RASTA Vechtas Trainer Volker Kamlage, der am Samstag für den bei der U16-Landesmeisterschaft weilenden etatmäßigen Coach Michael Canisius eingesprungen war, hatte sich sicherlich einen entspannteren Ausflug der U14 gewünscht. Doch in das Spiel beim VfL Stade, 6. der Landesliga Nord, kamen seine Schützlinge nur schwer rein. In den ersten fünf Minuten des Spiels fand kein Ball der Vechtaer den Korb, so dass man bereits mit 0:8 zurücklag.  In der Auszeit wurde das Team von Kamlage wachgerüttelt und kam dann besser auf. RASTA konterte den Blitzstart der Gastgeber mit einem 12:2-Lauf, ging in der 8. Minute erstmal in Führung. Das 1.Viertel konnte man gerade eben noch mit 15:14 gewinnen. Fazit der ersten zehn Minuten: die beiden langen Center der Stader machten dem RASTA-Team schwer zu schaffen. Beide sammelten viele Offensivrebounds und kamen so zu leichten Punkten. Auch im 2. Viertel sollten viele Würfe der RASTAner das Ziel verfehlen, sogar von der Freiwurflinie gelang kaum etwas. Aus einem 15:14 nach dem ersten wurde ein 24:30 nach dem zweiten Viertel. „In der ersten Halbzeit wollten wir zuviel und trafen oftmals die falschen Entscheidungen“, konstatierte Volker Kamlage.

Nach einer deftig ausgefallenen Halbzeitansprache besannen sich die RASTAner, immerhin Tabellendritter der Landesliga und damit bereits für die Landesmeisterschaft am 9. & 10. April in Göttingen qualifiziert, auf ihr Kämpferherz und ihrenTeamgeist.  Nach vier gespielten Minuten im dritten Viertel war der Rückstand aufgeholt und RASTA ging erstmals wieder in Führung.  Jedoch sorgten Unkonzentriertheiten in der Abwehr erneut zu leichten Punkten der Stader, so dass sich keine der beiden Mannschaften im dritten Viertel absetzen konnte. Vor dem Schlussviertel stand es 44:46 aus Sicht der Vechtaer. Den Anfang des vierten Viertels verschliefen die Vechtaer erneut komplett und lagen sechs Minuten vor dem Ende schon mit sieben Zählern zurück. Vieles deutete jetzt auf  die vierte Saisonniederlage hin. Doch gute Offensivaktionen der RASTAner brachten das Team wieder in Schlagdistanz.  Ein “and one” durch Marcel Roghmann, der das fünfte Foul des Stader Centers zog, und ein anschließender Freiwurf nach einem technischen Foul der Stader Bank sorgten dann fünf Minuten vor Schluss für den umjubelten Ausgleich. In der Verteidigung wurde jedoch nach wie vor nicht ausreichend zugepackt, so dass die Stader weiterhin zu leichten Körben kam.

30 Sekunden vor Schluss führten die Stader dann erneut mit zwei Punkten, ein Korbleger durch den starken Christiansen sorgte 17 Sekunden für den Ausgleich. Die Zuschauer bereiteten sich gedanklich schon auf eine Verlängerung vor, hatten die Rechnung aber ohne RASTAs Defense und die Sprinterqualitäten von Maurice Schmidt gemacht. In einer letzten Auszeit jedenfalls schwor Volker Kamlage sein Team auf eine intensive Verteidigung ein.  Diese sollte tatsächlich Früchte tragen und Schmidt konnte einen Fastbreak drei Sekunden vor Schluss mit einem Korbleger abschließen - 68:66 RASTA. „Wir haben uns gegen körperlich starke Stader sehr, sehr schwer getan und unsere  technische Überlegenheit erst spät nutzen können. Großes Lob an die Mannschaft, die sich nicht aufgegeben hat und letztendlich als Team auch gewonnen hat“, freute sich Volker Kamlage.

Am kommenden Samstag um 13.30 Uhr empfangen die RASTAner die nur zwei Punkte vor ihnen liegende BSG Bremerhaven zum Spitzenspiel im RASTA Gym. Mit einem Sieg könnten die Vechtaer die Vizemeisterschaft klarmachen und sich weiteres Selbstvertrauen für die Landesmeisterschaften Anfang April holen.

U 14 - Landesliga - 13. Spieltag:

VfL Stade vs. SC RASTA Vechta 66:68 (14:15 / 16:9 / 16:20 / 20:24)

Für RASTA spielten: Julian Lindt,  Marcel  Roghmann (7 Punkte), Norman Südbeck (6), Jona Hammersen (6/1 Dreier), Daniel Gruzljak,  Max Christiansen (14),  Tjark Treichel (6), Jan Blömer, Maurice Schmidt (19/1), Noah Jänen, Lara Ladjyn, Fritz Zerhusen (10)

Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 19.3., um 13.30 Uhr gegen die BSG Bremerhaven (RASTA Gym).