COMEBACK-SIEG: RASTAs „MAGIC“ DOME FEIERT!

Ein 15-Punkte-Rückstand hat RASTA Vechta am Samstagabend nicht davon abgehalten, die favorisierten ROSTOCK SEAWOLVES zu besiegen. Vor 3.140 Zuschauern im erneut ausverkauften RASTA Dome gewann der easyCredit Basketball Bundesliga-Aufsteiger nach Verlängerung mit 85:81. Das Team von Head Coach Ty Harrelson holte damit am 14. Spieltag bereits den 9. Sieg.

Man in the middle, oder: Mann des Tages: Rich Aririguzoh wird gefeiert. Foto: Christian Becker.

In Kürze

Drei Heimpflichtspiele in Serie hatte RASTA Vechta vor dem heutigen Duell trotz großartiger Aufholjagden knapp verloren, am Samstag belohnte sich das Harrelson-Team gegen die zuletzt so stark aufspielenden Rostocker, die unter anderem den Deutschen Meister ratiopharm ulm sowie Europapokalsieger Telekom Baskets Bonn besiegt hatten. In der 31. Minute lagen die Gastgeber noch mit 55:67 hinten, starteten in dieser Partie aber ihre schon dritte große Aufholjagd und zwangen den Favoriten in die Verlängerung. Auch in der hatten die Seawolves zunächst die Nase vorne, ehe Wes Iwundu 89 Sekunden vor dem Ende einen Dreier der Vechtaer zum 83:81 (44.) einnetzte und RASTA mit starker Defense Rostock niederrang. Mann des Abends war Vechtas Center Rich Aririguzoh, der von der Bank kommend 21 Punkte machte, sechs Rebounds holte und fünf Blocks verbuchte.

Fakten

Feldwürfe: RASTA 47% (36/77) - Rostock 39% (30/77)
Zweier: RASTA 68% (26/38) - Rostock 56% (20/36)
Dreier: RASTA 26% (10/39) - Rostock 41% (9/22)
Freiwürfe: RASTA 33% (3/9) - Rostock 45% (9/20)
Rebounds: RASTA 44 - Rostock 45
Assists: RASTA 24 - Rostock 12
Ballverluste: RASTA 16 - Rostock 16
Steals: RASTA 11 - Rostock 9
Blocks: RASTA 7 - Rostock 0
Fouls: RASTA 21 - Rostock 17
Points In The Paint: RASTA 46 - Rostock 38
2nd Chance Points: RASTA 16 - Rostock 9
Fast Break Points: RASTA 7 - Rostock 8
Höchste Führung: RASTA 4 (85:81) - Rostock 15 (59:44)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA 8 (39:740) - Rostock 9 (9:2)
Führungswechsel: 4
Gleichstand: 6

Stimmen zum Spiel

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Heute hatten wir wieder diese RASTA Dome-Magie. Wir hatten hier zuletzt drei Spiele, wo wir mit einem Rückstand ins dritte und ins 4. Viertel gegangen sind. Die Jungs haben sich jedes Mal zurückgekämpft, es hatte aber nie gereicht. Es ist also wirklich schön, dass wir heute das bessere Ende für uns hatten. Ich kann sagen, dass Christian Held einen tollen Job mit seiner Mannschaft macht. Ihre Defense war heute sehr stark. Wir hatten Schwierigkeiten, gute Würfe zu bekommen. Dazu kamen diverse Ballverluste, die ihrem Druck auf uns geschuldet waren. Im Schlussabschnitt und in der Verlängerung haben wir dann in unserer Defense einen guten Job gemacht. Einige Spieler haben da super Arbeit nach hinten geleistet und dafür gesorgt, dass wir hinten neu aufziehen konnten. Ich bin froh, dass wir diesen Sieg geholt haben. Und ich freue mich nicht nur für meine Spieler sondern auch für unsere Fans, die in den letzten Heimspielen so mit uns mitgelitten haben.“

Christian Held (Head Coach Rostock): „Zunächst einmal Glückwunsch an Coach Harrelson und seineMannschaft. Ich finde, wir haben über drei Viertel ein wirklich gutes Spiel gemacht. Wir haben gefightet. Es ist unglaublich schwer, hier zu gewinnen. Ich bin sehr stolz auf das, was die Mannschaft heute geleistet hat. Am Ende muss man sagen, dass der Ausfall von Wes Clark zur Halbzeit uns, glaube ich, extrem weh getan hat. Das hat unserer Rotation unglaublich weh getan. Am Ende haben wir dann zu viele Fehler gemacht - offensiv wie defensiv. Aber über drei Viertel haben wir unseren Game Plan wirklich hervorragend umgesetzt. Und darauf müssen wir aufbauen.“

1. Viertel

In den ersten fünf Minuten kassierte RASTA einen 0:9-Lauf, welcher Ty Harrelson in eine erste Auszeit zwang (2:9, 5.). Nach dieser stand Rich Aririguzoh auf dem Parkett und macht sechs Punkte in Serie (8:9, 7.). Rostocks Defense aber machte einen fantastischen Job, wobei Vechta so manchen offenen Dreier nicht traf. Erst im siebten Anlauf passte ein RASTA-Versuch von jenseits der 6.75 Meter: Spencer Reaves traf zum 13:16 (10.). Bis dahin hatten die Mecklenburger das Rebound-Duell klar bestimmt und sich bereits vier Boards am offensiven Brett gesichert. 

2. Viertel

RASTAs Rückstand wuchs wieder an, Rostocks Matt Bradley traf in der 15. Minute per And-One zum 25:15. Machten die Vechtaer Anstalten, einen Lauf hinzulegen, stoppte diesen wieder und wieder Seawolve Tyler Nelson, der z.B. von Downtown das 32:21 (16.) besorgte und exakt zwei Minuten vor der Halbzeit per Layup das 38:27. Hatte RASTA im 2. Viertel wieder fünf Dreier in Serie nicht getroffen, so war es dann erneut kurz vor der Viertelpause ein Threeball, der RASTAs Fans Hoffnung schenkte: Tommy Kuhse traf zum 34:40. Nur zwei von 14 Dreier hatten die Gastgeber getroffen, acht Offensiv-Rebounds abgegeben und sich ebenfalls schon acht Ballverluste geleistet.

3. Viertel

Mit Chip Flanigans getroffenem Dreier zum 39:40 (22.) kam der RASTA Dome so richtig in Fahrt und auch beim 41:43 von Aririguzoh (23.) schien eine Wende möglich. Die Gäste, lautstark angefeuert von rund 60 Fans, aber hatten immer eine passende Antwort auf Vechtas Energieleistung und verpassten dem Harrelson-Team so manchen schweren Schlag. In der 24. Minute nahm Ty Harrelson die nächste Auszeit, RASTA hatte gerade das 41:50 kassiert. Die Seawolves waren nun, obwohl sie Wes Clark in der Halbzeit erkrankt verloren hatten, Herr der Lage und setzten sich bis auf 15 Punkte ab - 59:44 (27.). Die Gäste trafen im 3. Viertel 50% ihrer Dreier (4/8), RASTA brauchte für vier Treffer elf Versuche. Aber: Das Rebounding der Gastgeber wurde besser. Und als Ryan Schwieger per Dreier zum 50:59 (28.) traf und Wes Iwundu mit einem Dunking auf 55:62 stellte, war der Glaube an ein Comeback schon wieder geweckt.

4. Viertel

Nelson, immer wieder Nelson. Rostocks Killer-Guard mit dem Babyface erwies sich stets als Stimmungsbremse. Der 28-Jährige traf immer dann, wenn RASTA es gar nicht gebrauchen konnte, so auch zum 69:58 (32.). Dass die Vechtaer sich davon abermals nicht unterkriegen und die Gäste nicht weiter davon ziehen ließen, quittierten ihre Fans über die gesamte Spielzeit mit unbändigem Support. Als dann Joschka Ferner per Dreier zum 67:72 traf und Joel Aminu im Anschluss ein Offensiv-Foul zog (beides 36.) war sie endgültig wieder spürbar, die Magie des RASTA Domes. Erneut Ferner traf von jenseits des Perimeters zum ersten Ausgleich seit dem 2:2 - 72:72 (37.), noch 3:19 Minuten. Aririguzoh räumte nun hinten Rostocks Riesen ab, Iwundu krallte sich die Rebounds und bei noch 32 Sekunden auf der Uhr besorgte Tommy Kuhse das 78:76 (40.). Der Ex-Vechtaer Chris Carter aber behielt in ihm eben nicht fremder, ohrenbetäubender Kulisse die Nerven und schickte die Partie mit zwei verwandelten Freiwürfen zum 78:78 (40.) in die Verlängerung. 

Verlängerung

Vor dem heutigen, denkwürdigen Abend hatten die Vechtaer bereits zwei Verlängerungen in RASTAs „Magic“ Dome bestritten - und beide gewonnen. Aririguzoh setzte mit seinem fünften Block das nächste Ausrufezeichen, Kapitän Flanigan konterte Rostocks weitere Führung mit seinem eiskalten Treffer zum 80:80 (42.). Dies gelang auch Wes Iwundu, der in der 44. Minute seinen zweiten Dreier traf und damit Vechtas Fans schier zum ausrastet brachte - 83:81. In der Folge erkämpfte sich RASTA noch mehrmals den Ball beim Rebound und durfte nach 45 Minuten in unbändigen Jubel ausbrechen.

Ausblick

Für RASTA beginnen nach dem erneuten Highlight-Spiel an der Pariser Straße nun die Wochen der Abwesenheit von Vechta. Dreimal in Serie stehen Auswärtsspiele auf dem Programm, los geht’s am Freitag (5.1.) um 20 Uhr bei den MLP Academics Heidelberg, die am Samstag beim FC Bayern München mit 57:83 verloren und weiterhin auf einem der zwei Abstiegsplätze stehen. Weiter geht es mit Spielen bei den Spitzenklubs ratiopharm ulm (13.1., 18:30 ) und MHP RIESEN Ludwigsburg (21.1., 18:30 Uhr). Wieder Zuhause spielt RASTA am Sonntag, den 28. Januar, um 17 Uhr gegen die Veolia Towers Hamburg. Tageskarten für RASTAs Heimspiele gibt’s auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events, telefonisch unter 0761/88849999 (Mo. Bis So., 6 bis 22 Uhr) oder an einer der Reservix-Vorverkaufsstellen. Alle Spiele werden live bei Dyn gezeigt, die Partie gegen Hamburg auch im Free-TV bei WELT TV.

easyCredit BBL - Saison 2023/24 - 14. Spieltag - Samstag, 30.12.2023 - 18:30 Uhr - RASTA Dome

RASTA Vechta - ROSTOCK SEAWOLVES 85:81 n.V. (13:16 / 21:24 / 21:25 / 23:13 / 7:3)

VEC: Luc van Slooten (DNP), Nat Diallo (2), Joschka Ferner (9), Tommy Kuhse (12/9 Assists), Ryan Schwieger (5), Johann Grünloh (4), Xeyrius Williams (3), Joel Aminu (4), Wes Iwundu (11/11Rebounds), Chip Flanigan (11/3 Steals), Spencer Reaves (3) und Rich Aririguzoh (21/5 Blocks)

HRO: Tyler Nelson (17 Punkte), Chris Carter (5/4 Steals), Wes Clark (2), Chevez Goodwin (10/9 Rebounds), Eric Lockett (7), Robin Amaize (3), Jason Kolo (DNP), Till Gloger (4), Sid-Marlon Theis (8), Matt Bradley (10), Derrick Alston Jr. (15), Oshane Drews (DNP).

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

RASTA Vechta - 2023/2024 - Der Kader

Spieler: Joel Aminu (Shooting Guard, 26, D), Richmond Aririguzoh (Center, 25, NGA/USA), Kaya Bayram (Point Guard, 19, D), Joshua Bonga (Point Guard, 18, D), Nat Diallo (Center, 23, D), Joschka Ferner (Small Forward/Power Forward, 27, D), Chip Flanigan (Small Forward, 27, USA), Johann Grünloh (Center, 18, D), Wes Iwundu (Small Forward, 29, USA), Noah Jänen (Small Forward, 19, D), Jack Kayil (Point Guard, 17, D), Tommy Kuhse (Point Guard, 25, USA), Spencer Reaves (Shooting Guard, 28, USA/D), Ryan Schwieger (Shooting Guard/Small Forward, 24, USA), Luc van Slooten (Small Forward/Power Forward, 21, D), Linus Trettin (Small Forward, 18, D), Xeyrius Williams (Power Forward, 26, USA). Head Coach: Ty Harrelson (43, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (43, ESP) und Marius Graf (32, D). Performance Coach: Domenik Theodorou (37, D).

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