RASTA musste im Ascherslebener Ascaneum auf den am Freitag umgeknickten Radii Caisin verzichten. Damit fehlte Coach Hanno Stein ein wichtiger Faktor in Sachen Physis. Bis Mitte des 1. Viertels konnten die Vechtaer zwar noch mithalten, Neven Zeravica verkürzte nach Offensiv-Rebound auf 9:11 (6. Minute). Bis zur ersten Pause aber legte Aschersleben dann einen 12:2-Lauf aufs Parkett. Großen Anteil an der 23:11-Führung in der 8. Minute hatte Tiger Sebastian Harke, dem in den ersten zehn Minuten neun Punkte gelungen waren. Auch Robert Kujundzic zeigte sich treffsicher, markierte sieben Zähler.
66 Sekunden nach der ersten Pause betrug RASTAs Rückstand auf den Favoriten bereits 20 Punkte (14:34) – eine derbe Niederlage bahnte sich an. Die Hausherren behaupteten ihre Führung nun immer bei um die +20. Zum Ende der 1. Halbzeit verkürzten Robert Crawford per Dreier und Tim Insinger noch auf 26:45 aus Sicht der Gäste. „Aschersleben hat vom Jump weg super physisch agiert und die sich bietenden Mismatches sofort bestraft. Deren kleinster Spieler ist 1,93 Meter groß, da war es sehr schwer für uns dagegenzuhalten“, stellte Stein nüchtern fest.
Nach dem Seitenwechsel kam RASTA sogar noch etwas näher. Als Malte Stenzel in der 22. Minute per Dreier auf -17 Stellte (31:48) war dies zumindest ein Nadelstich. Doch die Aschersleben Tigers, siegreich in bis dato neun von 14 Spielen, zeigten sich wenig bis gar nicht beeindruckt, führten in der 27. Minute mit 60:35. „Das Viertel nach der Pause war dann das für uns wichtigste Viertel. In diesen zehn Minuten kann entweder alles kippen oder alles genau so weitergehen wie zuvor. Wir mussten die selbe Energie in der Defense bringen und an die gute Leistung in der Offense anknüpfen, die wir in der ersten Halbzeit gebracht haben“, so Tigers-Forward Boyan Tenev.
Nach knapp verlorenem 3. Viertel (16:17), in dem Vechtas Coach Hanno Stein bereits den jungen Wilden Torge Buthmann (15 Jahre), Vincent Straßburg (17), Johnny Willen (15), Jammal Schmedes (17) und Nat Diallo (17) viel Einsatzzeit gegeben hatte, mussten die RASTAner im Schlussabschnitt erneut abreißen lassen, kassierten in der 38. Minute das 50:81 durch einen Dreier von Roland Winterstein. „Wir haben in der 2. Halbzeit die Chance genutzt, unseren Jüngsten viele Minuten zu geben. Dazu sind solche Spiele dann eben auch da. Dass die Ascherslebener uns dann teilweise haben wie Kinder aussehen lassen, muss man in Kauf nehmen. Aus solchen Momenten lernt man und wächst an den Herausforderungen“, ist sich Hanno Stein sicher. Tigers-Co-Trainer Chris Pagentine hingegen konnte sich freuen, hatte sein Team beim 87:54-Sieg doch eine starke Vorstellung abgeliefert: „Ich glaube, im Namen aller kann ich sagen, dass es die beste bisherige Performance in dieser Saison war. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minuten mit voller Energie, Intensität und Kommunikation gespielt. Es war einfach der perfekte Abend“.
RASTAs nächster Gegner wird dann von noch größerer Qualität sein. Am Samstag (15 Uhr, RASTA Dome) kommt der so starke Aufsteiger TSV Neustadt temps Shooters an die Pariser Straße. Die Neustädter stehen auf Platz 2 der 1. Regionalliga Nord, gewannen alle ihre letzten zehn Partien. Das Hinspiel in Neustadt am 14. Oktober war überraschenderweise eine deutliche Angelegenheit für RASTA gewesen, man gewann mit 87:69 bei den Shooters und fügte diesen die eine von bisher erst zwei Saisonniederlagen zu.
1. Regionalliga Nord – 16. Spieltag – 20. Januar 2017 – 19.30 Uhr
BG Aschersleben Tigers - SC RASTA Vechta 87:54 (27:14 / 18:12 / 17:16 / 25:12)
Für RASTA spielten: Torge Buthmann, Dexter Hope (3 Punkte/3 Assists), Vincent Straßburg, Jonny Willen, Malte Stenzel (8/7 Rebounds), Robert Crawford (5/7), Jammal Schmedes (5), Tim Insinger (12/4 Blocks), Nat Diallo (6/7 Rebounds) und Neven Zeravica (15/7).
Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 27. Januar 2018, um 15 Uhr gegen die TSV Neustadt temps Shooters (RASTA Dome).