Final-Hinspiel: RASTA verliert deutlich in Jena

RASTA Vechta hat das Hinspiel des Finales in der 2. Basketball-Bundesliga ProA verloren. Bei Science City Jena unterlag RASTA mit 54:80 (24:34). Am Sonntag um 15 Uhr (live bei www.sportdeutschland.tv) steigt das Rückspiel im ausverkauften RASTA Dome.

RASTA Vechta konnte in der nicht ganz ausverkauften Sparkassen-Arena in Jena auf den Support von fast einer Hundertschaft aus Vechta bauen. Und: auch waren alle in den letzten Tagen von einer Grippewelle geschwächten Akteure mitgefahren nach Thüringen. Doch machte sich der Trainingsrückstand sogleich bemerkbar. Science City Jena schoss den Gästen die Dreier nur so um die Ohren, führte in der 5. Minute mit 10:0. Einer Auszeit von Vechtas Coach Andreas Wagner folgten RASTAs erste Punkte des Spiels – von der Freiwurflinie. Jenas Guido Grünheid und Lars Wendt jedoch legten die nächsten Würfe von „downtown“ nach und RASTA Vechta lag in der 7. Minute mit 2:16 hinten.

Das zweite Viertel eröffneten die Hausherren – natürlich – mit einem weiteren, dem schon sechsten, Dreier: McElroy traf zum 21:8. Fünf Punkte in Serie der Vechtaer ließen bei den mitgereisten Fans Hoffnung auf einen engeren Spielverlauf aufkommen. Doch der bis hierhin ganz groß aufspielende Guido Grünheid schoss RASTA den nächsten Dreier zum 26:13 für Jena um die Ohren (14. Minute). Mit seinen Punkten fünf und sechs der Partie konnte Devin Gibson für Vechta in der 16. Minute auf 17:26 verkürzen. Jenas Coach Björn Harmsen reagierte mit einer Auszeit. Ergebnis dieser: der nächste Dreier der Thüringer, dieses Mal geworfen vom Griechen Triantafyllos Tzakopoulos, fand den Weg durch RASTAs Reuse (29:17, 16. Minute). Knapp eine Minute vor der Halbzeit fand dann auch endlich ein erster Distanzwurf der Vechtaer sein Ziel. Chase Griffin traf aus vollem Lauf zum 24:34. Es war RASTAs erst fünfter Versuch von jenseits der 6,75 Meter. Science City Jena hatte in Halbzeit eins satte 18 Mal von „downtown“ geworfen und auch noch neun Mal getroffen.

Halbzeit zwei begann für die Gäste aus dem Nordwesten wenig vielversprechend. Science City Jena brauchte gerade einmal 65 Sekunden um RASTAs Rückstand wieder auf 15 Punkte anwachsen zu lassen (24:39, 22. Minute). Nachdem Wayne Bernard auf 45:27 für den Hauptrundenzweiten erhöht hatte und RASTAs darauf folgender Angriff im Sande verlaufen war, nahm Vechtas Trainer Andreas Wagner die nächste Auszeit (24. Minute). Doch Besserung in den Offensivbemühungen der RASTAner und in der Defense gegen die wurfstarken Jenenser war nicht in Sicht. Mitte des dritten Viertels netzte Julios Wolf für Science City Jena bereits zum 51:28 für die frenetisch gefeierten Hausherren ein (26. Minute). RASTAs Rückstand wuchs und wuchs. Ein Lebenszeichen von den Gästen kam dann von Oliver Mackeldanz, der den Molten mit einem krachenden Dunking zum 30:56 durch Jenas Reuse stopfte (28. Minute). Doch weiter prasselte eine wahrer Dreierregen auf den Hauptrundenersten ein. Der zwölfte erfolgreiche Dreier Science City Jenas bedeutete schon das 61:34 (29. Minute). Für die Vechtaer konnte es jetzt nur noch um Schadensbegrenzung gehen, sprich: Rückstand möglichst auf unter 15 Punkte verkürzen, um im Rückspiel am Sonntag noch den Hauch einer Chance auf den Titel zu haben. Danach sah es angesichts des 29-Punkte-Rückstandes nach drei Vierteln allerdings nichts aus.

Gegen die wie entfesselt aufspielenden Thüringer, die am Donnerstag den 20.Heimsieg im 20. Heimspiel einfahren sollten, konnte RASTA Vechta seinen Rückstand im Schlussabschnitt noch etwas verkürzen. Wayne Bernard jedoch erteilte jeglichem Vechtaer Versuch, in der Sparkassen-Arena noch eine echte Wende herbeizuführen, eine Absage, indem er einen langen Dreier zum 69:36 traf (34. Minute). Auf Vechtaer Seite konnten einzig Devin Gibson und Oliver Mackeldanz so etwas wie Normalform erreichen. Vielen anderen waren die gesundheitlichen Probleme der letzten Tage mehr als anzumerken. Auf den letzten Metern aber bewiesen die Vechtaer noch einmal Kämpferherz. Oliver Mackeldanz konnte in der 40. Minute den Vechtaer Rückstand mit einem Dunking auf 24 Zähler verkürzen. Dieser für das Rückspiel am Sonntag Hoffnung gebende Moment erhielt mit der Schlusssirene aber noch einen Dämpfer, als Jenas Guido Grünheid mit der letzten Aktion dieses Final-Hinspieles den 54:80-Endstand aus Sicht RASTA Vechtas herstellte.

Die Stimmen zum Spiel:

Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Ich denke, es ist angebracht, Science City Jena schon heute zur Meisterschaft zu gratulieren. Sie haben heute ihr wohl bestes Saisonspiel gemacht. Bei uns kam einfach eines zum anderen. Wobei ich unsere gesundheitlichen Probleme nicht als ausschließliche Erklärung gelten lassen will. Letztlich muss man nämlich konstatieren, dass es die Jenenser heute mehr wollten als wir. Sie hatten einen super Start, wir waren gleich mit 14 Punkten hinten. Zur Halbzeit waren wir dann wieder einigermaßen in Schlagdistanz. Aber das dritte Viertel ist genauso schlecht gelaufen, wie das erste. Mir tut das heute vor allem für die mitgereisten Fans leid, die uns immer so super unterstützen. Für Sonntag müssen wir uns nun vornehmen, uns so aus der Saison zu verabschieden, wie es sich gehört. Mit einer wesentlich bessere Leistung als heute und mit einem Sieg vor unseren eigenen Fans.“

Donnerstag, 5. Mai 2016 (17 Uhr) – Finale, Hinspiel:

Science City Jena – RASTA Vechta 80:54 (18:8 / 16:16 / 29:10 / 17:20)

Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

TV-Highlights: ab Freitagabend auf www.youtube.com/RASTAvec

Final-Rückspiel am Sonntag um 15 Uhr im mit 3.140 Zuschauern ausverkauften RASTA Dome (live bei www.sportdeutschland.tv)


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