Wieder kein Sieg: RASTA wartet auswärts auf Erfolgserlebnis!

RASTA Vecha wartet weiter auf den ersten Auswärtssieg in der Saison 2014/2015. Am 7. Spieltag verlor der Beko BBL-Absteiger bei Science City Jena mit 88:99 (44:45) und verpasste es somit, sich vor dem nächsten Heimspiel (So., 17 Uhr) gegen die Knights des VfL Kirchheim Selbstvertrauen zu holen.

Niederlage in Thüringen: RASTA verliert mit elf Punkten.

Niederlage in Thüringen: RASTA verliert mit elf Punkten.

Weitestgehend ohne Verletzungsprobleme konnte RASTA Vechta in das Gastspiel beim Tabellenfünften der 2. Basketball-Bundesliga ProA starten. Außer dem verletzten Max Weber nämlich hatte Trainer Stephen Arigbabu jeden Spieler seines Kaders zur Verfügung. Auch der im letzten Spiel wegen einer Leistenzerrung noch aussetzende Rookie Amir Carraway konnte in der nicht ausverkauften Sparkassen-Arena auflaufen. In der Starting Five standen für die Vechtaer dann Derek Wright, Chase Griffin, Heimkehrer Fabian Franke, Blanchard Obiango und Center Donald Lawson.
 
Science City Jena eröffnete die Partie nach 16 Sekunden mit einem krachenden Dunking von Anthony Henriquez. RASTA produzierte gleich in den ersten 150 Sekunden fünf Turnover und lag in der 4. Minute mit 2:12 hinten. Schon jetzt war Stephen Arigbabu gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Besser wurde es aus Vechtaer Sicht jedoch auch nach der Unterredung nicht. Die offensive Zone gehörte ganz eindeutig den Hausherren, die nach knapp sechs Minuten bereits mit 15 Zählern in Führung lagen (23:8). Stephen Arigbabu musste sein Team erneut an die Seitenlinie bitten, um es in die Spur zu kriegen. Der Fehlstart war perfekt. Für Jena hatte Kendall Chones zwölf Punkte in 2:27 Minuten gemacht, Anthony Henriquez zehn in 3:21. Die zwei führten RASTAs Defense ein ums andere Mal an der Nase herum. Zwar konnten die Gäste nun einen 8:0-Lauf einstreuen, doch das Heimteam von Björn Harmsen zeigte sich wenig beeindruckt und ging nach zehn Minuten mit einem 30:18 in die erste Pause. Hauptgrund für RASTAs hohen Rückstand: Indiskutable zehn Turnover.
 
Den zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstand konnte RASTA durch zwei verwandelte Freiwürfe von Oliver Mackeldanz in der 12. Minute auf vier Punkte verkürzen (26:30). Das Spiel war wieder völlig offen. Dies hatten die Vechtaer vor allem ihrem Center Mackeldanz zu verdanken. Der junge Deutsche hatte von der Bank kommend mit zehn Punkten in bis dato gut sieben Minuten entscheidenden Anteil an RASTAs Aufholjagd. Die „zweite Fünf“ der Gäste machte weiter einen sehr guten Job. Die Turnover wurden weniger und der bis zum heutigen Tag wenig zur Geltung gekommene Oliver Mackeldanz machte ein Monster-Spiel in Halbzeit eins.
 
Tatsächlich schaffte RASTA noch vor der Pause den Anschluss  - und ging sogar in Führung! Kevin Smit traf in der 18. Minute doppelt von der Freiwurflinie und so führte der Beko BBL-Absteiger mit 40:39. Zur Halbzeit hatte die Führung zwar wieder gewechselt. Doch RASTA hatte sich bravourös ins Spiel gekämpft und ging angesichts des katastrophalen ersten Viertels wider Erwarten mit Chancen auf den ersten Auswärtssieg der Saison in die zweite Hälfte. Diese Hoffnung wurde genährt vom starken Auftritt der Bankspieler, angeführt von Oliver Mackeldanz (14 Punkte, fünf Rebounds) und einmal mehr Vincent Bailey (zwölf Punkte).
 
Wie schon ins erste Viertel kam RASTA auch ins dritte nicht gut hinein. Beim 59:50 waren die Jenenser schon wieder mit neun Punkten weggezogen. Doch ein ganz wichtiger Dreier von Amir Carraway zum 56:59 aus RASTAs Sicht ließ die Vechtaer in Schlagdistanz bleiben. Die 1.806 Zuschauer sahen nun eine immer intensiver geführte Partie, in der auf beiden Seiten manches Mal die Emotionen unter Kontrolle gehalten werden mussten. Besser schafften dies die Hausherren, welche sich in der 28. Minute schon wieder eine Elf-Punkt-Führung (70:59) herausgeworfen hatten. Stephen Arigbabu sah die Felle seines Teams davon schwimmen und versprach sich Besserung im Spiel seines Teams durch eine weitere Auszeit. Genau zwei Minuten vor dem Viertelende traf Ermen Reyes-Napoles den Dreier zum 75:61 für Science City Jena, im Anschluss blockte Henriquez Kevin Smit und die Jenenser Fans standen allesamt.
 
Dass RASTA sich nach diesem erneuten hohen Rückstand noch einmal zurückkämpfen könnte und dem Spiel eine erneute Wendung geben würde, hofften zwar die mitgereisten RASTA-Fans. Realistisch schien dieser Wunsch angesichts der 14 Punkte Rückstand kurz vor dem Schlussviertel kaum mehr. Doch mit Ablauf der Shotclock traf Derek Wright endlich einmal aus dem Feld und brachte RASTA nach punktgenau 30 Minuten wieder auf sechs Punkte ran (69:75). Bester Mann auf dem Feld war zu diesem Zeitpunkt ohne Frage Oliver Mackeldanz, der viele Fouls zog und sicher von der Freiwurflinie agierte.
 
Als wäre es der RASTAner liebstes Hobby, gaben sie dieser ungemein spannenden Partie eine erneute Wendung. In der 34. Minute traf Chase Griffin den Dreier aus der Ecke und Vechta führte mit 76:75 – ein 15:0-Lauf innerhalb von gut fünf Minuten! Doch wieder viel zu viele, auch einfachste, Ballverluste zerstörten RASTAs Traum vom ersten Auswärtssieg. Ein Dreipunktspiel von Jenas Julius Wolf zum 90:81 3:15 Minuten vor dem Ende bedeutete trotz des großen Kampfgeistes der Vechtaer die Vorentscheidung. Stephen Arigbabus Team konnte keine dritte Aufholjagd mehr starten und verlor am Ende mit 88:99. Zeit, über diese Niederlage nachzudenken, hat RASTA gar nicht. Schon am Sonntag um 17 Uhr kommt der VfL Kirchheim Knights zum Gastspiel in den RASTA Dome.

7. Spieltag 2014/2015 – 2. Basketball-Bundesliga ProA

Freitag, 31. Oktober 2014 – 16:30 Uhr

Science City Jena – RASTA Vechta 99:88 (30:18 / 15:26 / 30:25 / 24:19)

Zuschauer: 1.806 in der Sparkassen-Arena in Jena

Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

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