MHP RIESEN dann doch zu groß für RASTA

Bei Europapokalteilnehmer MHP RIESEN Ludwigsburg verlor RASTA Vechta am Sonntagabend mit 77:90 (42:46). Top-Scorer der Partie war RASTAs Christian Standhardinger mit 19 Punkten.

Bis kurz vor Ende des 3. Viertels hatte easyCredit BBL-Aufstreiger in der mit 2.725 Zuschauern nur spärlich besetzten MHPArena den Traum von der großen Überraschung gelebt. Doch der Vorjahresfünfte hatte sich den entscheidenden Punch für das Schlussviertel aufgehoben, welches die MHP RIESES Ludwigburg mit 24:18 für sich entschieden. Über weite Strecken jedoch zeigte der Außenseiter eine gute Partie und scheint bereit für die kommenden Aufgaben.

Die ersten Minuten der Partie bestimmte fast einzig und allein RASTAs Christian Standhardinger. Der Power Forward setzte sich immer wieder durch, traf in der 4. Minute per „And One“ zum 9:6 für sein Team. In der Folge konnten die Vechtaer bis auf 13:8 wegziehen, kassierten dann aber einen 0:6-Lauf. Der Ex-Ludwigsburger Travis Warech startete dann von der Bank kommend seine gute Partie, traf per Dreier zum 16:14 für RASTA (9. Minute). Eine Führung blieb dem Team von Andreas Wagner zur Viertelpause aber verwehrt, da Martin Breunig mit Ablauf der Uhr zum 20:19 für die Hausherren einnetzte.

In einer für die Gäste schlechten Phase Mitte des 2. Viertels gerieten sie nach einem langen Dreier von Ludwigsburg Chad Toppert mit 27:36 ins Hintertreffen. Doch Travis Warech konterte den Lauf der Schwaben nur Sekunden später ebenfalls von „downtown“ (17. Minute). Als Warech seinen nächsten Dreier zum 39:41 versenkte und 13 Sekunden vor der Halbzeit alle ihm zugesprochenen drei Freiwürfe zum 42:43 verwandelte, war die handvoll mitgereister RASTA-Fans einfach oben auf. Wes Washpun aber vermasselte den Gang in die Kabine, traf wie schon Breunig Ende des 1. Viertels per „buzzer beater“ einen Dreier.

Nach dem Seitenwechsel lagen die Vechtaer dann schnell mit acht Zählern hinten (42:50, 22. Minute), bäumten sich aber bravourös auf. Als Frank Gaines in der 24. Minute zum 51:50 für RASTA traf, hatten die Gäste ihre erste Führung seit der 9. Minute inne. Bis in die 27. Minute hinein lief für die Vechtaer dann vieles nach Plan, sie blieben dran am Favoriten, der ja 48 Stunden zuvor bereits bei den FRAPORT SKYLINERS gespielt und in allerletzter Sekunde verloren hatte. Die letzten Aktionen des 3. Viertels aber gingen allesamt positiv für die MHP RIESEN Ludwigsburg aus. 20 Sekunden vor Ende des Abschnittes traf Brad Loesing per Dreier zum 66:59-Pausenstand.

So wie das 3. Viertel endete, gestaltete sich aus Vechtaer Sicht leider auch der Schlussabschnitt. Andreas Wagner versuchte seine Mannen beim 60:71 per Auszeit noch einmal in die Spur zu kriegen (32. Minute). Doch der Ausgang der Partie zeichnete sich nun mehr und mehr ab – zu stark waren die Ludwigsburger in der das Spiel entscheidenden Phase. 4:19 Minuten vor dem Ende machte Brad Loesing allen Vechtaer Sensationslüsten den Garaus, traf mit dem zwölften Ludwigsburger Dreier zum 81:64 – die Entscheidung.

5. Spieltag - easyCredit Basketball Bundesliga – Sonntag, 16. Oktober, 18 Uhr

MHP RIESEN Ludwigsburg – RASTA Vechta 90:77 (20:19 / 26:23 / 20:17 /24:18)

Arena: MHP Arena Ludwigsburg | Zuschauer: 2.725

Topscorer Ludwigsburg: D.Gonzalvez (16 Pkt./ 3-3er), T.Cotton (16/2), B.Loesing (10/2), J.Cooley (10/0), M.Breunig (9/1), K.Martin (8/1), W.Washpun (7/1), C.Toppert (6/2), J.Thiemann (4/0), B.Kone (2/0), D.McCray (2/0), J.Boone (0/0)

Topscorer Vechta: C.Standhardinger (19 Pkt./ 1-3er), T.Warech (17/3), S.Machado (12/1), R.Buckles (7/1), D.Searcy (7/0), B.Bekteshi (5/1), F.Gaines (5/0), D.Allen (3/0), M.Ehambe (2/0), N.Geske (0/0)

Stimmen zum Spiel:

John Patrick (MHP RIESEN Ludwigsburg): „Ich bin stolz darauf, dass wir es geschafft haben nach der enttäuschenden Niederlage in Frankfurt heute einen Sieg einzufahren. Es ist nicht einfach gegen eine frische Mannschaft anzutreten, wenn du selbst am Freitag noch gespielt hast, wir haben aber Charakter gezeigt und besonders Martin Breunig und David Gonzalvez haben uns wichtige Impulse gegeben. Es war ein hart umkämpftes Spiel und man hat gesehen, dass wir ein bisschen müde waren, aber ich denke am Ende hat unser Druck in der Verteidigung den Unterschied gemacht.“

Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Gratulation an Ludwigsburg zum verdienten Sieg. Ludwigsburg hat wie erwartet über 40 Minuten Druck gemacht und dem haben wir irgendwann nicht mehr standgehalten. Wir wollten lange dran bleiben und haben das auch geschafft. Ende des dritten Viertels haben wir dann allerdings ein paar unnötige Fehler hintereinander gemacht und davon sind wir nicht mehr zurückgekommen. Insgesamt haben wir auch einfach zu schlecht auf den Ball aufgepasst. 22 Ballverluste sind zu viel um hier in Ludwigsburg gewinnen zu können.“

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