In der Rendsburger Herderschule waren am Samstagabend natürlich viele Augen auf einen der Lichtblicke der vierhöchsten deutschen Spielklasse gerichtet, auf den „Twister“ Garret Jefferson – seines Zeichens erfolgreichster Scorer in der 1. Regionalliga Nord. So überraschte es schon, dass ein anderer Rendsburger den Gästen aus Vechta zunächst große Probleme bereitete. Max Hillner punktete in den ersten gut sechs Minuten gleich neunmal, Rendsburg führte in der 7. Minute mit 14:12. Bis zur ersten Pause aber gingen die RASTAner gleich viermal in Führung, 51 Sekunden vor der Sirene besorgte Rückkehrer Malte Stenzel das 21:19 für das Stein-Team.
Die ersten Minuten des 2. Viertels liefen dann so richtig gut für den Tabellenfünften, der das Hinspiel gegen die Rendsburger selbst verschuldet lediglich am Grünen Tisch verloren hatte. Tim Insinger eröffnete die Punktejagd per Dreier zum 24:19 (11. Minute), in der 14. Minute stopfte Neven Zeravica schon zum 32:22 für RASTA ein. 3:16 Minuten vor der Halbzeitpause hatten die RASTAner ihren Vorsprung sogar bis auf 15 Zähler ausgebaut (40:25) – tolle Phase der Gäste. Rendsburgs Hillner hatte seinen oben erwähnten neun Punkten bis zum Kabinengang nur zwei weitere folgen lassen können, Jefferson stand nach 20 Minuten bei zehn Zählern und RASTA führten mit +12 (45:33).
Zu Beginn der 2. Halbzeit aber war es erneut Hillner, der RASTAs Defense unter Druck setzte, die ersten sieben Punkte der Twisters gingen auf sein Konto und der Score zeigte 40:47 aus Sicht der Gastgeber. Dank Radii Caisins Dreier in der 25. Minuten konnte die Vechtaer beim 56:46 wieder einen zweistelligen Vorsprung. Comebacker Malte Stenzel streute in der 27. und in der 28. Minute ebenfalls Threeballs ein – 66:53. Das Highlight des Abends gab’s ebenfalls von jenseits der 6,75 Meter – oder besser: aus Richtung der Kieler Bucht. RASTAs Robert Crawford traf zum Ende des
3. Viertels aus gut 17 Metern zum 73:56 – ein Neckbreaker, wie er im Buche steht.
In der 32. Minute konnten die Gäste ihren Vorsprung dann sogar auf +21 ausbauen, Caisin hatte zum 77:56 getroffen. Neven Zeravica stopfte noch einmal (83:63, 33. Minute), Dexter Hope traf 5:30 Minuten vor dem Ende RASTAs neunten Dreier des Abends zum 86:65. Letztlich hatten die Gäste in der Rendsburger Herderschule 58,1% ihrer 2er, 50% ihrer Dreier und auch noch 70% von der Freiwurflinie getroffen, außerdem 21 Assists verteilt – ein Auswärtssieg der schönen Art.
Stimme zum Spiel:
Hanno Stein (Vechta): „Das war ein sehr gutes Spiel von uns. Nach der tollen 1. Halbzeit von uns ist Rendsburg aber noch einmal zurück ins Spiel gekommen. Das lag vor allem daran, dass wir insgesamt 15 Offensiv-Rebounds abgegeben haben. Immerhin im 3. Viertel hat unser Rebounding besser funktioniert. Es freut mich, dass Malte Stenzel nach seiner Verletzung heute so stark zurückgekommen ist. Alles in allem war das ein tolles Teamplay, wir haben den Ball richtig gut laufen lassen und haben tolle Quoten aufgelegt. So kann man ein neues Jahr wirklich beginnen.“
1. Regionalliga Nord – 14. Spieltag – 6. Januar 2017 – 19.15 Uhr
BBC Rendsburg Twisters - SC RASTA Vechta 78:91 (19:21 / 14:24 / 23:28 / 22:18)
Für RASTA spielten: Torge Buthmann, Dexter Hope (16 Punkte), Vincent Straßburg, Jonny Willen, Malte Stenzel (15/6 Rebounds), Robert Crawford (21), Jammal Schmedes (3), Tim Insinger (15/6 Rebounds), Nat Diallo (1), Radii Caisin (11) und Neven Zeravica (9/8 Assists/2 Steals).
Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 13. Januar 2018, um 15 Uhr gegen den VfL Stade (RASTA Dome)