FARMTEAM: BERLIN IST FÜR VECHTAER KEINE REISE WERT!

Seinen Härtetest bei Tabellenführer Berlin Braves 2000 hat das Farmteam RASTA Vechtas am 7. Spieltag der 1. Regionalliga Nord nicht bestanden. Die Niedersachsen waren in der Hauptstadt praktisch chancenlos und kassierten eine 61:78-Niederlage, die noch wesentlich höher hätte ausfallen können. Trainer Hendrik Gruhn fand nach dem Spiel deutliche Worte für den Auftritt seiner Mannschaft.

Enttäuschung pur bei Hendrik Gruhn. Archivfoto: RASTA Vechta

„Ich muss so ehrlich sein: Bei uns hat die Bereitschaft, hart zu spielen, gefehlt. Ob der kämpferischen Einstellung der Jungs bin ich sehr, sehr enttäuscht“, gab ein fast sprachloser Gruhn auf der langen Rückfahrt zu Protokoll. „Ich habe das Gefühl, dass wir wirklich perfekt vorbereitet waren auf diese Partie, aber dann haben wir es einfach nicht auf die Platte bekommen.“

Die Platte im Berliner Stadtteil Charlottenburg erwies sich früh als allzu heißes Pflaster für RASTA Vechta. Fünf Ballverluste im 1. Viertel, 0/7 Dreier, 5:12-Rückstand nach fünf Minuten - praktisch nichts lief zusammen. Die Misere von jenseits der 6.75 Meter setzte sich im zweiten Abschnitt nahtlos fort. Und so lag die Vechtaer 3er-Trefferquote zur Halbzeit bei indiskutablen 7.1%, oder: 1/14. Gar sieben Ballverluste gab’s im 2. Viertel, nur 11/33 Würfen waren in den ersten 20 Minuten getroffen worden.

Und nicht nur vorne gab’s Probleme, wie Hendrik Gruhn anmahnt: „Wir wussten, dass Berlin physisch und athletisch daherkommt und viel das Eins-gegen-Eins suchen wird. Leider konnten wir das nicht ‚matchen‘ und sie im Eins-gegen-Eins eben nicht vor uns halten.“ So richtig schlimm wurde es in den Minuten nach dem Seitenwechsel.

Zum Start in die 2. Halbzeit kassierten die RASTAner einen 0:12-Lauf zum 27:50 - eine Vorentscheidung. Den großen Vorsprung konnten die Berliner ohne Probleme bis zum Ende des 3. Viertels halten, RASTA war früh geschlagen. Dass die Vechtaer in der ‚garbage time‘ noch einen 10:0-Lauf hinlegten und auf 61:75 verkürzten war nicht mehr als die berühmte Ergebniskosmetik. Ungeschminkt kommentierte daher Hendrik Gruhn das Geschehen: „Am Ende sind es 78 Gegenpunkte, es hätten aber auch 100 sein können. 21 Ballverluste bei nur elf eigenen Assists sprechen eine deutliche Sprache. Viele von uns waren zu sehr mit sich selbst beschäftig als damit, dass wir als Team gewinnen wollen. Über weite Strecken hat bei uns der Kampf gefehlt, diesen Vorwurf muss sich die Mannschaft leider gefallen lassen.“

Samstag, 30. Oktober 2021 - 18 Uhr - 1. Regionalliga Nord - 7. Spieltag

Berlin Braves 2000 vs. SC RASTA Vechta 78:61 (20:12 / 18:15 / 25:14 / 15:20)

BB: Thabo Paul (8 Punkte/6 Assists), Dmitrij Hasenkampf (DNP), Faris Fadlelmula (6), Roman Bedime (16), Bojan Tietz (9), Jorge Roche Peinado (6), Yassin Mahfouz (11/7 Rebounds), Simon Paul (9), Femi Oladipo (4/5 Steals), Elias Groß (9) und David Feldmann (DNP)

VEC: Karl Bühner, Noah Jänen (6 Punkte), Justin Onyejiaka (15/4 Assists), Tim Insinger (7), Kevin Smit (14), Luca Ladjyn (2/2 Steals), Marshawn Blackmon (10/7 Rebounds), Kilian Brockhoff (7), Malte Giljan und Johann Grünloh.

Nächstes Spiel: Am Samstag (6.11.) um 15 Uhr gegen den ASC 46 Göttingen (RASTA Gym)

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