FORTSCHRITT: RASTA IN MÜNCHEN LANGE AUF KURS

RASTA Vechta hat sich im Auswärtsspiel beim Deutschen Meister FC Bayern München achtbar aus der Affäre gezogen. Am 2. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga unterlag der Aufsteiger zwar mit 66:79 (26:38), musste sich dem haushohen Favoriten aber erst in der Schlussphase geschlagen geben. Erst am 13. Oktober steht RASTAs nächstes Spiel an, dann Zuhause gegen die FRAPORT SKYLINERS.

Machten es den Bayern-Stars richtig schwer: RASTAs T.J. Bray und Venky Jois. Foto: Hanne Rauchensteiner.

Vor gut 6.000 Zuschauern im Audi Dome überraschten die Gäste den Titelfavoriten in den ersten gut drei Minuten mir drei Führungen. Nach Seth Hinrichs Dreier lagen die Vechtaer in der 4. Minute mit 7:6 vorne. Dann ließen die Bayern das erste Mal an diesem Mittwochnachmittag die Muskeln spielen, legten bis in die 7. Minute einen 12:0-Lauf auf das Parkett – Auszeit RASTA Vechta. Gut eine halbe Minute vor dem Ende des 1. Viertels hätten die Vechtaer dann wieder bis auf drei Zähler an die Münchner herankommen können. Doch DiLeos Dreier verfehlte sein Ziel, der FCBB nutzte diesen Fehlwurf und markierte noch das 21:13.

3:35 Minuten dauerte es im 2. Viertel, bis RASTA wieder  zu Punkten kam – 15:25 durch Michael Kessens (14. Minute). Der Rückstand blieb nun zweistellig, zwei Dreier von Vechtas Kapitän Josh Young in der Schlussphase der 1. Halbzeit hielten das Ergebnis im erträglichen Rahmen. Allerdings zeigten die nur 26 Punkte in den ersten 20 Minuten deutlich, dass RASTAs Offensive es gegen die EuroLeague-Defense des FC Bayern München mächtig schwer hatte. Zehn Ballverluste standen exemplarisch dafür. Auch war das Rebound-Duell eine klare Angelegenheit für den Gastgeber – 17:11.

In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel dann die nächste gute Phase des Außenseiters. RASTA verkürzte durch einen Threeball von T.J. Bray auf 35:41 (24. Minute) und zeigte deutlich, dass man sich nicht kampflos ergeben würde. Doch war der Deutsche Meister erst einmal geärgert, setzte er zum nächsten Schlag an. Binnen 66 Sekunden legten die Roten einen 7:0-Lauf hin, führten in der 26. Minute wieder komfortabel mit 48:35 und bauten ihren Vorsprung bis exakt drei Minuten vor Viertelende auf 54:35 aus – RASTA taumelte in den Seilen. Jedoch erholten sich die Gäste von diesem versuchten K.O. schnell und konnten den Spielabschnitt mit einem 9:2-Lauf abschließen. 

Das noch positive Ende des 3. Viertels nahmen die RASTAner dann zum Anlass, weiter ihre Chancen zu suchen und die Bayern immer weiter zu kitzeln. Venky Jois verkürzte in der 32. Minute auf 48:56, die Vechtaer kamen immer näher. Im Stile eines Champions jedoch antwortete das Team von Meistertrainer Dejan Radoncic: Per Dreier durch Stefan Jovic und drei verwandelten Freiwürfen von Nemanja Dangubic zum 62:48 (33. Minute). 

Auch diesen weiteren Nackenschlag steckten die herzerfrischend fightenden Niedersachsen weg. Das Calles-Team lag 4:29 Minuten vor dem Ende zwar immer noch mit neun Punkten hinten (60:69). Doch die Gäste boten dem Titelverteidiger nun immer mutiger die Stirn und holten weiter auf. Bei noch 126 Sekunden auf der Spieluhr gelang Austin Hollins mit dem 66:69 gar der Anschluss – Auszeit FC Bayern München. Die größtmögliche Sensation schien nunmehr nicht mehr illusorisch, sondern greifbar.

In der Realität jedoch waren es die Bayern, die Minuten später jubeln durften. Sie legten in der Crunchtime einen 10:0-Lauf aufs Parkett des Audi Domes, hatten den Kopf aus der Schlinge gezogen. Dass RASTA überhaupt bis in die Schlussphase um den Sieg hatte mitspielen können, dürfte dem Aufsteiger allerdings Selbstvertrauen für die kommende Aufgabe geben. Am 13. Oktober trifft die #alarmstufeorange Zuhause auf die FRAPORT SKYLINERS. Tickets für das Samstagabend-Spiel gibt es u.a. auf www.rasta-vechta.de

Stimmen zum Spiel

Pedro Calles (Vechta): „Ich denke, dass wir nicht schlecht gespielt haben. Wir haben uns vorgenommen, nach dem Spiel besser zu sein als zuvor. Das ist uns gegen einen starken Gegner gelungen. Wir hatten Probleme unter dem Korb und bei den Defensiv- Rebounds. In der Offensive müssen wir mehr arbeiten, um uns mehr Chancen zu erspielen. Am Ende haben wir es dem Gegner zu leicht gemacht. Doch manchmal ist das Ergebnis nicht so wichtig, sondern die Art, wie wir Basketball gespielt haben. Heute war so ein Spiel. Gratulation an den FC Bayern München Basketball zum Sieg und viel Erfolg für die BBL- und EuroLeague-Saison.“ 

Dejan Radoncic (München): „Vechta hat heute sehr gut gegen uns gespielt, sie hatten sehr viel Energie. Für uns war es wichtig zu gewinnen. Aber wir haben viele Fehler gemacht und müssen weiter an uns arbeiten.“ 

easyCredit Basketball Bundesliga – 2. Spieltag – Mittwoch, 3. Oktober 2018 – 15 Uhr 

FC Bayern München – RASTA VECHTA 79:66 (21:13 / 17:13 / 18:18 /23:20)

Zuschauer: 6.048

München: Dangubic (5 Punkte), Hobbs, King, Koponen (9), Radosevic, Lucic (7/8 Rebounds), Lo (10), Amaize, Jovic (8/6 Assists/4 Steals), Barthel (23), Ogunsipe (2) und Booker (15).

Vechta: Carter (4), DiLeo (2), Bray (10/5 Assists), Kessens (8), Young (11/5 Rebounds), Herkenhoff, Hollins (12/4 Steals), Hinrichs (7), Christen (3) und Jois (9/5 Rebounds).

Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 13. Oktober, um 20.30 Uhr gegen die FRAPORT SKYLINERS.

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