Die unter der Woche von großen Erkrankungs- und Verletzungssorgen geplagten RASTAner erwischten in der Graf-Stauffenberg-Halle in Bamberg keinen guten Start. Zwar meldeten sich bis auf die Rekonvaleszenten Acha Njei und Max Weber alle Spieler einsatzbereit, doch richtig da waren sie zu Beginn nicht. Auch Dank zweier Dreier der Baunach Young Pikes lagen die Gäste bereits nach 91 Sekunden mit 3:8 hinten – ein Fehlstart. Der jedoch schien das Team sogleich wachgerüttelt zu haben. Denn auch sie trafen von „downtown“ (Chase Griffin und Carlos Medlock) und kamen in der 5. Minute bis auf einen Punkt an die Gastgeber heran (9:10). Wenig später war es dann Kapitän Derrick Allen, der RASTA erstmals in Führung warf – 13:12. Das junge, hoch talentierte Team der Baunacher wusste den Spies jedoch umgehend umzudrehen, ging mit 18:15 in Front und nahm schließlich eine 21:20-Führung mit in die erste Pause.

Nach der zweiminütigen Unterredung bei Trainer Andreas Wagner zeigten sich die Vechtaer dann erst einmal von ihrer besseren Seite. Matt Reid zum 22:21 besorgte RASTA die nächste Führung. Und die bauten die Gäste mit einem 10:0-Lauf bis auf 30:21 aus – Josh Young  hatte fünf Punkte zu diesem Zwischenspurt beigetragen. Baunachs Coach Fabian Villeter reagierte mit einer Auszeit und brachte sein Team damit wieder in die Spur. Durch einen Dreier von Dino Dizdarevic verkürzten die Oberfranken in der 19. Minute auf 30:32, ehe Christian Standhardinger den Halbzeitstand von 34:30 für RASTA markierte.

Nach dem Seitenwechsel bewiesen RASTAs Guards dann ihre Treffsicherheit. Carlos Medlock und Chase Griffin trafen unter anderem von jenseits der 6,75-Meter-Linie zum 46:36 – RASTA führte erstmals zweistellig und Villeter nahm die nächste Auszeit. In dieser aber schien sich vor allem RASTAs Power Forward Standhardinger einiges vorgenommen zu haben. Die Nummer 34, gerade nominiert als Spieler des Monats Oktober in der 2. Basketball-Bundesliga ProA, erzielte innerhalb von nur 40 Sekunden die Punkte 47 bis 52 für RASTA und Carlos Medlock krönte diesen imposanten „run“ mit einem Dreier zum 55:37 (25. Minute). Nach einem Offensivrebound legte Christian Standhardinger dann noch ein „and one“ zum 63:48 nach – RASTA schien in der 28. Minute die Vorentscheidung in diesem Spiel gelungen zu sein. Allein im dritten Viertel hatte Standhardinger sechs Rebounds geholt und elf Punkte erzielt – überragend.

Im Schlussabschnitt stockte RASTAs Offensive dann aber wieder. Baunachs Schmidt verkürzte in der 35. Minute auf 57:65 und die Vechtaer blieben gut dreieinhalb Minuten ohne Korberfolg. Dann erlöste Spielmacher Medlock seine Mitspieler und die rund 50 RASTA-Fans in der Graf-Stauffenberg-Halle mit seinem Dreier zum 68:57. Und weil die Defense nun stand und den Baunach Young Pikes exakt fünf Minuten keine Punkte erlaubte, konnte RASTA seinen Vorsprung erneut ausbauen. Am Ende gewann der neue Tabellenzweite verdient mit 74:59.

Nach der Partie in der Graf-Stauffenberg-Halle ging es für das RASTA-Team zurück ins Hotel in Bamberg. Dort verbringt die Mannschaft die Nacht, ehe sie am Samstagmorgen um 11 Uhr nach Gotha aufbricht. Zwei Trainingseinheiten stehen vor dem Spitzenspiel bei den OeTTINGER Rockets (So., 17 Uhr) noch auf dem Programm – eine am Samstag um 18 Uhr, eine weitere am Sonntag um 9 Uhr. Auch in der wahrscheinlich ausverkauften „Blauen Hölle“ wird das RASTA-Team wieder von mehr als 50 Fans unterstützt.

Freitag, 6. November 2015 (19.30 Uhr) – 8. Spieltag:

Baunach Young Pikes - RASTA Vechta 59:76 (21:20 / 9:14 / 21:29 / 8:13)

Für RASTA spielten: Matt Reid (4 Punkte), Carlos Medlock (18, 7 Assists), Chase Griffin (10), Jeremy Dunbar (8), Fabian Franke, Derrick Allen (9), Josh Young (7), Donald Lawson, Christian Standhardinger (18, 18 Rebounds), Oliver Mackeldanz (2). Nicht eingesetzt: Blanchard Obiango. Es fehlten verletzt: Acha Njei und Max Weber.

Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de