Vechtas schönes Gesicht strahlte

Mit 72:61 gewann RASTA Vechta bei der BG Karlsruhe vor 2.500 Zuschauern zum zweiten Mal im Halbfinale der ProA-Playoffs. Da auch die Badener zwei Auswärtssiege aus dem RASTA-Dome mit nach Hause nahmen, bestätigte sich auch im vierten Aufeinandertreffen dieser Serie der Fluch des Heimvorteils. Am Sonntag (28. April um 17 Uhr) kommt es in Vechta zum absoluten Showdown im finalen Spiel fünf um den Aufstieg in die BBL.

„Gratulation an Vechta. Sie haben das Momentum jetzt wieder zurückgeholt. Es wird dort nicht leicht, aber wir haben gute Chancen. Wir hatten Schwierigkeiten beim Defensivrebound und RASTA machte die Körbe dichter am Brett“, analysierte BG-Coach Torsten Daume und fügte hinzu, dass speziell RASTA-Center Ferguson in der entscheidenden Phase gute gescort und abgeklärt gespielt habe. „So eine Serie habe ich in meiner langen Zeit als Trainer noch nicht erlebt. Der Erwartungsdruck daheim ist groß und man braucht nicht zu denken, zu Hause weniger als auswärts arbeiten zu müssen. In Karlsruhe hat unser Mentalcoach die Jungs zu einer guten Einstellung geführt“, meinte RASTA-Coach Pat Elzie in der Pressekonferenz nach Spielende.

Das hart umkämpfte Spiel begann mit sagenhaften elf Dreiern im Startviertel. Sechs erzielte der Gastgeber, die Gäste kamen auf fünf. Drei von ihnen gingen auf das Konto des wurfstarken Vechtaer Centers Dirk Mädrich, der in den ersten zehn Minuten mit 13 Punkten bereits alle drei Versuche jenseits der 6,75 m-Linie traf und zudem drei Offensivrebounds fischte. Der Aufsteiger führte 28:22 vor der zweiten Periode. Dann stotterte die Offensivabteilung Vechtas leicht, konnte bis zur Pause nur neun Punkte nachlegen. Da auch Karlsruhe nur elf Zähler gelangen, blieb es bei einer knappen Gästeführung (37:33)

Auch in der zweiten Hälfte ließen die umsichtigen Schiedsrichter das Spiel laufen und griffen nicht zu viel ein. Dem Spiel tat das gut. Acht Doerksen-Punkte am BG-Brett ließen den Gast auch die dritte Periode gewinnen. Das Spiel blieb intensiv. Stockton und Black hatten früh drei Fouls, aber Stockton und Hauer sorgten mit starkem Zug zum RASTA-Korb für ein offenes Spiel vor dem Schlussviertel. In den letzten zehn Spielminuten sorgten acht Ferguson-Punkte für den Unterschied zwischen zwei Teams, die nun gelegentlich Nerven beim Abschluss zeigten. In der letzten Minute verwarfen Rudowitz für Vechta und Stockton für Karlsruhe je zwei Freiwürfe. Dann brachte die BG Williams an die Linie, er netzte drei von vier Versuchen ein. Ein weiterer Freiwurf des bärenstarken Ferguson krönte eine grandiose Teamleistung der Niedersachsen. Sie haben nun am Sonntag im Entscheidungsspiel in Vechta alle Trümphe in der Hand, den ersehnten Aufstieg klar zu machen.

Viertelstände aus RASTA-Sicht: 28:22; 9:11; 15:13: 20:15

Die BG Karlsruhe hatte in Roessler (20/4; 5 Reb.), Stockton (17/3; 6 Reb.; 3 Ass., 8 Fouls gez.) und Harris (11/2; 3 Ass.) die besten Werfer.

Für RASTA Vechta spielten Mädrich (17/3; 12 Reb.; 3 Fouls gez.), Ferguson (11/2; 5 Reb.; 2 Blocks), Rudowitz (11/1; 11 Reb.; 4 Ass.), Doerksen (10), Stückemann (8/2; 5 Reb.; 5 Fouls gez.), Williams (8/1; 5 Ass.; 3 Fouls gez.; 3 Steals), Fumey (6; 2 Ass.), Heitzhausen (2; 2 Reb.), Hassan (3 Reb.; 1 Ass.) und Jarchow (dnp).

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