Doch nicht nur am offensiven Ende stachen zwei RASTAner heraus. Ganz entscheidend für den dritten Saisonsieg war auch und besonders Luca Ladjyn, der in der Defense ackerte und den Oldenburger den letzten Nerv raubte. „Luca hat sich heute ein Sonderlob verdient. Er hat praktisch alle fünf Positionen verteidigt, hat jede Sekunde alles gegeben. Das war schon eine unfassbar krasse Defense. Damit hat er uns den nötigen ‚push‘ zum Sieg gegeben“, lobte Head Coach Marius Graf.
RASTA musste am Haarenufer zunächst auf den von den Auswirkungen eines grippalen Infekts gezeichneten Tim Insinger verzichten, startete mit Johann Grünloh in die Partie. Auf Seiten der Oldenburger fehlte mit Norris Agbakoko einer der Leistungsträger aufgrund dessen easyCredit Basketball Bundesliga-Bedarfs bei den Oldenburger Profis - was RASTA in die Karten spielte. Die Gäste trafen von Beginn an „unfassbar schlecht“ (Marius Graf) von jenseits der 6.75 Meter, zogen aber gerade im 1. Viertel viele Fouls und erkämpften sich eine 24:18-Führung nach dem 1. Viertel.
Mit einem kleinen Lauf holten die Baskets Juniors den Rückstand im 2. Viertel um ein Haar auf, verkürzten auf 32:33. RASTA aber machte die letzten sechs Punkte in der 1. Halbzeit, Justin Onyejiaka hatte mit 15 Punkten großen Anteil am Vechtaer Vorsprung. Licht und Schatten wechselten sich beim Junioren-Nationalspieler ab. „Justins Offensiv-Aktionen waren mal sehr bemerkenswert, mal zu sehr „mit der Brechstange“, empfand Marius Graf.
Im 3. Viertel sah es dann schon nach einer Vorentscheidung aus als RASTA mit einem 8:0-Lauf auf 49:34 stellte. Doch wie gewonnen, so zerronnen, mochten die Vechtaer denken. Denn dass Basketball ein ‚Spiel der Läufe‘ ist, unterstrichen die Baskets Juniors umgehend, legten ihrerseits einen 8:0-Lauf hin. RASTA fing sich wieder, brachte das 3. Viertel über die Bühne und ging mit einer 54:46-Führung in den Schlussabschnitt. Pluspunkt der Vechtaer: 31 eigenen Rebounds standen nur 23 der Oldenburger gegenüber. Außerdem hatten sich die Gastgeber schon 18 Ballverluste geleistet, RASTA nur elf.
Das „bis zum Ende hart umkämpfte Spiel“ (Graf) fand seine dramaturgischen Höhepunkt in der Schlussphase. Die Baskets Juniors holten Punkt um Punkt auf, verkürzten bis auf 63:66. Dann schaffte es tatsächlich doch noch ein Vechtaer, der nicht Kevin Smit heißt, von jenseits des Perimeters zu treffen. Kilian Brockhoff netzte den wohl wichtigsten Wurf des späten Samstagabends ein, traf zum 69:63 und stelle so die Weichen auf Sieg im Farmteam-Duell.
„Am Ende war das ein ganz wichtiger Sieg für uns, wir alle sind erleichtert. Hätte mir vor dem Spiel einer gesagt, wir gewinnen mit fünf Punkten Differenz, hätte ich das sofort unterschrieben. So war es heute ein umkämpfter Erfolg, der das Team nur noch mehr zusammenschweißt“, freute sich Marius Graf über den Auswärtssieg in der berühmt-berüchtigten Halle am Haarenufer.
Samstag, 16. Oktober 2021 - 20.15 Uhr - 1. Regionalliga Nord - 5. Spieltag
Baskets Juniors vs. SC RASTA Vechta 65:71 (18:24 / 14:15 / 14:15 / 19:17)
BJ: Luca Michels (12 Punkte), Tin Udovicic, Fritz Hemschemeier (12/4 Assists/3 Steals), Niklas Schmolke (2), Melvin Papenfuß (11), Felix Meyer-Tonndorf (8/9 Rebounds), Neven Muntslag, Joel Harms (13) und Jerry Ndhine (7)
VEC: Karl Bühner, Emilijus Peleda (1), Noah Jänen (4), Justin Onyejiaka (23/7 Rebounds/3 Steals), Tim Insinger (2), Kevin Smit (23/3 Steals), Luca Ladjyn (4), Marshawn Blackmon (5), Kilian Brockhoff (9/57Rebounds) und Johann Grünloh.
Nächstes Spiel: Am Samstag (23.10.) um 15 Uhr gegen die TuS Ademax Red Devils Bramsche (RASTA Gym)