SPURENSUCHE: TOMMY KUHSE BESUCHT STEINFELD!

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Am Sonntagnachmittag war Tommy Kuhse der gefeierte Held bei RASTAs 81:75-Heimsieg gegen die BG Göttingen. Vor den Augen seiner Eltern hatte der 26-Jährige allein im 4. Viertel zwölf Punkte gemacht, RASTA zum 20. Saisonsieg verholfen und seine Farben gemeinsam mit seinen Teamkollegen ein ganzes Stück näher in Richtung Play-Offs gebracht. 48 Stunden zuvor hatten sich  die Kuhses ihn Steinfeld auf Spurensuche in Sachen Familiengeschichte gemacht.

Denn im Februar hatte die SportBILD herausgefunden, dass Tommy Kuhse deutsche Vorfahren hat. Die Linie seines Vaters Craig ist in Richtung Mecklenburg-Vorpommern zurückzuverfolgen, die seiner Mutter Pamela in den Landkreis Vechta, genauer: nach Steinfeld. „Ich hatte davon nur eine leise Ahnung“, sagte Kuhse der Zeitschrift damals. „Mir war bewusst, dass Kuhse ein deutscher Name ist. Von Mecklenburg als Heimat meiner Vorfahren habe ich schon mal gehört. Doch ich hatte keine Ahnung, dass die Ahnen meiner Mutter aus der Region Vechta stammten. Es ist unglaublich, das herauszufinden.“

Am Freitagnachmittag waren die Eltern gemeinsam mit dem Sohn und dessen Freundin Jennifer von Steinfelds Bürgermeister Sebastian Gehrold ins Rathaus eingeladen worden, um dort Vertreter der Familien Büscherhoff und Fröhle kennenzulernen. „Wir sind sehr stolz, sie begrüßen zu dürfen und können sagen, dass sie hier immer herzlich willkommen sind“, so Gehrold. Und zu RASTAs Point Guard: „Sie bringen ein Stück Steinfeld in die Bundesliga und sind ganz sicher der beste Steinfelder in der Geschichte der Bundesliga. Hier haben sie jetzt nicht nur Freunde, sondern auch Familie."

Ein mehr als herzlicher Empfang, Jung und Alt im regen Austausch, spannende Ahnenforschung vortragen von Stephan Honkomp (1. Vorsitzender des Steinfelder Heimatvereins) - die Kuhses waren gerührt und begeistert. Den detailreichen und kunstvoll gestalteten Stammbaum der Familie Fröhle gab es als Geschenk dazu. „Gerade für meine Mutter, eine geborene Fröhle, war das heute etwas ganz besonderes - alles heute war toll. Wir sind den Menschen, die sich so dahinter geklemmt haben, sehr sehr dankbar!“, so RASTAs Spielmacher.

Nicht nur im Rathaus war viel los gewesen. Zuvor hatten Steinfelder Kinder bereits einen Freiwurf-Wettbewerb untereinander bestritten und waren dann auch gegen den easyCredit Basketball Bundesliga-Profi angetreten. Mit verbundenen Augen blieb der Guard zwar erfolglos, mit freier Sicht aber klappte es ähnlich herausragend wie am Sonntag gegen Göttingen.

In Steinfeld ging es für Familie Kuhse dann noch zum Hof Athmann. Dieser liegt auf dem Grundstück, auf dem wohl einst Tommy Kuhses Ur-Ur-Ur-Ur-Großeltern aufeinander trafen. „Der dann 1854 in die USA ausgewanderte Stammvater Johann Clemens Fröhle hat ein ebenfalls aus Steinfeld stammendes Fräulein Büscherhoff geheiratet, auf das sich ebenfalls direkt die hier nach wie vor ansässige Familie der Spezialverpackungsfirma Büscherhoff zurückverfolgen lässt“, erklärt Gehrold.

Tommy Kuhse, Freundin Jennifer und seine Eltern Pamela und Craig verbrachten noch den Nachmittag im wunderschön angelegten Garten der Athmanns, ein Erinnerungsfoto mit John Deere-Trecker folgte. „Der ganze Tag war einfach wunderbar. Ich bin so froh, dass ich das mit meinen Eltern erleben durfte. Für uns als Familie war das ein ganz, ganz besonderer Tag“, sagte der gerührte Basketball-Profi zum Abschluss.

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