BONNS DREIER BRECHEN RASTAs WIDERSTAND

Trotz einer sehr engagierten und spielerisch ansprechenden Leistung hat RASTA Vechta auch das 15. Spiel in Serie verloren. Am 22. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga unterlagen die Vechtaer unter der Regie ihres neuen Trainers Doug Spradley mit 70:77 (37:29).

RASTAs neuer Head Coach schickte Rashaun Broadus, Frank Gaines, Larry Gordon, Derrick Allen und Devin Searcy als Starting Five auf das Parkett uns sah vom Jump weg ein sehr intensives Basketballspiel. Beide Teams schenkten sich nichts, so dass Gaines nach wenigen Minuten in der LED-Bande landete – zum Glück ohne Folgen. RASTA hatte schon nach 181 Sekunden fünf Teamfouls auf dem Konto. Profitieren konnten die Bonner davon jedoch nicht. Die Hausherren zermürbten die Bonner Offense und in der 9. Minute traf Christian Standhardinger nach Offensiv-Rebound zum 17:8.

Der in der 1. Halbzeit alles und jeden überragende Devin Searcy (17 Punkte vor dem Seitenwechsel) beherrschte die Zone nach Belieben und setzte in der 14. Minute das Vechtaer Highlight. Der Center-Hüne traf per Putback-Dunk – 19:16. Als Searcy trotz Foul zum 23:18 nachlegte, riss es jeden der 3.140 Zuschauer im RASTA Dome hoch. In der einmal mehr ausverkauften Arena schraubte Frank Gaines die Führung per Dreier bis auf sechs Zähler hoch (35:29, 19. Minute), dann legte der Guard 50 Sekunden vor der Halbzeit noch zum 37:29-Pausenstand nach. Mit Ohren betäubendem Jubel wurden das RASTA-Team und Coach Spradley von ihren Fans in die Kabine begleitet.

2:21 Minuten im 3. Viertel waren gespielt, da war es wieder merklich ruhiger geworden an der Pariser Straße. Gerade hatte Julian Gamble für die Telekom Baskets Bonn per Dunking das 39:41 hergestellt, RASTA hatte den zwischenzeitlichen Zehn-Punkte-Vorsprung so gut wie verspielt. Auch nach einer Auszeit fanden die Vechtaer zunächst kein Mittel gegen wie ausgewechselt auftretenden Rheinländer. Die setzten sich nach Kenneth Hortons Dreier in der 24. Minute auf 47:41 ab – jetzt jubelten nur noch die rund 100 Fans der Gäste. Die zweite Hälfte des 3. Viertels aber gehörte wieder Vechta. Zunächst sorgte Niklas Geske für den Ausgleich (47:47,  27. Minute), dann trafen noch Moses Ehambe, Gaines und 17 Sekunden vor Viertelende auch endlich einmal Rashaun Broadus – 53:52.

Den Schwung aus dem 3. Viertel nahm der Tabellenletzte mit in den Schlussabschnitt. RASTA behauptete die Führung, baute sie sogar aus und Ehambes Dreier zum 60:54 sowie Broadus kunstvoller Layup zum 62:54 in der 34. Minute ließen den RASTA Dome erbeben. In der nun folgenden Auszeit fand Bonns Trainer Predrag Krunić dann aus Vechtaer Sicht leider die genau richtigen Worte an sein Team. Keine drei Minuten brauchten die Gäste anschließend, um die Partie erneut auszugleichen (62:62, 37. Minute). 3:04 Minuten vor dem Ende konnten die Vechtaer durch Broadus noch einmal in Führung gehen, dann aber wuchs Ojars Silins im Trikot der Telekom Baskets Bonn weit über seine eh schon 2,04 Meter hinaus. Der 23-Jährige traf drei Dreier innerhalb von 95 Sekunden, besorgte mit dem 73:66 für die Gäste die Vorentscheidung in diesem so spannenden Spiel.

easyCredit Basketball Bundesliga – 22. Spieltag – Sonntag, 12. Februar 2017 (15.30 Uhr):

RASTA Vechta – Telekom Baskets Bonn 70:77 (17:11 / 20:18 / 16:23 / 17:25)

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Statistik: www.easyCredit-BBL.de

Stimmen zum Spiel:

Predrag Krunić (Bonn): „Ich wusste schon vorher, dass dies ein schwieriges Siel wird, da die Vechtaer Qualität haben. Doug hat im Vorfeld einen guten Job gemacht, sein Team war seht gut auf uns eingestellt. Sie haben physisch agiert und gezeigt, wie gut sie seien können. Der Glückwunsch aber geht an meine Spieler, die ein schweres Auswärtsspiel gewonnen haben. Nach der 1. Halbzeit haben wir es besser verstanden, was heute zu tun ist, um den Sieg nach Hause zu bringen. Herzlichen Dank auch an unsere Fans! Ohne deren Unterstützung wäre es heute noch weitaus schwieriger gewesen, das Parkett als Sieger zu verlassen.“

Doug Spradley (Vechta): „Glückwunsch an Predrag und seine Mannschaft. Meine Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie kämpfen kann. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, dann aber den Start in das 3. Viertel verschlafen. Immer wenn wir einen guten Lauf hatten, haben wir es verpasst, uns einen noch größeren Vorsprung zu verschaffen. Und zum Ende hin hat Ojars Silins einfach ganz stark gespielt. Er hat die Dreier trotz guter Defense gegen ihn eiskalt versenkt. Dafür gebührt ihm natürlich Respekt. Trotzdem: wir haben gezeigt, dass wir dran sind, dass wir Spiele gewinnen können. Ich freue mich jetzt auf die Arbeit mit dem Team in den nächsten zwei Wochen. Und dann schauen wir mal, ob im Heimspiel gegen Ludwigsburg eine Überraschung möglich ist.“

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