Im Duell der punktgleichen Teams aus Vechta und Stade ging es für die RASTAner um nicht weniger als die Bestätigung der Heimstärke. Alle vorangegangenen sechs Spiele im RASTA Dome hatte das Team von Coach Stein für sich entscheiden können. Am Samstag dann sollte der siebte Streich folgen. Vor mehr als 100 Zuschauern legte das Farmteam von ProA-Ligist RASTA Vechta gut los und führte in der 3. Minute durch Punkte von Neven Zeravica mit 6:2. Schon in der 7. Minute konnte RASTAs junger Point Guard Malte Stenzel auf 20:10 erhöhen. Bis zum Ende des ersten Viertels konnten die Hausherren aber nicht weiter ausbauen, sondern erlaubten den Gästen aus Stade einige Körbe, die das Spiel beim 24:20-Pausenstand für RASTA völlig offen ließen.

Nach der ersten Pause führte „big man“ Neven Zeravica RASTA zu einem weiteren Zwischenspurt und in der 13. Minute bis zu einer 33:21-Führung. Während Vechtas kroatischer Top-Scorer einmal mehr zu überzeugen wusste, war Stades „go to guy“ Karl Finley überhaupt nicht im Spiel, konnte in Halbzeit eins nur vier Punkte erzielen. Und so machten die Vechtaer unter dem Jubel ihrer Anhänger aus einem 36:27 (13. Minute) ein 46:27 und führten nach neun Vechtaer Punkten in Serie des Letten Karlis Lasmanis zur Halbzeit mit 57:39.

Nach einer gerade offensiv großartigen ersten Halbzeit folgte der Schock auf dem Fuße. Neven Zeravica, der in den ersten zwei Vierteln zwölf Punkte erzielt hatte, knickte um und verletzte sich am Sprunggelenk. Seine letzten Zähler erzielte Zeravica zum 61:39 in der 21. Minute. In der Folge waren es die Stader, welcher sich noch nicht aufgegeben hatten, die besser ins Spiel kamen und ihre Chance suchten. Der langsam warm werdende Karl Finley streute zwei Dreier ein, in der 25. Minute betrug RASTAs Vorsprung nur noch zwölf Zähler (63:51). Aber: RASTA fing sich wieder und übernahm erneut die Kontrolle. Als nur noch Sekunden auf der Uhr des dritten Viertels liefen, tankte sich Malte Stenzel durch die Reihen des VfL Stade und legte den Molten mit Ablauf der Uhr zum 78:61 in die Reuse des VfL.

17 Punkte Vorsprung zu Beginn des Schlussabschnittes klangen nach einem sehr komfortablen Vorsprung für die Gastgeber. Doch die hatten ohne Neven Zeravica mehr und mehr Probleme. Das lag vor allem an Stades Karl Finley, der seine schwache erste Hälfte nun endgültig vergessen machen wollte. Der 26-Jährige US-Amerikaner machte Punkt um Punkt und traf in der 37. Minute einen Dreier zum 82:84 aus Sicht der Gäste. Sekunden später machte Stades Tom Lipke den Ausgleich. RASTAs Junioren-Nationalspieler Philipp Herkenhoff hatte die richtige Antwort parat, traf von „downtown“ zum 87:84. Ein ganz wichtiger weiterer Dreier von Malte Stenzel zum 92:88 sowie verwandelte Freiwürfe von Axel Jarchow und Karlis Lasmanis wussten ein erneutes Aufbäumen des VfL Stade und insbesondere von Karl Finley abzuwehren – RASTA gewann 95:92.

Die Stimme zum Spiel:

Hanno Stein (SC RASTA Vechta): „Wir haben gut begonnen und uns einen Vorsprung herausgespielt. Man hat heute aber gesehen, wie sehr einer so jungen Mannschaft wie der unseren der Ausfall eines absoluten Leistungsträgers wie Neven Zeravica zusetzen kann. Man muss den jungen Spielern aber sowohl Einsatzzeit geben als auch Fehler in Situationen wie diesen zugestehen – dafür sind wir ein Farmteam. Malte Stenzel und Philipp Herkenhoff haben fast durchgespielt, die Jungs sind nicht einmal volljährig. Axel Jarchow hat trotz einer Magen-Darm-Erkrankung gespielt und in der ‚crunch time’ seinen Mann gestanden. Ich bin einfach glücklich, dass wir den zehnten Saisonsieg einfahren konnten.“

Herren – 1. Regionalliga Nord – 19. Spieltag:

Samstag, 30.1.2016 (14.30 Uhr) – RASTA Dome, Pariser Str. 8 in 49377 Vechta

SC RASTA Vechta – VfL Stade 95:92 (24:20 / 33:19 / 21:22 / 17:31)

Für RASTA spielten: Malte Stenzel (21 Punkte), Axel Jarchow (4), Jonas Liermann (5), Nat-Sidi Diallo (4), Philipp Herkenhoff (16), Francesco Yanduka, Karlis Lasmanis (21), Neven Zeravica (14) und Jake Reinders (10).