FARMTEAM: LANGE GUTER FIGHT, AM ENDE KLARE NIEDERLAGE!

Bei easyCredit Basketball Bundesliga-Aufstiegskandidat Medipolis SC Jena gab es für RASTA Vechta II am frühen Sonntagabend nicht zu holen. Vor 2.511 Zuschauen in der Sparkassen-Arena hielten die Vechtaer drei Viertel trotz des Fehlens der zwei Top-Talente Johann Grünloh und Jack Kayil lang sehr gut mit, mussten sich dann aber mit 67:86 (38:40) geschlagen geben.

Kam von der Bank und sorgte für gute Aktion in Vechtas Offense: Joshi Bonga. Foto: Christoph Worsch

In Kürze

Während Johann Grünloh am Sonntag bei der Nationalmannschaft in Ludwigsburg erwartet wurde, ist Jack Kayil noch beim Basketball Without Borders Global Camp der NBA und der FIBA in den USA. Aber auch ohne die zwei 18-Jährigen Leistungsträger bot der Aufsteiger dem großen Favoriten toll Paroli. Erst im Schlussabschnitt ging den Gästen, die auf Blake Francis und Lorenz Bank verzichten mussten, der Sprit aus und Medipolis SC Jena wusste seine physischen Vorteile noch besser zu nutzen. Auf Seiten RASTAs machten vier Spieler acht oder mehr Punkte, Kaden Anderson kam auf zwölf Zähler und sieben Assists. Bei den Jenaern mussten schon die erfahrenen Amir Hinton (20 Punkte), Stephan Haukohl (17) und Joshiko Saibou (16) Leistung bringen, um die jungen Vechtaer  im 4. Viertel in die Knie zu zwingen.

Fakten

Feldwürfe: RASTA II 39% (26/66) - Jena 52% (30/58)

Zweier: RASTA II 45% (17/38) - Jena 60% (24/40)

Dreier: RASTA II 32% (9/28) - Jena 33% (6/18)

Freiwürfe: RASTA II 46% (6/13) - Jena 83% (20/24)

Rebounds: RASTA II 32 (13 off.) - Jena 41 (12 off.)

Assists: RASTA II 11 - Jena 9

Ballverluste: RASTA II 15 - Jena 18

Steals: RASTA II 8 - Jena 8

Blocks: RASTA II 3 - Jena 4

Fouls: RASTA II 26 - Jena 19

Points In The Paint: RASTA II 32 - Jena 40

2nd Chance Points: RASTA II 10 - Jena 9

Fast Break Points: RASTA II 7 - Jena 10

Höchste Führung: RASTA II 4 (22:18) - Jena 19 (86:67)

Bester Zu-Null-Lauf: RASTA II 9 (48:47) - Jena 10 (73:59)

Führungswechsel: 20

Gleichstand: 4

Stimmen zum Spiel

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Glückwunsch an Björn uns seine Mannschaft! Sie haben ihre Vorteile in der Offensive genutzt, haben uns da weh getan, wo man uns weh tun konnte. Den Unterschied macht da einfach die Physis unter den Körben. Wir hatten gegen Robin Lodders und Alex Herrera wenig entgegenzusetzen, was einfach daran gelegen hat, dass uns mit dem verletzten Elijah Schmidt und Johann Grünloh zwei Center gefehlt haben. Trotzdem bin ich stolz auf die Mannschaft, wie sie versucht hat, die Jenaer Physis zu matchen. Sie haben auch den ein oder anderen Ellenbogen eingesteckt und haben sich nicht darüber beschwert - das habe ich übernommen. In der 1. Halbzeit haben wir leider einige Würfe nicht getroffen, das war der Grund für den Rückstand. Im 4. Viertel haben wir dann offensiv keinen Rhythmus gefunden. Wenn man dann nur acht Punkte macht, ist es natürlich der schwer, hier zu gewinnen. Davon ab freue ich mich, dass Marko Petric mit seinen 15 Jahren heute fünfeinhalb Minuten gespielt und seine Sache gut gemacht hat. Für Joshua Bonga hat mich gefreut, dass er offensiv einen guten Rhythmus hatte. Ich habe heute viele gute Sachen vom Team gesehen, trotz der schwierigen Voraussetzungen. Jetzt wollen wir die nächste Woche gut für die Regeneration nutzen und dann alles reinwerfen für die Vorbereitung auf das Spiel gegen Düsseldorf am 1. März.“

Björn Harmsen (Head Coach Jena): „Es war sehrt wichtig, dass wir nach vier Niederlagen mal wieder gewonnen haben. Wir haben gegen eine, wie ich finde, sehr gut spielende Mannschaft junge hungrige Mannschaft gespielt. Und die hat auch ein tolles, junges, hungriges Trainergespann. Ich freue mich sehr darüber, wie sie das machen. Wir hatten mit den Ausfällen von Blake Francis und Lorenz Bank in den letzten zehn Tagen viel Kraft gelassen. Heute haben wir aber wieder mehr Intensität aufs Feld bringen können, was wir gebraucht haben. Und die Zuschauer haben uns Rückenwind gegeben. Am Ende waren es unser Wille und die Physis, die das Spiel für uns gewonnen haben.“

1. Viertel

Bei RASTA II rückte der erst 15-Jährige Marko Petric in die Starformation, sah sich aufgrund von drei Fouls aber schon nach 132 Sekunden wieder auf der Bank. Auch seine Teamkollegen wehrten sich mit Händen und Füßen gegen den Favoriten - mit Erfolg. In der 6. Minute eroberte der von der Bank gekommen Joshua Bonga den Gästen per Dreier einer erste Führung (10:9). Einen knappen Vorsprung konnte Kevin Smit mit Ablauf des 1. Viertels sogar auf vier Punkte ausbauen, weil er per Dreier zum 22:18 traf. Die Niedersachsen hatten der Jenaer Überlegenheit beim Rebound (8:4) mit starken Wurfquoten getrotzt und auch aus den schon sechs Ballverlusten der Gastgeber Kapital geschlagen.

2. Viertel

Der gut aufgelegte Bonga setzte sich in Minute 14 erfolgreich gegen Herrera durch, Vechtas Vier-Punkte-Führung hatte Bestand - 28:24, Auszeit Jena. In einer solchen fanden sich auch Gruhns Schützlinge wenig später wieder, gerade hatte Joshiko Saibou nach Vechtas sechstem Turnover das 30:28 (15.) erzielt. In der 16. Minute konnten erst Kaden Anderson und dann Karl Bühner jeweils von jenseits der 6.75 Meter RASTA II treffen, ihr Team führte 34:33. Und als Bühner den heranstürmenden Rafael Alberton komplett ins leere springen ließ und zum 36:35 einsetzt, nahm Björn Harmsen erneut eine Auszeit. Das Gruhn-Team aber hielt die Partie offen, lag zur Halbzeit nur mit zwei Zählern hinten - 38:40.

3. Viertel

Mit einem 7:1-Lauf zum 47:39 (23.) startete Medipolis SC Jena in die 2. Halbzeit und setzte damit die Gäste richtig unter Druck. Doch die jungen Vechtaer zeigten sich unbeeindruckt. Per Dreier machte Bonga seine Punkte acht bis zehn zum 42:47 (23.), Kaden Anderson stellte den Anschluss her (4%:47, 24.) und David Shriver versenkte einen Transition-Threeball zur 48:47-Führung - Auszeit Jena (25.). Bis dahin hatten die Niedersachsen sieben von 14 Dreier getroffen, Nadelstiche, die den Jenaern so richtig weh taten. Im Team der Thüringer aber war mit Vuk Radojicic auch jemand sehr erfolgreich vom Perimeter, er traf zwei Dreier in Serie zum 61:55 für Medipolis SC Jena (29.). RASTA II lag bei den Rebounds mittlerweile mit 20:28 hinten und auch schon 21 Fouls machte dem Gruhn-Team zu schaffen.

4. Viertel

In der Hinrunde hatten die RASTAner den Favoriten ebenfalls lange Zeit geärgert, bis dieser im Schlussabschnitt zu seinem Spiel fand. Ähnliches war nun auch in der Sparkassen-Arena zu sehen. Nach einem Jumper von Amir Hinton lagen die Vechtaer mit 59:70 (33.) hinten, Hendrik Gruhn nahm eine weitere Auszeit. Doch Hinton war nun heiß gelaufen und legte gleich mal ein And-One zum 73:59 (33.) nach, es waren seine Punkte 17 und 18. An eine Aufholjagd der Vechtaer war nun nicht mehr zu denken, auch weil die Dreier nicht mehr fielen. Luc van Slootens Ausgleich zum 55:55 (28.) im 3. Viertel war noch der achte erfolgreiche Threeball im 16. Versuch gewesen, danach fiel nur noch einer von zwölf. Gerade einmal acht Punkte gelangen den Vechtaern im Schlussabschnitt noch, wie schon on der Hinrunde (93:83-Auswärtssieg Jenas) hatte der Favorit am Ende die größeren individuelle Klasse und den längeren Atem.

Ausblick

Auch in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist nun Länderspielpause, sprich: Am kommenden Wochenende ist spielfrei. Weiter geht’s für RASTA II am Freitag, den 1. März, um 19:30 Uhr. Keine 48 Stunden später steht bei bei den Eisbären Bremerhaven (3.3., 15 Uhr) schon das nächste Spiel an. Ein weiteres Auswärtsspiel, am 9. März bei den Uni Baskets Paderborn (19:30 Uhr) folgt. RASTAs Dauerkarteninhaber haben bei allen Heimspielen freien Eintritt, Tickets für alle Spiele gibt’s online unter https://www.rasta-vechta.de/tickets/ oder ab eine Stunde vor dem Tip-Off an der Tageskasse. Zudem überträgt sportdeutschland.tv alle Spiele live und kostenlos.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2023/24 - 23. Spieltag - 18.12.24 - 16:30 Uhr

Medipolis SC Jena - RASTA Vechta II 86:67 (18:22 / 22:16 / 24:21 / 22:8)

JEN: Raphael Falkenthal (5 Assists/3 Steals), Nils Schmitz (3 Punkte), Robin Lodders (9), Amir Hinton (20/6 Rebounds/3 Steals), Rafael Alberton (4), Rasheed Moore (1), Joshiko Saibou (16/6 Rebounds), Stephan Haukohl (17/6 Rebounds), Alex Herrera (3), Vuk Radojicic (13)

VEC: Joshua Bonga (12 Punkte/3 Assists), Kaya Bayram (5), Noah Jänen (DNP), Luc van Slooten (5/2 Steals), Kevin Smit (5), Karl Bühner (8/2 Steals), Leon Okpara (8), Marko Petric, Kaden Anderson (12/7 Rebounds), David Shriver (5) und Roman Bedime (7).

Zuschauer: 2.511 in der Sparkassen-Arena

RASTA Vechta II - 2023/2024 - Der Kader

Kaden Anderson (24, PF/C, USA), Kaya Bayram (19, PG/SG, D), Roman Bedime (22, PF/SF, D), Alen Blakaj (16, SF/SG, D), Joshua Bonga (19, PG/SG, D), Karl Bühner (18, PF/C, D), Johann Grünloh (18, C/PF, D), Moritz Grüß (15, PG/SG, D), Noah Jänen (19, SF/SG, D), Jack Kayil (18, PG/SG, D), Noah Koch (16, SG/SF, D), Epke Kruthaup (15, PG/SG, D), Leon Okpara (26, SF/SG, D), Marko Petric (15, SF/SG, D), Michel Schillmöller (17, PG/SG, D), Elijah Schmidt (26, C, USA/D), Paul Schwabe (18, C/PF, D), David Shriver (23, SF/PF, USA), Luc van Slooten (21, SF/PF, D), Kevin Smit (32, PG/SG, D), Linus Trettin (18, SF/PF, D). Head Coach: Hendrik Gruhn (29). Assistant Coach: Harm-Ubbo Horst (25). Athletic Trainer: Pavao Blazevic (28, HRV).

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