Dass es die Würzburg Baskets dahin schaffen würden, war bei der Amtsübernahme von Head Coach Sasa Filipovski nur ein Traum. Mit ihm gingen Ende 2021, Anfang 2022 die ersten sechs Spiele verloren - Würzburg taumelte. Damals aber gelangen in den letzten 15 Saisonspielen noch zehn Siege, Filipovski hatte seine Mission erfüllt. In dieser Spielzeit nun ist der Ex-Klub von Deutschlands bestem Basketballer aller Zeiten, Dirk Nowitzki, voll durchgestartet und mit zehn Erfolgen in 14 Auswärtsspielen auch fernab der „Turnhölle“ eine Gefahr für jeden Gegner.
„Schaut man auf die Tabelle, ist das natürlich ein sehr wichtiges Spiel für uns. Ich hoffe, dass es am Sonntag bei uns schnell ‚klick‘ macht, wir gut miteinander spielen und zu Punkten kommen. Und wir müssen Wege finden, sie zu stoppen. Das ist die große Herausforderung für uns“, sagt RASTAs Head Coach Ty Harrelson. Ob die am letzten Freitag in Tübingen, ein 88:77-Auswärtssieg, nicht einsatzfähigen Joel Aminu und Spencer Reaves gegen Würzburg wieder auflaufen können, steht derweil noch nicht fest.
Auf Seiten der Würzburg steht vor allem ein Spieler im Fokus, es ist Otis Livingston II. Der Point Guard ist ein MVP-Kandidat, gewinnt seiner Mannschaft regelmäßig Spiele und legt teils fantastische Werte auf. Am Sonntag kommt es zum direkten Duell mit RASTAs Tommy Kuhse, der ebenso eine überragende Saison 2023-24 spielt. Ebenso gefährlich für den Rest der Liga: Zac Seljaas. Der im Sommer von RASTAs Mitaufsteiger Tigers Tübingen gekommene Forward spielt ebenso eine herausragende Saison und war im Hinrundenspiel gegen RASTA mit 17 Punkten und elf Rebounds einer der Matchwinner für das Filipovski-Team.
„Tommy und Otis Livingston sind zwei großartige Spieler, die eine fantastische Saison spielen. Aber in diesem Spiel geht es nicht um das Duell zweier Spieler. Es gibt auch auf anderen Positionen sehr gute Spieler. Würzburg hat vier gut Guards, die alle etwas zur Offense beitragen. Ihre Frontcourt-Profis sind erfahren. Und Zac Seljaas spielt eine herausragende Saison, so, wie schon die letzte in Tübingen. Wir haben also mit dem gesamten Würzburger Team gut zu tun“, weiß Harrelson.
Knapp fünf Monate liegt das Hinrundenspiel zwischen Niedersachsen und Unterfranke zurück. RASTA verlor mit 75:87, lag zu Beginn des Schlussabschnittes bereits mit 19 Punkten hinten. Die Würzburger Defense hatte es auch dem Team von Ty Harrelson sehr schwer gemacht. Grundsätzlich hat der Tabellenfünfte ein ausgezeichnete Defense und trifft Dreier hochprozentig. „Natürlich dürfen wir ihnen keine offenen Dreier erlauben. In der Hinrunde waren es aber nicht ihre Dreier, die ihnen den Sieg gebracht haben. Da konnten sie zu oft zum Korb ziehen und sie haben zu viele Offensiv-Rebounds holen können. Sie haben härter gearbeitet als wir. Wir müssen uns also auch jetzt wieder auf ein physisches Spiel vorbereiten - und auch im Kopf bereit sein“, so Harrelson.
Zahlenspiel
Punkte: RASTA 89.0 (6.) - Würzburg 86.0 (11.)
Gegenpunkte: RASTA 82.5 (6.) - Würzburg 79.3 (3.)
Feldwürfe: RASTA 47.5% (9.) - Würzburg 45.5% (15.)
Zweier: RASTA 53.7% (11.) - Würzburg 51.4% (18.)
Dreier: RASTA 39.2% (2.) - Würzburg 38.2% (3.)
Freiwürfe: RASTA 77.2% (8.) - Würzburg 77.1% (9.)
Rebounds: RASTA 39.1 (1.) - Würzburg 36.2 (8.)
Assists: RASTA 17.9 (10.) - Würzburg 15.3 (18.)
Steals: RASTA 7.1 (5.) - Würzburg 8.0 (3.)
Ballverluste: RASTA 13.8 (8.) - Würzburg 11.4 (2.)
Blocks: RASTA 3.8 (1.) - Würzburg 2.3 (9.)
Fouls: RASTA 20.0 (3.) - Würzburg 21.1 (9.)
easyCredit Basketball Bundesliga - 30. Spieltag - 28.4.24 - 15:30 Uhr - RASTA Dome
RASTA Vechta (6., 18-11) - Würzburg Baskets (5., 20-9)
Zweitmarkt-Tickets: https://tickets-rastavechta.reservix.de/events
Livestream: https://www.dyn.sport/event/RASTA_Vechta_W%C3%BCrzburg_Baskets_83549
Liveticker: https://www.easycredit-bbl.de/spiele/a8474dba-0a76-44fd-b868-05bae4e81975#play-by-play
Nachbericht: www.rasta-vechta.de
RASTA Vechta - 2023/2024 - Der Kader
Spieler: Joel Aminu (Shooting Guard, 26, D), Richmond Aririguzoh (Center, 25, NGA/USA), Kaya Bayram (Point Guard, 19, D), Joshua Bonga (Point Guard, 18, D), Nat Diallo (Center, 23, D), Joschka Ferner (Small Forward/Power Forward, 28, D), Chip Flanigan (Small Forward, 28, USA), Tanner Groves (Power Forward, 24, USA), Johann Grünloh (Center, 18, D), Wes Iwundu (Small Forward, 29, USA), Noah Jänen (Small Forward, 19, D), Jack Kayil (Point Guard, 17, D), Tommy Kuhse (Point Guard, 26, USA), Spencer Reaves (Shooting Guard, 28, USA/D), Ryan Schwieger (Shooting Guard/Small Forward, 24, USA), Luc van Slooten (Small Forward/Power Forward, 21, D), Linus Trettin (Small Forward, 18, D). Head Coach: Ty Harrelson (43, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (44, ESP) und Marius Graf (33, D). Performance Coach: Domenik Theodorou (37, D).