HÖCHSTE HÜRDE: RASTA BEIM DEUTSCHEN MEISTER

Am 2. Spieltag bekommt es RASTA Vechta mit dem schwersten Brocken der easyCredit Basketball Bundesliga zu tun. Der Aufsteiger tritt am Mittwoch (15 Uhr, live auf www.telekomsport.de) beim FC Bayern München an. Beim amtierenden Deutschen Meister sind die Niedersachsen krasser Außenseiter und können angesichts dieser Konstellation ohne jeglichen Druck zur Sache gehen.

In München als starke Einheit gefragt: Das Team RASTA Vechtas. Foto: Christian Becker.

Die Voraussetzungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die Fans des FC Bayern München am Tag der Deutschen Einheit im Foyer des Audi Domes Selfies mit dem Meisterpokal machen werden, wird die Handvoll mitreisender Fans aus Vechta wohl eher darauf hoffen, dass sich ihr Team achtbar aus der Affäre zieht. Schließlich trifft RASTA auf den mit Stars gespickten Top-Favoriten. Statisten möchten die Vechtaer Profis aber nicht sein, wie Kapitän Josh Young klarstellt: „Für Bayern ist es das erste Heimspiel als amtierender Deutscher Meister, sie werden ihrem Publikum etwas bieten wollen. Wir erwarten daher eine erst recht aggressiv spielende, physisch und individuell starke Bayern-Mannschaft. Aber: Ein Spiel beginnt immer bei Null. Wir können als krasser Außenseiter frei aufspielen und werden das auch tun, um eine gute Partie abzuliefern.“

Das gelang bei der Heimpremiere gegen medi bayreuth (67:83) phasenweise. Doch gerade in Halbzeit eins waren den Niedersachsen Grenzen aufgezeigt worden. „Aus dem letzten Spiel haben wir vor allem gelernt, dass wir die einfachen Fehler praktisch komplett abstellen müssen. Sonst sind die anderen Teams sofort zur Stelle“, so Young. Und Head Coach Pedro Calles geht es in München darum, „dass wir als Team noch besser unsere Identität zur Geltung bringen. Wir wollen Ballbesitz für Ballbesitz über 40 Minuten eine gute Leistung abrufen. Was wir uns vornehmen, müssen wir in einem Spiel umsetzen. Ich will sehen, dass wir weitergearbeitet haben seit letztem Freitag und dass wir Charakter zeigen."

Derweil präsentierte der FC Bayern München sich schon am 1. Spieltag stark, gewann bei ratiopharm ulm mit 83:77. Neuzugang Petteri Koponen war sogleich bester Münchner, traf vier von sieben Dreiern – seine Spezialität. Der Finne war im Sommer vom FC Barcelona an die Isar gewechselt, hat zuvor in über 100 EuroLeague-Spielen eine Quote von mehr als 45% von Downtown erreicht. „Für mich ist das ja hier alles noch neu, nicht nur die Gegner wie jetzt Vechta, ich freue mich auf das erste Heimspiel“, so der 30 Jährige. An Koponens Seite im Backcourt steht mit Stefan Jovic ein weiterer Top-Player. Der Serbe verteilte letzte Saison 5,2 Assists pro Spiel an seine Teamkollegen, trifft seine nicht allzu häufig genommenen Würfe hochprozentig.

Am Mittwoch läuft dann ja vielleicht sogar der nächste Transfer-Coup der Bayern auf: Derrick Williams. 2011 an Nummer 2 im NBA-Draft ausgewählt, machte der 27 Jahre alte Forward bisher 436 Spiele in der besten Liga der Welt. Williams ist bereits seit Tagen in München, konnte die Medizin Checks aufgrund einer Erkrankung jedoch noch nicht abschließen. Auch hinter den Einsätzen von Leon Radosevic (Halsentzündung) und Nihad Djedovic (Rücken) steht noch ein Fragezeichen. „Es geht Leon besser. Aber genau wie Nihad trainiert er noch dosiert“, sagte FCBB-Coach Dejan Radonjic am Montag.

Die bisherigen Duelle RASTA Vechtas mit dem FC Bayern München in der easyCredit Basketball Bundesliga waren übrigens immer klare Angelegenheiten. 2013-14 unterlagen die Nordwestdeutschen in München mit 74:93, Zuhause mit 58:82. 2016-17 hieß es im Audi Dome 72:85 aus Sicht RASTAs, in Vechta dann sogar 57:101. Schon in der Vergangenheit also war das Nord-Süd-Duell eines von der Art Groß gegen Klein – auf dem Papier eine klare Sache.

easyCredit Basketball Bundesliga  – 2. Spieltag – 3. Oktober 2018 – 15 Uhr – Audi Dome

FC Bayern München (8., 1-0) – RASTA Vechta (16., 0-1)

Tickets: https://fcb-basketball.de/de/tickets 

V: www.telekomsport.de    

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