98:73-Sieg gegen MBC II (inkl. OV-Bericht vom 6.4.09)

Einen sicheren Erfolg mit 25 Punkten Differenz feierte unser Regionalligateam im letzten Heimspiel der Saison. Die Reserve des Mitteldeutschen BC war Samstag (4.4.) vor allem im 2. und 4. Viertel klar unterlegen, gestaltete aber die restliche Spielzeit ausgeglichen und...

...bediente sich dabei der schärfsten Offensivklinge des SC RASTA Vechta in dieser Spielzeit, dem Fastbreak. Hatte der Gast noch im Hinspiel die große Qualität der Vechtaer im schnellen Gegenstoß gelobt, so galt dies im Rückspiel für unseren Gast. Meist eingeleitet vom überragenden Hirn des MBC Darien Chavis, der zudem hochprozentig aus der Distanz traf und erfolgreich Penetrationpunkte sammelte, nahmen die sechs Gästespieler im Besonderen diese leichten Punkte mit.

Im 1. Viertel startete RASTA vor saisonaler Minuskulisse von 200 Zuschauern mit guter Quote von außen. Man hatte sich von Zuschauerseite wohl mehrheitlich für das Klassenerhalt-Endspiel der Oyther Volleyballdamen entschieden und anschließend den Verbleib der Oytherinnen in der 2. Bundesliga mitgefeiert. Herzlichen Glückwunsch dazu auch aus dem RASTA-Lager! Im RASTA-Dome war Chavis kaum vom Ball zu trennen und hielt fast im Alleingang die Partie für den MBC II offen. Bei den Hausherren verdienten sich der engagierte Jackson und der treffsichere Pazur gute Noten. 25:25.

Das 2. Viertel begann mit einer Serie fragwürdiger Foulpfiffe gegen RASTA-Playmaker Gintaras Grigisas, der schon nach 13 Minuten sein 4. Foul in umittelbarer Folge kassierte und von Coach Malte Scheper bis zum Schlußviertel zurückgenommen werden mußte. Ginti hatte sich bis dahin in Toppform präsentiert, nun wurden seine Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt. Unser Team behielt aber kühlen Kopf und agierte kurz vor der Halbzeit wieder konzentrierter und sicherer. Lohn war ein 12 Punkte-Polster zur Pause. 46:34.

Viele Turnover prägten das RASTA Offensivspiel zu Beginn des 3. Viertels. Zum Glück traf Marek weiterhin gut und auch Chris Hupe streute seine Würfe von außen erfolgreich ein. Marlone präsentierte sich als ausgezeichneter Rebounder und Vollstrecker, so taten die spektakulären Dunkings der Gäste nicht so weh. Chavis lenkte weiterhin geschickt die MBC-Aktionen, die häufig per Fastbreak abgeschlossen wurden. 70:57.

Im Schlußviertel nahm unsere Mannschaft das Zepter wieder stärker in die Hand. Die One-Man-Show von Chavis limitierte die ausgezeichnete Defense von Daniel Nüsse und Axel Jarchow zunehmend. Bei RASTA stand Grigisas wieder am Ruder und setzte seine Akzente auch mit 4 Fouls bis kurz vor Spielende. Jackson, Kaspereit, Hönecke, Lindemann, Nüsse, Pazur, Diederich, Jarchow, Grigisas und Hupe kompensierten die Ausfälle von Dietzler und Dawidowski gut und sicherten sich mit der besten Heimbilanz aller Regionalligisten als Aufsteiger einen ausgezeichneten 3. Platz. Auch dazu: Herzlichen Glückwunsch an das Team und Trainer Malte Scheper!

Nach Spielende gab`s noch etwas für`s Auge: Hallensprecher Markus Müller (Vielen Dank für Deinen unermüdlichen Einsatz am Mikro, Krake!), Sportwart Stefan Espelage (Dank auch Dir für viele Tischdienste mit Martin und Jonas!) und einige "Kletties" tanzten eine Polonaise im Mittelkreis. Ein schönes Abschlußbild nach einer erfolgreichen Saison 2008/09 in der 1. Regionalliga.

Akkus sind leer - aber für ein 98:73 reicht´s noch
Gute Laune nach dem letzten Heimspiel: Rasta Vechtas Basketballer bei der „La Ola“ mit den Fans.	Foto: el
Gute Laune nach dem letzten Heimspiel: Rasta Vechtas Basketballer bei der „La Ola“ mit den Fans. Foto: el


Von Carsten Boning, Vechta - Es war kein Glanzstück, aber das interessierte am Ende niemanden mehr: Die Basketballer von Rasta Vechta haben sich standesgemäß von ihren Fans verabschiedet - mit einem Sieg. Der "Heim-Meister" der 1. Regionalliga behielt am Samstagabend im letzten Heimspiel der Saison 2008/09 gegen den MBC Weißenfels II mit 98:73 (46:34) die Oberhand. Damit sicherte der Aufsteiger seinen dritten Tabellenplatz vor dem letzten Spieltag am 25. April beim SSV Lok Bernau ab. Theoretisch können die Rastaner (32:10 Punkte) noch Vizemeister werden, dafür müsste Alba Berlin II (2./32:10) aber zu Hause gegen Absteiger Oldenburg verlieren.
Rasta Vechtas Trainer Malte Scheper war nach dem Heimfinale mit dem Ergebnis zufrieden, über die Leistung an sich hätte er aber gerne den Mantel des Schweigens gehüllt. "Wir haben nicht gut gespielt. Es wird Zeit, dass die Saison zu Ende geht. Die letzten Wochen waren sehr intensiv, wir gehen auf dem Zahnfleisch", sagte Scheper nach dem ungefährdeten Erfolg, mit dem Rasta seine starke Heimbilanz auf 20:2 Punkte schraubte - in der Heimtabelle ist Vechta klar die Nummer eins.
Scheper deutete es an: Die Akkus sind leer bei Rasta, und das hat Konsequenzen. In dieser Woche ist komplett trainingsfrei, in der Woche nach Ostern soll sich jeder Spieler individuell fit halten, ehe man in der Woche vor dem Bernau-Spiel nochmal Gas geben will. Am Samstagabend reichte Rasta eine durchschnittliche Leistung, um zu siegen. Die Gastgeber, die auf Lukas Dawidowski (beruflich verhindert) und Timo Dietzler (verletzt) verzichten mussten, profitierten davon, dass die Gäste aus Halle an der Saale nur zu acht angereist waren - Trainer und ein weiblicher Fan inklusive. "Wir wollten den Gegner müde machen, aber das hat nicht so richtig geklappt, weil wir selbst müde waren", bilanzierte Scheper. Er vermisste vor allem die nötige Spritzigkeit, um Weißenfels´ flinken Topscorer und Aufbauspieler Darien Imon Chavis (18 Punkte) zu stoppen. "Wir haben zwei Wochen nicht gut trainieren können, daher fehlten ein paar Prozent", so Scheper.
Trotzdem war Rastas Sieg nie gefährdet. Die MBC-Reserve - die erste Mannschaft ist Tabellenführer der 2. Bundesliga Pro A - führte nur einmal, und das beim 2:0. Nach einem ausgeglichenen Auftaktviertel setzte sich Rasta vor der Saison-Minuskulisse von 200 Zuschauern kontinuierlich ab. Ein 21:9 im zweiten Viertel sowie ein 28:16 im Schlussabschnitt sorgten für klare Verhältnisse. Kapitän Gintaras Grigisas war am Ende mit 21 Punkten Topscorer beim Sieger, obwohl er bereits in der 13. Minute sein viertes Foul kassierte und danach lange auf der Bank saß. Da der MBC Weißenfels II nur sechs Spieler zur Verfügung hatte, musste der frischgebackene Landespokalsieger, der in dieser Saison in Alba II, Bernau und Bitterfeld drei Teams aus den "Top 5" besiegt hat, eine relativ körperlose und kräftesparende Zonenverteidigung spielen. Das nutzte Rasta zu einem wahren "Dreier"-Festival. Gleich 16 Mal waren die Gastgeber von jenseits der 6,25-m-Linie erfolgreich - das ist Saisonrekord. Vor allem Marek Pazur (5) und Axel Jarchow (4) hatten ein gutes Händchen aus der Distanz, Jarchow verbuchte mit 13 Punkten sogar seine Saisonbestleistung.

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