Gegen die nur zu neunt angereisten Gäste aus Brandenburg gaben die Vechtaer vom Jump weg den Ton an - ohne sich absetzen zu können. Hendrik Gruhn hatte den erst 14-jährigen Michel Schillmöller in die Starting Five berufen, auch er machte es dem Spielaufbau der ‚Red Dragons‘ so schwer wie möglich. „Wir haben direkt super hart verteidigt und Königs Wusterhausen schon in deren Komfortzone attackiert. Genauso hatten wir es uns vorgenommen“, freute sich Gruhn über den aufgegangen Matchplan mit schon sieben Gäste-Ballverluste in den ersten zehn Minuten. Nur 14 Punkte ließ RASTA in den ersten zehn Minuten zu, machte selber aber auch nur 15 Zähler.

Dies änderte sich im 2. Viertel schlagartig. Während die Defensive stabil blieb, wurde vorne aus allen Rohren gefeuert. RASTA traf in diesem Abschnitt sechs Dreier, machte 33 Punkte. Ex-RASTA-Profi Acha Njei hielt mit acht Punkten noch dagegen, doch selbst der in dieser Saison so überragende Oliver Mackeldanz, ebenfalls ein ehemaliger Vechtaer, vermochten RASTAs Sturm und Drang nicht aufzuhalten. Noah Jänen war mit zwölf Punkten (in 12:21 Minute) in der 1. Halbzeit bester Scorer, der von einer Corona-Infektion genesene Marshawn Blackmon zeigte sich ebenso treffsicher - neun Punkte in 10:17 Minuten. 

In der 2. Halbzeit knüpften die Vechta nahtlos an ihre Galavorstellung der vorangegangenen zehn Minute an. Sie erstickten jegliches Dachenfeuer im Keim und zogen immer weiter davon. Nach dem 3. Viertel führten die Gastgeber mit 37 (!) Punkten - 82:45. Bis dahin hatten sich die Vechtaer nur fünf Ballverluste geleistet, dafür 18 Punkte aus Gäste-Turnovers erzielt und auch ihre zweiten Chancen nach Offensiv-Rebounds viel besser verwertet. Oliver Mackledanz musste schon im 3. Viertel nach seinem zweiten unsportlichen Foul in die Kabine, RASTA war schlichtweg nicht aufzuhalten. 

Der Schlussabschnitt stand dann ganz im Zeichen der Jugend. Neben Michel Schillmöller, der insgesamt 17:29 Minuten spielte, stand auch der erst 16-jährige Julius Bronnert auf dem Feld - über sechs Minuten. Hendrik Gruhn konnte im Wissen um den sicheren Sieg also reichlich Spielzeit vergeben und sah keinen Einbruch bei seiner Mannschaft. Die fuhr mit dem 103:68 gegen überforderte Brandenburger schließlich sehr souverän den zwölften Sieg im 16. Spiel ein und durfte sich am Samstagabend auch noch über die Rückeroberung der Tabellenführung freuen. 

Weil nämlich die Baskets Juniors Oldenburg (77:83-Niederlage in Wolfenbüttel) und die Aschersleben Tigers (66:75-Niederlage Zuhause gegen Stade) ihre Spiele verloren, steht RASTA mit 24 Punkte wieder auf Platz 1 - vor den Baskets Juniors, dem VfL Stade und den Tigers (alle 22). „Ich bin stolz auf die Mannschaft, die eine tolle Reaktion auf die so unglückliche Niederlage in Rendsburg gezeigt hat. Aber wir hatten eine sehr gute Trainingswoche und für die hat sich das Team belohnt. Am meisten freut mich, dass alle viel spielen konnten und sogar alle bis auf Johann Grünloh, der früh verletzt raus musste, gepunktet haben. Jetzt wollen am Samstag in Cuxhaven da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben und eine neue Siegesserie starten“, so Hendrik Gruhn.

Fakten

Würfe: RASTA 46% (32/69) - Königs Wusterhausen 39% (25/64)
Dreier: RASTA 41% (17/42) - Königs Wusterhausen 24% (5/21)
Freiwürfe: RASTA 82% (22/27) - Königs Wusterhausen 62% (13/21)
Rebounds: RASTA 40 - Königs Wusterhausen 34
Assists: RASTA 16 - Königs Wusterhausen 13
Ballverluste: RASTA 15 - Königs Wusterhausen 17
Steals: RASTA 10 - Königs Wusterhausen 9

Herren - 1. Regionalliga Nord - Saison 2021/22 - 16. Spieltag

SC RASTA Vechta - WSG Königs Wusterhausen 103:68 (15:14 / 33:16 / 34:15 / 21:23)

Samstag, 15. Januar 2021 - 15 Uhr - RASTA Gym

VEC: Karl Bühner (11 Punkte), Julius Bronnert (1), Michel Schillmöller (1), Noah Jänen (12), Tim Insinger (16/7 Rebounds), Kevin Smit (24/6 Assists/3 Steals), Luca Ladjyn (8/3 Steals), Marshawn Blackmon (13), Kilian Brockhoff (10/4 Blocks) Malte Giljan (7/8 Rebounds) und Johann Grünloh.

KWH: Michel Ramanarivo, Souleymane Diallo (11), Franz Vass (4), Gideon Steffen (4/3 Assists), Gabriel Salijevic (7), Acha Njei (19/3 Assists), Aleksandar Dimitrijevic (12/3 Assists/5 Steals), Oliver Mackeldanz (9/9 Rebounds) und Georgios Tyrekidis (2).

Nächstes Spiel: Am Samstag (22.1.) um 18 Uhr bei Rot-Weiss Cuxhaven Baskets (Rundturnhalle).