FARMTEAM: SCHWACHES 3. VIERTEL KOSTET BIG POINTS

Der SC RASTA Vechta hat am Tag der Deutschen Einheit einen Überraschungserfolg verpasst. Beim favorisierten RSV Eintracht Stahnsdorf unterlag das Farmteam am 4. Spieltag der 1. Regionalliga Nord knapp mit 65:67 (37:32). Ein mit 13 Punkten Differenz verlorenes 3. Viertel sowie schwache Wurfquoten kosteten das Team von Head Coach Hanno Stein den möglichen Auswärtssieg.

Bester RASTAner in Stahnsdorf: Fynn Aumann. Foto: RASTA Vechta

Im beschaulichen Südwesten Berlins sah zunächst einmal alles nach einem spektakulären Auftritt der Gastgeber aus. In den ersten zwei Minuten der Partie schweißten die Stahnsdorfer den RASTAnern gleich einmal drei Dreier ein und so lagen die Vechtaer nach 116 Sekunden mit 1:11 hinten. Die jungen Niedersachsen reagierten auf den Blitzstart des Mitfavoriten auf die Meisterschaft aber nicht panisch sondern kämpferisch und effizient. Ein eigener 10:0-Lauf glich die Partie zunächst aus (6. Minute). Malte Stenzel gelang wenig später die erste Vechtaer Führung (17:15, 9. Minute), welche Fynn Aumann per And-One noch auf fünf Punkte auszubauen wusste – 20:15 (9. Minute).

Bis Mitte des 2. Viertels konnte das Stein-Team die Führung sogar weiter ausbauen, lag nach zwei getroffenen Freiwürfen von Tim Insinger mit 28:19 vorne (15. Minute). Innerhalb von gut zwei Minuten jedoch egalisierten die Stahnsdorfer den Rückstand, glichen in der 17. Minute aus zum 28:28. Der nächste Lauf gehörte dann wieder RASTA, das sich die Führung zurückeroberte und den Score 83 Sekunden vor der Halbzeitpause auf 35:28 stellte.

Der Kabinengang hatte dann den Hausherren wesentlich besser getan als den angereisten Vechtaern. Stahnsdorf kam bestens aus den Katakomben und führte in der 24. Minute mit 42:40. RASTA verlor nun den Faden – vor allem in der Offense. Mickrige acht Punkte gelangen den Vechtaern in den dritten zehn Minuten. In der 29. Minute erhöhte Stahnsdorf Sebastian Fülle auf 53:45 – eine 15-Punkte-Wende seit der 19. Minute hatte ihren Höhepunkt erreicht. Sechs Turnover, sieben Fehlwürfe in Serie – RASTA hatte sich praktisch selbst um die bessere Ausgangsposition vor dem Schlussabschnitt gebracht.

Und dann passierte auch noch die Wiederholung des Spielbeginns: Stahnsdorf lief von jenseits der 6,75 Meter heiß. Babkauskas und zweimal Hildebrandt trafen Threeballs, in der 33. Minute stand es schon 63:49 für den Favoriten und RASTA schien geschlagen. Die dann folgende Auszeit von Coach Stein aber brachte das Nachwuchsteam wieder in die Spur – die Aufholjagd begann. Per fantastischem 14:0-Lauf glichen die Vechtaer die Partie wieder aus, Fynn Aumann traf 54 Sekunden vor dem Ende per Dreier zum 63:63. 

Aus dem Jubel wurden die RASTAner jedoch praktisch umgehend gerissen, Stahnsdorfs US-Profi Matt Dogan traf seinen dritten Dreier des Nachmittages bei noch 30 Sekunden auf der Uhr. Radii Caisin konnte für die Gäste noch einmal verkürzen, auf 65:66 (40. Minute). Und nachdem die Eintracht sieben Sekunden vor Schluss nur einen von zwei Freiwürfen hatte verwandeln könne, lag der Ausgang des Spiels wieder in den Händen der Vechtaer. Einen letzten Wurf zum Ausgleich oder gar Sieg konnten die RASTAner jedoch nicht mehr loswerden.

Stimme zum Spiel

Hanno Stein: "Das Ergebnis ist aus unserer Sicht wirklich schade - es wären Big Points gewesen. Aber ich bin stolz auf die Mannschaft, die richtig gefightet hat. Auch haben wir ganz viele Dinge gut und richtig gemacht. Der Hauptgrund für die Niederlage ist aus meiner Sicht unsere Freiwurfquote. In einem Low-Score-Game, das die meiste Zeit so eng ist, kannst du dir keine 14 Fehlwürfe erlauben, das ist verheerend. Und auch unsere Dreierquote war schlecht. Leider konnten wir die Foulprobleme der Stahnsdorfer auf den großen Positionen nicht so gut ausnutzen. Dass sie heute zehn Dreier bei einer hervorragenden Quote getroffen haben, hat uns auch sehr weh getan. Zwar wussten wir um deren Shooting-Qualitäten. Aber da haben wir in der Defense einige Male zu aggressiv agiert. Aus der Halbzeitpause sind wir leider nicht gut herausgekommen, haben offensiv keinen Rhythmus gefunden gegen den Druck der Gastgeber. Da waren wir zu hektisch und haben nicht den gewollten team-orientierten Basketball gespielt. So ging das 3. Viertel dann eben auch folgerichtig so deutlich verloren. Die Körpersprache aber war bei uns super und ich habe immer gedacht, dass da heute noch was geht. Am Ende haben wir dann beim Dogan-Dreier zum 63:66 nicht richtig aufgepasst und dann im letzten Angriff auch noch den Ball verspielt." 

Herren – 1. Regionalliga Nord – Mittwoch, 3. Oktober 2018 – 16 Uhr 

RSV Eintracht Stahnsdorf – SC RASTA Vechta 67:65 (17:21 / 15:16 / 21:8 / 14:20)

Stahnsdorf: Max Stölzel (2 Punkte/6 Assists), Cliff Roy Goncalo, Jordan Müller (DNP), Thabo John Paul, Dmitrij Hasenkampf (6/6 Rebounds), Lucas Marius Skibbe, Yannick Hildebrandt (6), Sebastian Fülle (14), Karolis Babkauskas (13), Maximilian Stenyushyn (3), Moses Pölking (8) und Matthew Taylor Dogan (15).

Vechta: Torge Buthmann, Malte Stenzel (13 Punkte/5 Assists), Fynn Aumann (16), Jammal Schmedes (7), Vincent Sraßburg (DNP), Tim Insinger (6), Nat Diallo (6), Dani Elgadi (8/8 Rebounds), Radii Caisin (3), Malte Giljan, Jonny Willen (DNP) und Luc van Slooten (6).

Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag (6.10.) um 18 Uhr bei der WSG Königs Wusterhausen.

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