FARMTEAM: HEIMSIEG UND 20 GRÜNLOH-REBOUNDS!

RASTA Vechta II am Samstagabend vor 600 Zuschauern im RASTA Dome mit 83:79 (31:39) gegen die favorisierten Dresden Titans gewonnen. Der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Aufsteiger feierte damit den vierten Sieg aus den letzten sechs Spielen. Vechtas Top-Scorer mit 17 Punkten war im RASTA Dome in seinem 250. ProA-Spiel Veteran Kevin Smit, Youngster Johann Grünloh hingegen griff sich sage und schreibe 20 Rebounds.

Immer bereit, den Gegner zu ärgern: RASTAs Johann Grünloh (rechts). Foto: Christian Becker.

In Kürze

Die rekordverdächtige Ausbeute des 18-Jährigen, der am Sonntag noch mit RASTAs easyCredit Basketball Bundesliga-Team gegen die Veolia Towers Hamburg (17 Uhr, live im Free-TV bei WELT TV und bei Dyn) antreten wird, war ein wichtiger Faktor. Ebenso die immense Leistungssteigerung des Teams von Head Coach Hendrik Gruhn in der 2. Halbzeit. In der ersten hatte man man schon mit 20:29 (16.) zurückgelegen, drehte die Partie in den ersten knapp vier Minuten des 3. Viertels aber dank eines 15:1-Laufs zum 46:40 (24.) und erholte sich auch noch von einem Sechs-Punkte-Rückstand (71:77) in der 36. Minute. Im 4. Viertel trafen die Hausherren sechs Dreier und rissen so die Titanen von der Elbe zu Boden.

Fakten

Feldwürfe: RASTA II 39% (28/72) - Dresden 42% (31/73)
Zweier: RASTA II 43% (16/38) - Dresden 55% (22/40)
Dreier: RASTA II 35% (12/34) - Dresden 27% (9/33)
Freiwürfe: RASTA II 79% (15/19) - Dresden 89% (8/9)
Rebounds: RASTA II 49 (off. 20) - Dresden 35 (off. 12)
Assists: RASTA II 11 - Dresden 20
Ballverluste: RASTA II 20 - Dresden 17
Steals: RASTA II 10 - Dresden 10
Blocks: RASTA II 3  - Dresden 4
Fouls: RASTA II 18 - Dresden 19
Points In The Paint: RASTA II 26 - Dresden 40
2nd Chance Points: RASTA II 20 - Dresden 12
Fast Break Points: RASTA II 2 - Dresden 10
Höchste Führung: RASTA II 6 (46:40) - Dresden 9 (27:18)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA II 10 (41:39) - Dresden 8 (18:14)
Führungswechsel: 10
Gleichstand: 8

Stimmen zum Spiel

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Ich bin erst einmal froh, dass wir das Spiel, gewonnen haben. In der 1. Halbzeit hat uns die Energie gefehlt. Wir hatten uns vorgenommen, mit extrem viel Erzeige und Intensität zu spielen - gerade ein der Defense. Denn das hatten wir in Dresden überhaupt nicht gut gemacht. Anfang des 3. Viertels haben wir dann diese guten vier Minuten. Da spielen wir mit Energie, mit Tempo und bekommen offene Würfe, wir kommen in Fastbreak-Situation und nutzen diese dann auch. Das resultierte alles daraus, dass wir in der Defense Stopps geholt haben, wir ein paar Gänge hochgeschaltet haben. Ich glaube, was dann am Ende ausschlaggebend war, war, dass die Jungs dann den Biss an den tag gelegt haben, den man braucht, um so ein Spiel gegen eine gute Dresdener Mannschaft zu gewinnen. Zu den 20 Rebounds von Johann Grünloh muss man sagen: brutal. Was für eine Dominanz dieser Junge in der Zone hat, ist immer wieder bemerkenswert - und was es auch unserem Spiel gibt. Großes Kompliment auch an Karl Bühner. Er hat uns in der 2. Halbzeit einen echten Schub gegeben, hat wichtige Würfe getroffen. Der Junge entwickelt sich toll und es macht riesig viel Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten und seine Entwicklung zu sehen. Aber trotzdem waren heute viele Sachen dabei, an denen wir in der kommenden Woche arbeiten müssen. Viele Dinge können wir als Coaches an die Spieler vermitteln. Aber es gibt auch eine gewisse Eigenverantwortung von jedem Spieler, dass derjenige mit der gewissen Bereitschaft in so ein ProA-Spiel reingeht. Das erwarten wir von jedem Spieler, wurde uns heute von dem ein oder anderen aber nicht gegeben. Darüber müssen wir in der kommenden Woche sprechen. Und ich hoffe, dass das in Bochum am Freitab besser sein wird.“

Fabian Strauß (Head Coach Dresden): „Erst einmal Glückwunsch an Hendrik und die Jungs aus Vechta! Am Ende haben unsere sinnfreien Turnovers den Unterschied gemacht und in der Defense haben wir die zwei, drei notwendigen Stopps nicht bekommen. Wir haben nicht gut ausgeboxt, das Rebound-Duell wieder klar verloren. Und dann ist diese Niederlage am Ende das Produkt, wenn sich zu viele Fehler häufen. Und dann verlierst Du leider auch gegen Vechta II, die, wie ich finde, von Woche zu Woche stärker werden. Und, ich habe das Hendrik schon vor dem Spiel gesagt, es macht Spaß, den Jungs zuzusehen, wie sie spielen.“

1. Viertel

Während RASTAs Farmteam ohne den auf den beim ADIDAS Next Generation Tournament in Podgorica (Montenegro) weilenden Jack Kayil antrat, mussten die Dresden Titans auf gleich drei Stammspieler, darunter mit Grayson Murphy einen der besten ProA-Profis, verzichten. Bemerkenswert in den ersten zehn Minuten waren dann nicht spielerische Elemente, sondern die hohe Fehlerquote auf beiden Seiten. Jeweils fünf Ballverluste für Vechtaer und Dresdener, 13 verworfene Würfe bei RASTA II, gar 15 bei den Titans - schön geht anders. Es war also reichlich „Fallobst“ abzugreifen, was Johann Grünloh auch tat und so zur ersten Pause (14:13) schon acht Rebounds auf dem Konto hatte.

2. Viertel

Während die Wurfquote der Vechtaer im 2. Viertel weiter zu wünschen übrig ließ, fanden die Sachsen nun immer wieder Abschlüsse in der Zone und erspielten sich nach einem 10:14-Rückstand (10.) im 1. Viertel eine 27:18-Führung (15.). Die Vechtaer Talente liefen ob der eigenen, bis dahin mit wenig Energie und Kreativität vorgetragenen, Vorstellung Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Doch da auch die Dresden Titans alles andere als ihr bestes Spiel zeigten, lagen die Gastgeber zur Halbzeitpause „nur“ mit acht Zählern hinten - 31:39.

3. Viertel

Was auch immer Hendrik Gruhn seinem Team in der Halbzeitpause gesagt hatte, es wirkte. In den ersten knapp vier Minuten des 3. Viertels. RASTA II traf sechs der ersten acht Würfe, darunter Dreier von Kaya Bayram, Kevin Smit und Kaden Anderson. Und als Luc van Slooten den 15:1-Lauf mit seinem Layup zum 46:41 (24.) krönte, berief Dresdens Head Coach Fabian Strauß dann doch lieber eine Auszeit ein. Die furiosen vier Minuten der Vechtaer konterten die Titans, eroberten die Führung durch einen Dunk von Lukas Zerner zum 49:48 (28.) zurück - Auszeit RASTA II. Fortan blieb die Partie eng und extrem spannend. Und Johann Grünloh hatte nach 30 Minuten schon 17 Rebounds abgegriffen.

4. Viertel

Ein And-One-Dreier von Leon Okpara zum 59:58 (31.) brachte die Vechtaer Fans endgültig ins Spiel, Team und Publikum bildeten nun mehr und mehr eine Einheit. Das in der 2. Halbzeit entfachte Feuer des RASTA II-Teams war übergesprungen. In der 34. Minute geriet das Gruhn-Team dennoch mit 62:69 in Rücktand, was eine weitere Auszeit zur Folge hatte. Es folgten tolle Momente des 18-jährigen Karl Bühner, der jeweils von jenseits der 6.75 Meter in der 34. Minute zum Anschluss (68:69) und dann auch noch zum 71:71-Ausgleich (35.) traf. Was beide Teams in den ersten 30 Minuten so gar nicht von außen getroffen hatte, fiel nun durch die Reusen. Auf Dresdens zwei Threeballs zur 77:71-Führung (36.), folgte 3:34 Minuten vor dem Ende das 79:73 durch Arne Wendler und die Luft wurde dünn für RASTA II. Doch waren dies die letzten Punkte der Sachsen, Vechtas Defense stand! Ein ganz wichtiger Threeball von Smit (77:79, 39.) und Nervenstärke an der Freiwurflinie brachten dann noch die nötige offensive Ausbeute, um die Titanen zu besiegen.

Ausblick 

Für RASTA Vechta II geht es am 20. Spieltag mit einem Auswärtsspiel bei den VfL SparkassenStars Bochum weiter. Dort gastiert das Gruhn-Team am Freitag, den 2. Februar, um 19:30 (live & kostenlos bei sportdeutschland.tv). Nach seiner Rückkehr vom ADIDAS Next Generation Tournament wird Jack Kayil dann wieder dem Vechtaer Kader angehören. Und weil RASTAs easyCredit BBL-Team erst am Sonntag, den 4. Februar, Zuhause gegen die MLP Academics Heidelberg spielt, könnten dem Farmteam auch Johann Grünloh und Luc van Slooten zur Verfügung stehen. Die Bochumer haben acht ihrer letzten neun Begegnungen verloren und sind Tabellenletzter der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2023/24 - 19. Spieltag - 27.1.24 - 17 Uhr

RASTA Vechta II - Dresden Titans 83:79 (14:13 / 17:26 / 24:16 / 28:24)

VEC: Joshua Bonga (2 Punkte), Kaya Bayram (8), Noah Jänen (2), Luc van Slooten (11/5 Steals), Kevin Smit (17/4 Assists), Karl Bühner (10), Leon Okpara (10), Linus Trettin, Johann Grünloh (4/20 Rebounds/2 Blocks), Kaden Anderson (13), Elija Schmidt (2) und Roman Bedime (4).

DD: Koen Sapwell (11 Punkte), Daniel Kirchner (12/4 Steals), Grant Teichmann (18), Lucien Schmikale (10), Arne Wendler (7), Lukas Zerner (6), Tanner Graham (9/8 Rebounds/5 Assists/2 Blocks), Georg Voigtmann (4/8 Rebounds), Georg Kupke (2)

Zuschauer: 600 im RASTA Dome

RASTA Vechta II - 2023/2024 - Der Kader

Kaden Anderson (24, PF/C, USA), Kaya Bayram (19, PG/SG, D), Roman Bedime (22, PF/SF, D), Alen Blakaj (16, SF/SG, D), Joshua Bonga (18, PG/SG, D), Karl Bühner (18, PF/C, D), Johann Grünloh (18, C/PF, D), Moritz Grüß (14, PG/SG, D), Noah Jänen (19, SF/SG, D), Jack Kayil (17, PG/SG, D), Noah Koch (16, SG/SF, D), Epke Kruthaup (14, PG/SG, D), Marko Petric (15, SF/SG, D), Leon Okpara (25, SF/SG, D), Michel Schillmöller (16, PG/SG, D), Elijah Schmidt (25, C, USA/D), Paul Schwabe (18, C/PF, D), Luc van Slooten (21, SF/PF, D), Kevin Smit (32, PG/SG, D), Linus Trettin (18, SF/PF, D). Head Coach: Hendrik Gruhn (29). Assistant Coach: Harm-Ubbo Horst (24). Athletic Trainer: Pavao Blazevic (28, HRV).

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