen Ausrufezeichen jedoch unbeeindruckt zeigte sich das Wagner-Team. Standhardinger erhöhte wieder auf acht Punkte Vorsprung (50:42, 24. Minute) und in der 25. Minute gelangen auch RASTAs Travis Warech seine ersten Punkte im RASTA Dome. Der Forward traf zum 54:46 – RASTA hatte alles im Griff. Die letzten Minuten des dritten Viertels bestimmte dann ein Mann das Geschehen auf dem Parkett. Unter dem tosenden Jubel der RASTA-Fans zog Carlos Medlock immer wieder in des Gegners Zone und vollendete per Korbelger: erst zum 60:49, dann zum 62:52 und auch noch zum 66:56-Pausenstand – das alles binnen zweieinhalb Minuten.
So ganz gelutscht war der Drops aber noch nicht. Die RheinStars Köln kamen in der 33. Minute noch einmal bis auf sieben Punkte heran, Lennart Steffen traf zum 61:68 aus Sicht der Kölner. Mit einem „ans one“ aber rückte der stark spielenden Oliver Mackeldanz aber die Verhältnisse wieder gerade und Travis Warech und der großartig agierende Kapitän Derrick Allen brachten RASTA wieder bis auf 76:61 nach vorne – knapp fünf Minuten vor dem Ende war die Partie entschieden. Einen besonderen Moment hielt das Spiel dann noch für RASTAs Neuen bereit. In der 38. Minute war es nämlich Travis Warech vorbehalten, Vechtas einzigen Dreier des Abends im Korb der Kölner zu versenken (79:63). Die Schlussminuten gingen im Jubel der Vechtaer Fans über den siebten Sieg aus den letzten acht Spielen fast unter. Den Schlusspunkt dieses letzten RASTA-Heimspiels im Jahr 2015 überließen die Vechtaer so auch den Gästen, die durch einen Dreier von Benedict van Laack zum Endergebnis noch Ergebniskosmetik betreiben konnten.
Mit nun 20 Punkten liegt RASTA Vechta nach dem 14. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA weiterhin auf Platz 2 der Tabelle, dicht gefolgt von den Knights des VfL Kirchheim, die ebenfalls zehn Sieg – aber ein Spiel mehr – auf dem Konto haben. An der Spitze thront nach wie vor Science City Jena. Die Thüringer gewannen am Samstagabend knapp mit 89:88 nach Verlängerung bei den Baunach Young Pikes.
Samstag, 12. Dezember 2015 (20 Uhr) – 14. Spieltag:
RASTA Vechta – RheinStars Köln 81:68 (20:16 / 20:18 / 26:22 / 15:12)
Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)
Für RASTA spielten: Matt Reid, Carlos Medlock (18 Punkte/9 Assists), Chase Griffin (10), Jeremy Dunbar (2), Travis Warech (9), Acha Njei, Derrick Allen (18/11 Rebounds), Blanchard Obiango, Christian Standhardinger (11) und Oliver Mackeldanz (13).
Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de
Stimmen zum Spiel:
Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Ich bin stolz auf die Mannschaft, die 40 Minuten lang gekämpft hat. Wir sind jedem Ball hinterhergegangen und ich bin auch sehr zufrieden mit der Defensivleistung. Jeder hat heute seinen Job gemacht und sich nicht in den Vordergrund gestellt. Köln hat uns 40 Minuten alles abverlangt. Einzig negativer Punkt heute ist natürlich die Dreierquote. Aber insgesamt bin ich mit dieser guten Leistung sehr zufrieden.
Arne Woltmann (RheinStars Köln): „Glückwunsch nach Vechta und ich darf sagen, dass es immer schön ist hier zu spielen in dieser tollen Atmosphäre. Und in Vechta darf man auch verlieren. Wir haben heute ein solides Spiel abgeliefert. Aber wir haben auch 22 Offensiv-Rebounds abgegeben, das war heute unser größter Schwachpunkt. Auch gab es einige Undiszipliniertheiten. Letzten Endes muss man sagen, dass wir das gemacht haben, was wir konnten.“