DRAMA: RASTA MIT HAPPY END AN DIE SPITZE

RASTA Vechta hat das Spitzenspiel in der 2. Basketball-Bundesliga gegen die Crailsheim Merlins mit 86:78 (39:39) gewonnen. Durch den 17. Sieg stürzten die RASTAner die „Zauberer“ von der Tabellenspitze und holten sich sogar den direkten Vergleich. Bester Vechtaer war Chris Carter mit 20 Punkten, sechs Assists und vier Rebounds.

Spektakulär an die Tabellenspitze: Andrew Smith mit RASTA Vechta. Foto: Christian Becker.

Das Spitzenspiel an der Pariser Straße sollte halten, was es im vorhinein versprochen hatte – aber so was von! Der Tabellenführer, unterstützt von rund 20 lautstarken Fans, hatte den besseren Start, setzte sich über 7:2 (2. Minute) bis auf 16:6 ab (5.) – Auszeit RASTA. Chris Carter eröffnete umgehend danach die Vechtaer Aufholjagd mit dem ersten von insgesamt elf RASTA-Dreiern. Die Quote der Gastgeber von Downtown sollte an diesem ereignisreichen Abend schließlich bei sehr starken 52% liegen. Ein Ausgleich sollt den Schützlingen von Doug Spradley im 1. Viertel aber nicht mehr gelingen. Ex-RASTAner Chase Griffin, bei seiner Vorstellung mit großem Applaus bedacht, brachte die Crailsheim Merlins in der 8. Minute mit seinem einzigen Treffer des Abends auf 22:17 nach vorne. Bis zur ersten Pause verkürzten die RASTAner durch einen Dreier von Josh Young noch auf 22:24 (10. Minute).

Mit einem 7:0-Lauf eröffnete RASTA Vechta das 2. Viertel, führte in der 13. Minute mit 29:24 – Auszeit Crailsheim. Das Duell auf Augenhöhe nahm nun noch mehr Fahrt auf. Großer Jubel brandete auf, als Philipp Herkenhoff nach Steal elegant und durchsetzungsstark auf 32:27 stellte (14. Minute). Die „Zauberer“ konterten umgehend, kamen durch einen Dreier von Sebastian Herrera sofort wieder heran. Keine der zwei Top-Mannschaften der 2. Basketball-Bundesliga ProA konnte sich absetzen, Crailsheim eroberte sich in der 19. Minute per Dreier von Konrad Wysocki die Führung zurück – 37:36. 35 Sekunden vor der Halbzeit erhöhten die Merlins dank Sherman Gay sogar auf 39:36, kassierten dann aber noch einen Threeball von RASTAs Kapitän Dirk Mädrich zum 39:39-Halbzeitstand.

Das 3. Viertel stand dann ganz im Zeichen der Crailsheimer Distanzwürfe. Gleich elfmal sollten die Gäste von jenseits der 6,75 Meter abdrücken – zunächst mit Erfolg. Michael Cuffee traf zum 46:42 (22. Minute), Frank Turner zum 49:44 (24. Minute). Ein 7:0-Lauf der Vechtaer zu 51:49-Führung war die Antwort, der RASTA Dome jubelte. Doch schon hatten die Crailsheim Merlins erneut per Dreier eingenetzt, in Person von Cuffee zum 52:51 (26. Minute). Und weil Konrad Wysocki den vierten  Merlins-Threeball im 3. Viertel versenkte (55:51, 27. Minute), wurden bei dem ein oder anderen Fan wohl Erinnerungen an RASTAs Niederlagen in Crailsheim und in Trier wach. Da war den  Vechtaern ebenfalls ordentlich „von draußen“ eingeschenkt worden. Und RASTA? Meldete sich im Stile eines würdigen Herausforderers zurück. Mädrich per Dunking zum Ausgleich (55:55, 28. Minute), Young per Dreier zur Führung – 58:57 (29.). Im RASTA Dome hielt es jetzt schon niemanden mehr auf den Sitzen. Und mit der Schlusssirene des 3. Viertels drohte dann das Dacg abzuheben. Denn Andrew Smith per spektakulärem Putback-Dunk besorgte den Gastgebern das 60:59 vor den letzten zehn Minuten.

Die Crailsheim Merlins ließen nach den zwei Minuten Verschnaufpause gleich die Muskeln spielen: Frank Turner per And-One zum 64:60 (32. Minute). Chris Carter verkürzte für RASTA per Dreier auf 65:66 (33. Minute), Robin Christen ließ das 67:66 folgen. 6:16 Minuten vor dem Ende lagen die Spradley-Boys wieder vorne – und blieben es bis zum Ende. Herkenhoffs Threeball zum 71:65 (35. Minute) sorgte für ohrenbetäubenden Lärm. Und in der 37. Minute erhöhte Dirk Mädrich auf 77:70 – Timeout Crailsheim. Direkt nach dieser klaute Carter Herrera den Ball, Young traf von Downtown zum 80:70 in der 38. Minute. Die RASTAner waren nun drauf und dran, nicht nur das Spiel sondern auch den direkten Vergleich (Hinspiel 73:77) zu holen. 81 Sekunden vor dem Ende erhöhte Herkenhoff auf 82:71, es gab kein Halten mehr an der Pariser Straße. Und weil RASTAs Fans in der Schlussphase gleich drei Crailsheimer Freiwürfe praktische raus schrien, die Vechtaer selbst (in Person von Robin Christen) nervenstark agierten und gut verteidigten, setzten sich die Hausherren schließlich mit +6 durch – ein Drama mit Happy End.

Als neuer Tabellenführer reist RASTA Vechta am kommenden Wochenende zu den HEBEISEN WHITE Wings Hanau. Jump in Hessen ist am Samstag um 19 Uhr. Auch diese Partie wird live im Internet auf www.airtango.live übertragen werden. Das nächste Heimspiel steht für das Team von Doug Spradley am Samstag, den 3. Februar (19.30 Uhr) auf dem Programm. Gegner sind dann die Baunach Young Pikes, das Farmteam von easyCredit Basketball Bundesliga-Serienmeister Brose Bamberg. Tickets für die Partie im RASTA Dome gibt es noch online auf www.rasta-vechta.de oder auch an allen bekannten Vorverkaufsstellen in und um Vechta.

Stimmen zum Spiel

Tuomas Iisalo (Crailsheim): „Gratulation an Coach Spradley und sein Team! Das war heute ein wirklich gutes Basketballspiel, mit sehr hoher Intensität – wir brauchen mehr solche Spiele in der Liga. Tatsächlich bin ich froh, heute dabei gewesen sein zu dürfen. Beiden Mannschaften sind mit dem Wissen in die Partie gegangen, was für eine Bedeutung sie für die Tabelle hat. Und zum anderen war das heute für beide Teams die Möglichkeit , sich mit den Besten zu messen. Da will man dann zu 100% konzentriert sein, 100% Einsatz bringen. Denn in diesen Spielen erkennt man, wo man steht. Wir haben heute mit -8 verloren, wir haben also noch Arbeit vor uns. Aber ich bin stolz darauf, wie wir heute gespielt haben. Im 4. Viertel hat RASTA ein paar sehr schwierige Würfe getroffen. Da haben wir manches Mal auch kleine Fehler gemacht. Und in solchen Spielen kosten diese dich dann den möglichen Sieg. Auf lange Sicht war das Spiel heute sehr wichtig für uns, weil wir jetzt noch besser wissen, wo wir besser werden müssen. Aber bei allem Positive: wir wären heute lieber als Sieger nach Hause gefahren.“

Doug Spradley (Vechta): „Dankeschön für die Glückwünsche! Ich kann einfach nur zustimmen, auch ich finde, dass es ein fantastisches Basketballspiel war. Beide Mannschaften hatten gute Trefferquoten, beide haben gekämpft. Besonders in der 1. Halbzeit hat man gesehen, dass Crailsheim unsere Fehler sehr schnell und sehr effizient ausgenutzt hat. Nach der Pause hat sich das dann etwas gedreht. Im 4. Viertel haben wir den Ball gut bewegt, haben uns gut bewegt. Und unsere Defense war im Schlussabschnitt deutlich besser. Ich bin momentan sehr glücklich und freue mich sehr für meine Mannschaft. Sie hat nach der harten Niederlage in Trier die richtige Antwort gegeben. Und natürlich freue ich mich sehr für unsere Fans. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass eine sehr harte Saison noch gar nicht lange her ist. Daher bin ich froh, dass wir jetzt etwas zurückgeben können.“

Samstag, 20. Januar, 19.30 Uhr – 2. Basketball-Bundesliga ProA – 19. Spieltag

RASTA Vechta vs. Crailsheim Merlins 86:78 (22:24 / 17:15 / 21:20 / 26:19)

Für RASTA spielten: Chris Carter (20 Punkte/6 Assists), Jeremy Dunbar (2), Chris Razis (2), Josh Young (14), Andrew Smith (4/2 Blocks), David Gonzalvez (2), Philipp Herkenhoff (7/2 Blocks), Dirk Mädrich (14), Seth Hinrichs (9/8 Rebounds) und Robin Christen (12).

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Pressekonferenz, Re-Stream und Highlights: www.airtango.live  

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