In Kürze

Hatte das Vechtaer Team von Head Coach Hendrik Gruhn den Aufstiegskandidaten an der Pariser Straße noch auf dem völlig falschen Fuß erwischt, so machten die Mittelhessen dieses Mal ernst. Schon nach dem 1. Viertel hatten die Frankfurter doppelt so viele Punkte auf dem Konto wie die Niedersachsen und wussten auch in den folgenden 30 Minuten durch eine starke Defense zu überzeugen. Die RASTAner konnten nur 36% ihrer Würfe aus dem Feld treffen und waren bis auf eine gute Phase im 2. Viertel bei den Rebounds klar unterlegen. Top-Scorer vor 2.800 Zuschauern in der Süwag Energie ARENA wurde Frankfurts David Muenkat mit 17 Punkte in gerade einmal 20:15 Minuten Einsatzzeit. Auf Seiten Vechtas hatte Jack Kayil mit elf Punkten die meisten erzielt. Derweil gehört der us-amerikanische Rookie Will Yoakum (13 Spiele, 11:48 Minuten, 5.5 Punkte) nicht mehr dem Vechtaer Kader an. RASTA und der 25-Jährige einigten sich auf eine Vetragsauflösung, Yoakum flog am Freitag zurück in die Vereinigten Staaten.

Fakten

Feldwürfe: RASTA II 36% (21/58) - Frankfurt 52% (34/65)

Zweier: RASTA II 44% (16/36) - Frankfurt 71% (29/41)

Dreier: RASTA II 23% (5/22) - Frankfurt 21% (5/24)

Freiwürfe: RASTA II 70% (14/20) - Frankfurt 73% (16/22)

Rebounds: RASTA II 32 (9 off.) - Frankfurt 42 (12 off.)

Assists: RASTA II 14 - Frankfurt 20

Steals: RASTA II 2 - Frankfurt 9

Ballverluste: RASTA II 12 - Frankfurt 7

Blocks: RASTA II 2 - Frankfurt 3

Fouls: RASTA II 18 - Frankfurt 21

Points In The Paint: RASTA II 56 - Frankfurt 28

2nd Chance Points: RASTA II 7 - Frankfurt 10

Fast Break Points: RASTA II 6 - Frankfurt 21

Höchste Führung: RASTA II 3 (5:2) - Frankfurt 29 (89:60)

Bester Zu-Null-Lauf: RASTA II 7 (23:33) - Frankfurt 9 (74:49)

Führungswechsel: 1

Gleichstand: 1

Stimmen zum Spiel

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Man muss heute anerkennen, dass wir im großen und ganzen chancenlos waren. Frankfurt hatte sich heute definitiv etwas vorgenommen. Sie haben mit sehr viel mehr Physis, Energie und Aggressivität gespielt als noch vor zwei Wochen. Damit hatten wir auch gerechnet, nur konnten wir es heute nicht matchen. Das zog sich so über vier Viertel durch. Im zweiten Abschnitt hatten wir einen wirklich guten Lauf und sind da auch in etwa in Schlagdistanz gekommen. Aber das wurde von den Frankfurter schnell wieder im Keim erstickt, so dass wir doch immer einem hohen Rückstand hinterherlaufen mussten. Ich glaube, wir haben heute noch einmal aufgezeigt bekommen, was wir in den kommenden Wochen besser machen müssen. Wir müssen gegen physisch bessere Teams Lösungen finden, so dass wir auch gegen sie zum Erfolg kommen können. Jetzt heißt es: Mund abwischen, Dienstag wieder an die Arbeit und besser werden. Ein Lob möchte ich noch Jack Kayil aussprechen, der gegen Frankfurts Guards noch am besten dagegengehalten hat. Er hat in seiner Spielzeit wirklich viel Kontrolle übernommen. Und auch Karl Bühner hat sich ein Kompliment verdient. Er ist einer von nur zwei Spielern, die am Ende einen positiven Plus/Minus-Wert hatten. Karl hat gut verteidigt, gut gereboundet und zwei Steals geholt. Alles in allem war das eine sehr solide Performance von ihm."

Denis Wucherer (Head Coach Frankfurt): Denis Wucherer (Head Coach Frankfurt): „Ich möchte erst mal ein Kompliment an Hendrik aussprechen. Er macht da in Vechta einen großartigen Job. Man kriegt als Coach immer Kopfschmerzen, wenn man sich auf sie vorbereiten will. Es gibt nur sehr wenige Teams, die so wenig Fehler machen. Sie sind einfach gut gecoacht. Heute haben wir Mittel gegen sie gefunden, nämlich mit unserer Physis und unseren großen Guards, die viel unter dem Korb gespielt haben. Wir waren über 40 Minuten stabil in der Verteidigung und haben insgesamt eine erwachsene Leistung gezeigt.“

1. Viertel

Mit dem 5:2 durch Roman Bedime (3. Minute) hatten die Vechtaer noch einen recht guten Start erwischt. Doch die FRAPORT SKYLINERS wollten nicht denselben Fehler machen wie vor zwei Wochen, als man RASTA II komplett unterschätzt hatte. Lorenz Brenneke sorgte mit seinem Dunk zum 12:7 (5.) für klare Verhältnisse, Booker Coplin ließ einen Jumper zum 14:7 (6.) folgen und zwang die Vechtaer in eine erste Auszeit. Diese führte zu einem erfolgreichen Threeball von Jack Kayil zum Vechtaer 10:14 (6.). Es folgten aber u.a. ein And-One von Jacob Knauf zum 19:10 (8.) und ein Dreier von Nolan Adekunle zum 26:12 (9.) - der Favorit machte ernst. Dies spiegelte sich auch bei den Rebounds, von denen die Frankfurter im 1. Viertel 13 holten (Vechta fünf), wider.

2. Viertel

Nach Aiden Warnholtz’ Dreier zum 33:16 lagen die Vechtaer schon mit 17 Punkten hinten. Frankfurts Hunger aber schien fürs erste gestillt, RASTA II kam besser in die Partie. Mitte des 2. Viertel hatte Kaya Bayram von Downton sogar die Chance, auf 28:35 zu verkürzen, wurde aber von Brenneke geblockt (16.). Immerhin auf „minus acht“ konnten die Gäste stellen, fingen sich dann aber fünf Punkte in Serie, so dass sie in der 18. Minute mit 27:40 zurücklagen. Wenige Unaufmerksamkeiten wurden eiskalt bestraft, was das Gruhn-Team aber nicht daran hinderte, kurz vor der Halbzeitpause nach einem Traumpass von Kaden Anderson auf den völlig frei unter dem Korb wartenden Elija Schmidt auf 31:42 zu stellen. Dass RASTA II das 2. Viertel mit 17:14 gewonnen hatte, lag nicht unwesentlich daran, dass die Vechtaer beim Rebounding (11:7) nun einen viel besseren Job gemacht hatten.

3. Viertel

Ein Dunk von Roman Bedime nach schönem Pass von Leon Okpara brachte dem Gruhn-Team das 33:44 (22.) ein. Und weil im 3. Viertel Vechtas Dreier recht konstant fielen (3/8), blieben die Gäste auch weiterhin im Spiel. Dass Frankfurts Justin Onyejiaka und David Muenkat mit zusammen 15 Punkten in diesem Abschnitt RASTAs Defense vor erhebliche Probleme stellte, stand hingegen auf einem anderen Blatt. Auf dem Scoreboard in Erscheinung trat nun auch Vechtas Kaden Anderson, der erst in der 25. Minute seine ersten Punkte erzielte: per Dreier zum 38:51. Ein Threeball von Jack Kayil brachte die Gäste sogar wieder bis auf elf Punkte heran - 46:57 (28.). Diese Nadelstiche aber taten dem Favoriten, der mit Abschluss des 3. Viertels durch Muenkat zum 65:48 kam, in diesem Duell nicht sonderlich weh.

4. Viertel

Die Frankfurter punkteten nun wieder so konstant wie schon im ersten und im 3. Viertel. Nachdem Die Gäste durch einen Dunk von Jacob Knauf das 49:71 kassiert hatten, berief Hendrik Gruhn früh im Schlussabschnitt die nächste Auszeit ein (32.). Doch die FRAPORT SKYLINERS ließen sich nun nicht mehr aufhalten. Nach RASTAs elftem Ballverlust stellte Brenneke auf 80:53 (36.) und als Bruno Albrecht in der 39. Minute aus dem Fastbreak heraus einen Dreier mit Brett zum 87:59 einnetzte, hatten es alle Hessen auf das Scoreboard geschafft. RASTAs Highlight im 4. Viertel: Karl Bühner verhinderte mit einem schönen Block den zweiten Dreier des ehemaligen Vechtaers Justin Onyejiaka, der schließlich bei elf Punkten landete.

Ausblick

Fünf ihrer letzten sechs Spiele hatten die jungen Vechtaer auswärts bestreiten müssen. Nun wiederum wird man RASTA II wieder öfter an der Pariser Straße sehen können. Am Samstag um 17 Uhr geht’s gegen die Dresden Titans. Und auf das Auswärtsspiel bei den VfL SparkassenStars Bochum (2. Februar um 19:30 Uhr) folgen binnen vier Tagen die Heimspiele gegen Phoenix Hagen (7.2., 19:30 Uhr) und gegen den BBC Bayreuth (10.2., 17 Uhr). RASTAs Dauerkarteninhaber haben bei allen Heimspielen freien Eintritt. Tickets für alle Spiele gibt’s online unter https://www.rasta-vechta.de/tickets/ oder ab eine Stunde vor dem Tip-Off an der Tageskasse. Zudem überträgt sportdeutschland.tv alle Spiele live und kostenlos.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2023/24 - 18. Spieltag - 21.1.24 - 15 Uhr

FRAPORT SKYLINERS - RASTA Vechta II 89:61 (28:14 / 14:17 / 23:18 / 24:12)

FRA: Bruno Albrecht (3 Punkte), Aiden Warnholtz (13/2 Steals), Jordan Samare (4), Booker Coplin (8/9 Assists/2 Steals), Cameron Henry (5/2 Steals), Lorenz Brenneke (8), Justin Onyejiaka (11), Jacob Knauf (15/8 Rebounds), Marco Völler (2), Nolan Adekunle (3), David Muenkat (17)

VEC: Joshua Bonga (3 Punkte), Kaya Bayram (3), Noah Jänen, Jack Kayil (11), Kevin Smit (7), Karl Bühner (4/2 Steals), Leon Okpara (2), Linus Trettin (2), Kaden Anderson (10/4 Assists), Elijah Schmidt (9/5 Rebounds), Roman Bedime (10/5 Rebounds)

Zuschauer: 2.800 in der Süwag Energie ARENA in Frankfurt

RASTA Vechta II - 2023/2024 - Der Kader

Kaden Anderson (24, PF/C, USA), Kaya Bayram (19, PG/SG, D), Roman Bedime (22, PF/SF, D), Alen Blakaj (16, SF/SG, D), Joshua Bonga (18, PG/SG, D), Karl Bühner (18, PF/C, D), Johann Grünloh (18, C/PF, D), Moritz Grüß (14, PG/SG, D), Noah Jänen (19, SF/SG, D), Jack Kayil (17, PG/SG, D), Noah Koch (16, SG/SF, D), Epke Kruthaup (14, PG/SG, D), Marko Petric (15, SF/SG, D), Leon Okpara (25, SF/SG, D), Michel Schillmöller (16, PG/SG, D), Elijah Schmidt (25, C, USA/D), Paul Schwabe (18, C/PF, D), Luc van Slooten (21, SF/PF, D), Kevin Smit (32, PG/SG, D), Linus Trettin (18, SF/PF, D). Head Coach: Hendrik Gruhn (29). Assistant Coach: Harm-Ubbo Horst (24). Athletic Trainer: Pavao Blazevic (28, HRV).