Der Knoten ist geplatzt: RASTA Vechta gewinnt endlich auch Zuhause!

Ein überragender Jacob Doerksen hat RASTA Vechta zum ersten Beko BBL-Heimsieg in der Geschichte des Vereins verholfen. Beim 85:80-Erfolg über medi bayreuth machte der Kanadier, der zuvor vier Spiele verletzt gefehlt hatte, 30 Punkte und holte vier Rebounds sowie vier Steals. „Jakob ist ein Phänomen“, urteilte RASTA-Trainer Patrick Elzie nach der Partie.

Gleich im ersten Vechtaer Angriff machte Jacob Doerksen nach tollem Zuspiel von Neuzugang Brandon Bowman seine ersten zwei Punkte. RASTA hatte gefühlt eine gute Anfangsphase. Doch die von Predrag Krunic glänzend eingestellten Gäste aus Oberfranken übten sofort jede Menge Druck auf den Aufsteiger aus und kamen in der Offensive zu vielen einfachen Punkten. RASTAs Verteidigung wurde der Lage überhaupt nicht Herr und kassierte einen Zähler nach dem anderen. So kam es denn auch, dass medi bayreuth nach den ersten zehn Minuten schon 31 Punkte auf der Habenseite verbuchen konnte und mit acht Punkten Vorsprung ins zweite Viertel ging. Diese erste Halbzeit glich nun einer ganz wilden Achterbahnfahrt. Angeführt vom überragend treffsicheren Jacob Doerksen holte der Aufsteiger Punkt für Punkt auf und konnte sich nach dem schnellen Ausgleich sogar absetzen. Rückkehrer Doerksen, der einen Monat lang wegen eines Haarriss’ im Scheinbeinköpfchen zum zuschauen verurteilt gewesen war, verbuchte schon vor dem Seitenwechsel 14 Punkte und gab seiner Mannschaft das nötige Selbstvertrauen um auch im dritten Viertel die Führung zu behaupten. Auch weil Bayreuths Big Men schon früh mit Foulproblemen zu kämpfen hatten, gelang Jacob Doerksen scheinbar alles. Nicht aber seinen Mannschaftskollegen. RASTA Vechta verpasste es, „den Deckel draufzumachen“ und ließ sich nach dem 64:51 in der 27. Minute fast noch die Butter vom Brot nehmen. Ein 4:13-Lauf aus Sicht der RASTAner bis zum Ende des dritten Viertels bedeutete Spannung pur für die letzten zehn Minuten dieses im Vorfeld von beiden Vereinen zum „Vier-Punkte-Spiel“ ausgerufenen Duells. Zwei Dreier von Dirk Mädrich brachten die Hausherren erneut mit zehn Punkten in Front. Im mit 3.140 Zuschauern erneut ausverkauften RASTA Dome hielt es nun niemanden mehr auf den Sitzen. Doch auch dieser Vorsprung wurde verspielt. Genau 100 Sekunden vor dem Ende traf Kevin Hamilton den für Bayreuth ganz wichtigen Dreier zum 78:78. Die besseren Nerven hatte jetzt aber der Beko BBL-Neuling. Erst konterte Richie Williams Bayreuths Ausgleich mit einem erfolgreichen Wurf jenseits der 6,75 Meter. Dann legte Dirk Mädrich 51 Sekunden vor dem Ende zum 83:78 nach – die Vorentscheidung. Denn die Oberfranken hatten nun keinen Erfolg mehr aus der Distanz und so markierte RASTAs Neuer Brandon Bowman mit zwei verwandelten Freiwürfen eine Sekunde vor dem Ende das 85:80. Im fünften Beko BBL-Heimspiel hatte es RASTA Vechta also endlich geschafft – der Bann ist gebrochen!

RASTA Vechta – medi bayreuth 85:80 (23:31 / 27:11 / 18:22 / 17:16)

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Statistik: www.beko-bbl.de

Stimmen zum Spiel:

Patrick Elzie (RASTA Vechta): „Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg und freue mich vor allem für die Zuschauer, die uns auch heute wieder getragen haben. Nach dem Spiel habe ich der Mannschaft aber gesagt, dass wir unbedingt noch besser werden müssen. Dass Jacob ein sehr wichtiger Mann für uns ist, habe ich immer gesagt. Man sieht das heute auch ganz deutlich an der Statistik. 30 Punkte und vier Steals zeigen einen unglaublichen Kampfgeist. Er ist einfach ein sehr, sehr starker Spieler. Auch Brandon Bowman hat ein super Spiel gemacht. Der Rebound am Schluss war sehr, sehr wichtig. Und er hat auch schon zuvor im Spiel einige wichtige Rebounds geholt. Dann hat er am Ende noch zwei wichtige Freiwürfe getroffen. Brandon ist die richtige Verstärkung für uns.“

Predrag Krunic (medi bayreuth): "Im ersten Viertel haben wir gut verteidigt und offensiv die richtigen Entscheidungen getroffen. Aber dann haben wir die Kontrolle über unser Spiel verloren und das hat uns den Sieg gekostet. Es war auch sehr schwierig hier zu spielen. Die Halle ist sehr laut und RASTA Vechta ist eine starke Mannschaft. Vechta hat ja dann auch immer vorne gelegen. Aber mein Team hat immer gekämpft und dass wir gegen Ende nochmal den Ausgleich geschafft haben war eine gute Leistung.“

Fotos zum Spiel

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