BUZZER BEATER: RASTA VERLIERT MIT LETZTEM WURF

RASTA Vechta hat am Sonntagabend erstmals seit gut zwei Monaten ein Spiel in der 2. Basketball-Bundesliga ProA verloren. Das Spradley-Team kassierte bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier in allerletzter Sekunden einen Dreier von Jermaine Bucknor, unterlag mit 88:89 (49:43). Damit tauschten die RASTAner in der Tabelle den Platz an der Sonne mit den Crailsheim Merlins, können am kommenden Samstag im direkten Duell aber wieder Spitzenreiter werden.

Am Ende doch veloren: Robin Christen und RASTA Vechta wurden von Jermaine Bucknor gestoppt. Foto: RÖMERSTROM Gladiators Trier.

Sechs RASTAner hatten vor 2.768 Zuschauern in der Arena Trier zweistellig gepunktet, nur acht Turnover hatten sich die Vechtaer erlaubt, starke 42% ihrer Dreier getroffen – und 88 Punkte erzielt. Trotzdem reichte es nicht zum zehnten Sieg in Serie. Denn die RÖMERSTROM Gladiators Trier steckten trotz zeitweiligen Zehn-Punkte-Rückstandes nie auf und profitierten in der Crunch Time von Unkonzentriertheiten der Vechtaer und von der eigenen Stärke von jenseits der 6,75 Meter. Zwei Trierer Dreier in den letzten 14 Sekunden versetzten RASTA Vechta dann den Knockout.

Es war RASTAs Dirk Mädrich, der dem Spiel in den Anfangsminuten seinen Stempel aufdrückte, seinem Team mit acht Punkten zu einer 15:11-Führung in der 6. Minute verhalf. Die RÖMERSTROM Gladiators Trier konnten aber zeitnah ausgleichen (15:15, 8. Minute). Und die Schlussphase dieses vom Jump weg packenden Duells stand ganz im Zeichen der Distanzwürfe. Zunächst traf Jeremy Dunbar zum 19:15 für die Gäste (9. Minute). Dann stellten die Trierer ihr Visier scharf und netzten in den letzten 79 Sekunden des 1. Viertels drei Dreier in Serie zum 24:19 ein.

RASTA konterte diesen tollen Trierer Zwischenspurt gleich zu Beginn des 2. Viertels, führte nach gut zwölf Minuten mit 28:24. Dieser 9:0-Lauf brachte die Offensive des Spradley-Teams so richtig ins Rollen. In ihrem Tatendrang ließen sich die Vechtaer auch nicht vom nächsten Ausgleich, dem 28:28 durch Triers Thomas Grün in der 14. Minute stoppen. Vier Punkte von Youngster Philipp Herkenhoff, dann zwei Dreier von Josh Young und Robin Christen – 38:28, Auszeit RÖMERSTROM Gladiators Trier (16. Minute). Nach dem dritten Dunbar-Dreier für RASTA führten Spradleys-Schützlinge 2:47 Minuten vor der Halbzeit immer noch mit zehn Punkten (43:33), büßten von diesem Vorsprung aber noch Zähler ein. Überragend zur Halbzeit: Die Dreierquoten beider Teams; Trier hatte 7/14 getroffen, RASTA 6/13.

Und weil die RÖMERSTROM Gladiators Trier auch direkt nach dem Seitenwechsel geradezu traumwandlerisch sicher von jenseits der 6,75 Meter agierten, kamen sie schon in der 23. Minute zum 51:51-Ausgleich. Mitte des 3. Viertels führte die Mannschaft von Trainer Marco van den Berg nach zwei Freiwürfen von Jermaine Bucknor sogar mit 58:55 (25. Minute). Einen zwischenzeitlichen Vier-Punkte-Rückstand glichen die RASTAner durch Philipp Herkenhoff in der 28. Minute beim 62:62. Bemerkenswert auf Seite der Vechtaer: Nur fünf Turnover hatte man sich in 30 Minuten geleistet (Trier: elf), dafür aber nur 16/23 Freiwürfen getroffen  (Trier: 13/18).

Den etwas besseren Start in den so spannenden Schlussabschnitt erwischten die Gäste, die in der 33. Minute durch einen Freiwurf von Josh Young mit 71:67 in Führung gingen. So richtig Leben in die Arena Trier brachte der anschließende Bucknor-Dunking – die Gladiatoren gaben sich nicht geschlagen. Allerdings gelangen den RASTAnern nun ganz wichtige Stopps in der Defense, die es ihnen erlaubten gut vier Minuten vor dem Ende bis auf 79:70 wegzuziehen. Doch die Vorentscheidung war dies noch nicht. Und selbst als Josh Young 103 Sekunden vor dem Ende per Dreier auf 82:75 für die Vechtaer stellte, kämpften sich die Gladiatoren noch einmal heran, bis auf einen Punkt Rückstand (86:87) mit noch 6,9 Sekunden auf der Uhr. Anschließend traf Robin Christen einen von zwei Freiwürfen und somit ergab sich für die RÖMERSTROM Gladiators die Chance auf den Comeback-Sieg. Jermaine Bucknor nutzte sie, traf praktisch vom Parkplatz zum 89:88 für die Hausherren.

Durch die erst zweite Saisonniederlage verlor RASTA Vechta die Tabellenführung in der 2. Basketball-Bundesliga ProA an die Crailsheim Merlins, welche ebenfalls bei 16 Siegen stehen. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr, www.airtango.live) nun steht im RASTA Dome das absolute Top-Spiel zwischen dem Zweiten und dem Ersten auf dem Plan. Tickets für die Partie an der Pariser Straße gibt es ab Montag um 17 Uhr auf www.rasta-vechta.de.

Doug Spradley (Vechta): „Wir sind selber schuld, dass wir heute dieses Spiel verloren haben. Denn wir hatten die Partie die allermeiste Zeit unter Kontrolle, haben zweimal zweistellig geführt und lagen keine zwei Minuten vor dem Ende mit sieben Punkten vorne. Doch haben wir uns auch über die gesamte Spielzeit zu viele Fehler in der Defense geleistet, haben zu viele Fouls kassiert, haben am Ende aber auch vorne manches Mal nicht clever gespielt und auch zu viele Freiwürfe liegen lassen. Dass dann bei der Verteidigung der beiden letzten Trierer Dreier noch Fehler passiert sind, passt zu dem, was ich eingangs gesagt habe: Wir sind selber schuld. Allen muss klar sein, dass wir in der zweiten Saisonhälfte sind, dass alles jetzt in Richtung Playoffs geht. Das heißt, dass es Woche für Woche schwerer wird, Spiele zu gewinnen. Nach dem freien Tag morgen werden wir diese Niederlage noch aufarbeiten, werden die Szenen durchgehen, in denen wir besser hätten agieren müssen. Denn daraus müssen wir unsere Lehren ziehen und müssen uns dann voll auf das Spiel gegen die Crailsheim Merlins konzentrieren.“

Marco van den Berg (Trier): folgt

2. Basketball-Bundesliga ProA – 18. Spieltag – 14. Januar 2018 – 18.30 Uhr

RÖMERSTROM Gladiators Trier – RASTA Vechta 89:88 (24:19 / 19:30 / 22:16 / 24:23)

Zuschauer: 2.768 in der Arena Trier

Für RASTA spielten: Chris Carter (11 Punkte), Jeremy Dunbar (11), Christopher Razis, Josh Young (13/5 Rebounds), Andrew Smith (8/2 Blocks), David Gonzalvez (2), Philipp Herkenhoff (12/5 Assists), Dirk Mädrich (9), Seth Hinrichs (11/4 Steals), und Robin Christen (11/5 Rebounds).

Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de 

Highlights, Pressekonferenz und Restream: www.airtango.live 

Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 20. Januar, um 19.30 Uhr gegen die Crailsheim Merlins

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