PLAYOFFS ERREICHT, ABER: NIEDERLAGE IN BAMBERG SCHMERZT!
Keine 24 Stunden nachdem RASTAs direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale feststand, hat der Aufsteiger eine Niederlage bei den noch um einen Platz in den Play-Ins kämpfenden Bamberg Baskets kassiert. Vor 4.464 Zuschauern in der brose ARENA unterlag der Aufsteiger am 33. Spieltag mit 65:94 (45:45). Head Coach Ty Harrelson fand im Anschluss deutliche Worte. Sonntag (15:30 Uhr, live bei Dyn) steht gegen den SYNTAINICS MBC das letzte Hauptrunden-Spiel der Vechtaer im RASTA Dome an.
In Kürze
Eine mit 20:49 verlorene 2. Halbzeit hatte RASTA am Himmelfahrtsnachmittag jegliche Chance auf den nächsten Höhenflug gekostet. Wie entfesselt aufspielende Bamberger trafen nahezu das gesamte Spiel über hochprozentig, dominierten in beiden Zonen und lagen bereits zum Ende des 3. Viertels mit 20 Zählern vorne. Bei RASTA hingegen klappte vorne wie hinten zu wenig, vor allem fielen die Dreier nicht wie gewohnt und insgesamt eine Trefferquote von nur 33% war schlichtweg zu wenig. Vechtas Bester in Bamberg war Ryan Schwieger mit 14 Punkten, Youngster Johann Grünloh kam auf u.a. drei Blocks und sieben Rebounds. Top-Scorer der Partie wurde Bambergs Adrian Nelson mit 23 Zählern, Flip Stanic holte 15 Rebounds.
Fakten
Feldwürfe: RASTA 33% (24/73) - Bamberg 54% (39/72)
Zweier: RASTA 43% (15/35) - Bamberg 68% (25/37)
Dreier: RASTA 24% (9/38) - Bamberg 40% (14/35)
Freiwürfe: RASTA 73% (8/11) - Bamberg 50% (2/4)
Rebounds: RASTA 35 (14 off.) - Bamberg 49 (11 off.)
Assists: RASTA 11 - Bamberg 24
Ballverluste: RASTA 12 - Bamberg 14
Steals: RASTA 10 - Bamberg 8
Blocks: RASTA 4 - Bamberg 3
Fouls: RASTA 13 - Bamberg 17
Points In The Paint: RASTA 22 - Bamberg 44
2nd Chance Points: RASTA 8 - Bamberg 15
Fast Break Points: RASTA 7 - Bamberg 10
Höchste Führung: RASTA 5 (45:40) - Bamberg 31 (92:61)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA 10 (45:40) - Bamberg 14 (88:58)
Führungswechsel: 4
Gleichstand: 4
Stimmen zum Spiel
Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Es ist gut, dass das Spiel keine Auswirkungen auf unseren Tabellenplatz hat. Natürlich bin ich überhaupt nicht damit zufrieden, wie wir heute gespielt haben. Wir waren nicht fokussiert genug. All das gilt für Offense wie Defense. Das war heute schon beim Warm-Up zu merken, dass wir heute nicht richtig da sind. In der Halbzeit haben wir über ein paar Dinge gesprochen, die wir besser machen wollen. Denn 45 Punkte kassiert zu haben, war zu viel. Und dann machen unsere Schlüsselspieler in den ersten Minuten des 3. Viertels genau das nicht, was wir besprochen hatten. Wir hatten hier heute einen Job zu erledigen, dieser Verantwortung sind wir aber nicht nachgekommen. Die Spieler müssen mit mehr Stolz an so eine Aufgabe rangehen. Als wir das letzte Mal, im Pokal, gegen Bamberg mit 20 Punkten hinten lagen, haben wir uns zurückgekämpft. Das haben wir auch schon in anderen Spielen in dieser Saison geschafft. Heute war es das erste Mal so, dass wir nicht gekämpft haben. Körpersprache, Einsatzwille - das war alles nicht da. Es ist nicht fair unseren Fans, die mit nach Bamberg gekommen sind, gegenüber, sich so zu präsentieren. Auch nicht den Bamberger Fans gegenüber. Wobei, die dürfen sich über unseren Auftritt gefreut haben. Aber für die Qualität des Spiels haben wir zu wenig getan. Es war das schlechteste Spiel von uns in dieser und der letzten Saison. Damit möchte ich die Leistung der Bamberger aber überhaupt nicht schmälern. Sie haben fantastisch gespielt, waren aggressiv, haben gut übergeben, hatten in der Defense oft eine Hand im Passweg und haben uns in der 2. Halbzeit einfach abgeschossen. Gratulation also an die Baskets! Die Menschen hier können stolz darauf sein, wie ihr Team zum Ende der Saison spielt und um Platz 10 kämpft. Von meiner Mannschaft erwarte ich ebenfalls, dass sie in jedem Spiel alles gibt und gewinnen will. Die Enttäuschung über die Leistung von heute ist da. Wenn wir zurück in Vechta sind, geht die Arbeit wieder los.“
Arne Woltmann (Head Coach Bamberg): …
1. Viertel
In der 3. Minute konnte der nach dieser Saison nach Australien wechselnde Tanner Groves RASTA per Freiwurf erstmals in Führung bringen (5:4). Die Bamberg Baskets suchten ihr Glück jenseits der 6.75 Meter - und fanden es. Zach Copeland zum 13:7 (6.) und Grey Woodbury zum 18:11 (8.) trafen jeweils per Dreier. Nach fünf Fehlversuchen netzten dann aber auch die Vechtaer vom Perimeter ein: Ryan Schwieger und Chip Flanigan trafen nacheinander zum 17:18-Anschluss (8.). Mit dem letzten Angriff des 1. Viertels stellte RASTA den Anschluss erneut her, Schwieger zog durch die Zone zum 21:24.
2. Viertel
Ein Dreier nach dem anderen segelte in den Anfangsminuten des 2. Viertels über die Verteidigungen hinweg, beide Teams trafen nun hochprozentig. Mit einem Threeball stellte Woodbury auf 33:27, One legte per Dunking zum 35:27 nach - Auszeit RASTA (13.). Die ehemaligen Bamberger Spencer Reaves und Joel Aminu sorgten dann für fünf Punkte in Serie (35:37, 15.), etwas später machte Tommy Kuhse fünf Punkte in Folge und stellte so den 40:40-Ausgleich (18.) her. Und als dann Johann Grünloh mit seinem schon zweiten Block Stanic abräumte, war das die Grundlage für die nächsten fünf RASTA-Punkte zum 45:40 (19.). Der 13-Punkte-Wende seit dem 27:35-Rückstand aber wurde nicht mit einer Halbzeitführung belohnt, was u.a. an schon sieben Offensiv-Rebounds der Bamberger lag.
3. Viertel
Gut zwei Minuten gespielt, nächste Auszeit von RASTA. Fünf Punkte von Gray und zwei von Nelson, die Vechtaer hatten die Viertel übergreifend einen 1:13-Lauf kassiert - 46:53 (23.). Einmal in Fahrt gekommen, gingen die Bamberger nicht mehr vom Gas. Der neunte Bamberger Offensiv-Rebound führte zum 58:46 (24.). RASTA geriet nun komplett unter die Räder der Gastgeber, beim Stand von 51:64 (26.) holte Ty Harrelson sein Team erneut zur Besprechung an die Bande. Die Bamberg Baskets aber waren jetzt viel zu gut drauf, dominierten an beiden Enden des Feldes. In der 30. Minute lagen die Vechtaer erstmals mit 20 Punkten hinten, Woodbury hatte auf 74:54 für Bamberg gestellt. Nur drei von 16 Vechtaer Würfen waren im 3. Viertel durch die Reuse gegangen, beim Rebounding lag man klar hinten (25:35) und Bamberg hatte bis zur dritten Pause 13 seiner 29 Dreier getroffen.
4. Viertel
Nach nur neun erzielten Punkten im 3. Viertel wurde es für die Niedersachsen im Schlussabschnitt nicht besser. Zach Copeland baute Bambergs Vorsprung bis auf 23 Punkte aus (81:58, 33.), Ty Harrelson brachte zum zweiten Mal in dieser Partie den für den erkrankten Rich Aririguzoh aus dem Farmteam aushelfenden Kaden Anderson aufs Parkett. Der in der Zone überragende Flip Stanic sorgte in der 36. Minute noch für den ersten 30-Punkte-Rückstand der Vechtaer. Für das Highlight im Schlussabschnitt war Top-Scorer Adrian Nelson zuständig, der sich zum 92:61 (38.) in die Top-10-Szenen des 33. Spieltage gedunkt haben dürfte.
Ausblick
Aufsteiger RASTA Vechta wird nach dem Spiel gegen den SYNTAINICS MBC (Sontag, 15:30 Uhr) als Sechster in die Playoffs starten, soviel steht schon einmal fest. Wer dann der Gegner ist, machen wohl die am 34. Spieltag aufeinander treffenden NINERS Chemnitz (3., 25:8 Siege) und die Würzburg Baskets (4., 24:9 Siege) unter sich aus. In der Hinrunde hatten die Chemnitzer mit 70:68 in Würzburg gewonnen. Aber: Auch die aktuell zweitplatzierten Berliner von ALBA können noch auf Rang drei zurückfallen. Die ersten zwei Viertelfinalspiele in der Best-of-Five-Serie spielt RASTA auswärts, Spiel 3 und ein mögliches Spiel 4 finden im RASTA Dome statt. Tickets für Spiel 3 gibt es seit Mittwochabend auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events. Auch telefonisch können Eintrittskarten bestellt werden: 069/90283986 - oder: an einer der ADticket-Vorverkaufsstellen in und um Vechta. Alle easyCredit BBL-Spiele gibt’s natürlich auch live bei Dyn.
easyCredit Basketball Bundesliga - Saison 2023/24 - 33. Spieltag - 9.5.24 - 15:30 Uhr
Bamberg Baskets - RASTA Vechta 94:65 (24:21 / 21:24 / 29:9 / 20:11)
BAM: Justin Gray (10 Punkte/2 Steals), Lukas Herzog (3), Zach Copeland (16/8 Assists/2 Steals), Malik Johnson (5), Adrian Nelson (23), Karsten Tadda, Abdulah Kameric, Trey Woodbury (20), Patrick Heckmann (2 Steals), EJ Onu (9), Filip Stanic (8/15 Rebounds) und Gabriel Kuku.
VEC: Luc van Slooten, Nat Diallo (2 Punkte), Joschka Ferner (6/4 Assists), Tommy Kuhse (9/3 Steals), Ryan Schwieger (14), Johann Grünloh (1/7 Rebounds/3 Blocks), Joel Aminu (10), Tanner Groves (1/7 Rebounds), Kaden Anderson, Wes Iwundu (7), Chip Flanigan (10) und Spencer Reaves (5).
Zuschauer: 4.464 in der brose ARENA in Bamberg
RASTA Vechta - 2023/2024 - Der Kader
Spieler: Joel Aminu (Shooting Guard, 27, D), Richmond Aririguzoh (Center, 25, NGA/USA), Kaya Bayram (Point Guard, 20, D), Joshua Bonga (Point Guard, 19, D), Nat Diallo (Center, 24, D), Joschka Ferner (Small Forward/Power Forward, 28, D), Chip Flanigan (Small Forward, 28, USA), Tanner Groves (Power Forward, 24, USA), Johann Grünloh (Center, 18, D), Wes Iwundu (Small Forward, 29, USA), Jack Kayil (Point Guard, 18, D), Tommy Kuhse (Point Guard, 26, USA), Spencer Reaves (Shooting Guard, 28, USA/D), Ryan Schwieger (Shooting Guard/Small Forward, 24, USA), Luc van Slooten (Small Forward/Power Forward, 22, D), Linus Trettin (Small Forward, 18, D). Head Coach: Ty Harrelson (43, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (44, ESP) und Marius Graf (33, D). Performance Coach: Domenik Theodorou (38, D).