Auswärtssieg: RASTA gewinnt Topspiel in Kirchheim

Mit dem 16. Sieg in Serie hat RASTA Vechta die Tabellenführung in der 2. Basketball-Bundesliga Pro verteidigt. Am Freitagabend gewann das Team von Trainer Andreas Wagner das Spitzenspiel bei den Kirchheim Knights mit 78:62 (37:34). Schon am Sonntag (17 Uhr) trifft RASTA in Vechta auf die Baunach Young Pikes.

Stark in Kirchheim: RASTAs Shooter Chase Griffin. Foto: Christian Becker.

Stark in Kirchheim: RASTAs Shooter Chase Griffin. Foto: Christian Becker.

In der Kirchheimer Sporthalle Stadtmitte hatten die Knights den besseren Start, führten nach dem bereits zweiten Dreier des Ex-Vechtaers Richie Williams mit 16:6 (6. Minute) In den verbliebenen knapp fünf Minuten des ersten Viertels sollte RASTA jedoch keinen Punkt der Gastgeber mehr zulassen, kämpfte sich in die Partie. Devin Gibson übernahm die Rolle des „go-to-guys“ bei den Gästen und führte RASTA mit fünf Punkten im ersten Spielabschnitt zum 15:16-Anschluss knapp eine Minute vor der ersten Pause. Den guten Lauf des Tabellenführers krönte Oliver Mackeldanz 17 Sekunden vor Viertelende mit einem krachenden Dunking zum 17:16 für RASTA – nach genialer Vorarbeit von Carlos Medlock.

20 ihr Team lautstark anfeuernde RASTA-Fans durften zusehen, wie ihr Team den Schwung ins zweite Viertel mitnahm. Wieder war es Gibson, der zwei Freiwürfe versenkte, Derrick Allen legte nach und RASTA führte 21:16 (11. Minute). Innerhalb von knapp sechs Minuten hatte das Team von Andreas Wagner einen 15:0-Lauf aufs Parkett gelegt und hatte das Kommando beim Tabellenvierten übernommen. Auf mehr als fünf Punkte konnten die Vechtaer aber nicht wegziehen, kassierten stattdessen einen Dunking aus dem Fastbreak von Keith Rendleman. Und so führte RASTA in der 15. Minute nur noch mit 23:22. Die Kirchheim Knights jedoch hatten sich im 2. Viertel schon früh ihre fünf Teamfouls abgeholt, schickten RASTA zwangsläufig an die Linie. Fünf der folgenden sechs Versuche saßen, die Gäste lagen in der 17. Minute mit 27:24 vorne und Kirchheims Coach Michael Mai nahm eine Auszeit. Chase Griffin konterte Kirchheims Anschlusskorb mit fünf Punkten in Serie (32:26, 18. Minute) – das Spiel nahm an Fahrt auf. Und auch Richie Williams meldete sich zurück. Der Point Guard traf in der 19. Minute seinen dritten Dreier zum 31:34 und legte noch einen weiteren Treffer von „downtown“ zum 34:37 oben drauf. Weil RASTAs Chase Griffin in den letzten Minuten der ersten Halbzeit ebenfalls heiß gelaufen war und acht Punkte innerhalb von zwei Minuten erzielt hatte, blieben die Vechtaer aber vorne.

Nach 50 Sekunden in der 2. Halbzeit mussten die RASTAner ihre Führung dann aber abgeben, Ex-RASTAner Dennis Tinnon traf zum 38:37 für die Knights. Umgehend antwortete Vechtas Spielmacher Carlos Medlock per Dreier zur erneuten Vechtaer Führung. Doch der König von jenseits der 6,75-Meter-Markierung war an diesem Abend eindeutig Richie Williams: der nur 1,78 Meter große Guard traf auch seinen fünften Versuch aus der Distanz für die Knights – 42:43 aus Sicht RASTAs in der 23. Minute. Nach 3:37 Minuten im 3. Viertel aber musste Williams nach einem Zusammenstoß mit RASTAs 2,12-Meter-Riese Oliver Mackeldanz an der bereits lädierten Schulter behandelt werden, nahm vorübergehend auf der Bank platz. Anschließend verpasste RASTA es, eine 47:43-Führung auszubauen, kassierte stattdessen einen ganz offenen Dreier durch Kirchheims Jordan Wild (25. Minute). Es war bereits der achte erfolgreiche Distanzwurf der Kirchheimer bei nur 15 Versuchen – eine überragende Quote. Dank eines sehr sicheren Händchens von der Freiwurflinie konnte sich der Tabellenführer jedoch wieder einen Vorsprung herauswerfen, führte in der 28. Minute mit 53:46. Als Carlos Medlock im Fastbreak gefoult wurde, bekam RASTAs Spielmacher zwei Freiwürfe und anschließenden Ballbesitz zugesprochen. Vom „charity stripe“ verwandelte Medlock sicher zum 55:46 und bediente Sekunden vor Ende auch noch Christian Standhardinger, der zu RASTAs bis dato größter Führung des Abends traf – 57:46 (30. Minute). Ein Grund für RASTAs beruhigende Führung nach dem dritten Viertel war die grandiose Freiwurfquote: in den ersten 30 Minuten hatten 20/22 Versuchen ihr Ziel gefunden.

Chase Griffin erhöhte nach 18 gespielten Sekunden im Schlussabschnitt auf 59:46 und so war RASTA auf dem besten Wege, die Tabellenführung in der 2. Basketball-Bundesliga ProA zu verteidigen. Dazu war zwingend ein Sieg nötig, da Konkurrent Science City Jena sein Spiel des Freitagabends mit 67:55 gegen die Gladiators Trier gewonnen hatte. Zu Beginn der 34. Minute traf RASTA-Kapitän Derrick Allen nach tollem Assist von Christian Standhardinger zum 63:51 – die Vechtaer waren auf Kurs. Und von diesem sollte sich der Tabellenführer auch in der Schlussphase der Partie nicht mehr abbringen. Für die endgültige Entscheidung in diesem Spitzenspiel sorgte dann Chase Griffin in der 37. Minute, als er seinen dritten Dreier des Abends zum 67:54 für RASTA traf. Griffin war mit 17 Punkten auch Top-Scorer der Vechtaer in diesem Top-Spiel, gefolgt von Devin Gibson und Carlos Medlock mit jeweils 13 Zählern. RASTA gewann schließlich verdient mit 78:62 und darf am Sonntag um 17 Uhr Zuhause gegen die Baunach Young Pikes erneut als Tabellenführer das Parkett betreten.

Das Spiel im RASTA Dome ist mit 3.140 Zuschauern ausverkauft. Der Jump erfolgt bereits um 17 Uhr und das Spiel wird live und kostenlos im Internet übertragen. NordHoops präsentiert den Livestream auf www.sportdeutschland.tv. Kommentiert wird die Partie der RASTAner gegen die hochtalentierte Mannschaft aus Oberfranken von Hagen Staadt (www.nord-hoops.de) und Carsten Boning (Oldenburgische Volkszeitung).

Freitag, 11. März 2016 (20 Uhr) – 27. Spieltag:

VfL Kirchheim Knights - RASTA Vechta 62:78 (16:17 / 18:20 / 12:20 / 16:21)

Für RASTA spielten: Carlos Medlock (13/7 Assists), Chase Griffin (17), Jeremy Dunbar (7), Travis Warech, Derrick Allen (10/7 Rebounds), Donald Lawson (2), Devin Gibson (13), Christian Standhardinger (11) und Oliver Mackeldanz (5).
Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Die Stimme zum Spiel:

Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Wir haben heute über 40 Minuten auf einem teils sehr hohen Niveau verteidigt. Die Rebounds konnten wir kontrollieren, da haben  wir es Kirchheim sehr schwer gemacht. Wir waren präsent, haben sehr physisch gespielt. Und in der zweiten Halbzeit haben wir dann auch in der Offensive den Ball besser bewegt. Der Schlüssel zum Sieg war aber, wie gesagt, die hohe Intensität in der Verteidigung. Wir wollen noch alle drei verbleibenden Spiele gewinnen. Den ersten Platz haben wir uns in den letzten Wochen hart erarbeitet und auch verdient. Aber in den Playoffs wird es bei Null losgehen. Ich bin mir sicher, dass auch die Kirchheim Knights eine gute Rolle spielen werden.“

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