Mit Fans aus Spanien gegen den Rekordmeister

OV Vechta (cb) - 540 Zuschauer gegen Stahnsdorf, 550 Fans gegen Rist Wedel und Leipzig, zuletzt sogar 600 Anhänger gegen Bernau: Die Heimspiele von Rasta Vechta in der 2. Bundesliga ProB Nord warteten in den vergangenen Wochen mit einer vollen Tribüne auf. Am morgigen Samstag bahnt sich die nächste prächtige Kulisse an - weil Rastas Basketballer mit vier Heimsiegen in Folge beste Werbung in eigener Sache betrieben haben, weil sie zuletzt beim 97:80-Sieg in Wulfen auf ganzer Linie überzeugten und weil der Gegner einen klangvollen Namen hat. Mit den Bayer Giants Leverkusen tritt der deutsche Rekordmeister in der Sporthalle Vechta-West an.

 

Das Duell zwischen dem Tabellenvierten und der Nummer acht des Klassements beginnt bereits um 18.00 Uhr und nicht wie gewohnt um 20.00 Uhr. Grund: Für die Mitarbeiter des Essener Futtermittel-Unternehmens Miavit, der Firma des Rasta-Vorsitzenden Stefan Niemeyer, ist das letzte Heimspiel der Hinserie der Aufgalopp für die Weihnachtsfeier in Vechta. Knapp 200 Mitarbeiter werden mit Bussen zum Spiel gebracht, sogar die 25 Mitarbeiter aus der Filiale im spanischen Tarragona sind morgen im "Rasta-Dome" dabei.

Sehen sie den nächsten Heimsieg? "Das ist unser Ziel. Wir haben uns bislang eine gute Ausgangsposition geschaffen und wollen uns weiter ganz oben festsetzen. Bis Weihnachten können wir der Playoff-Qualifikation einen riesigen Schritt näherkommen", erklärt Rastas Trainer Patrick Elzie. Drei Siege Vorsprung hat sein Team auf Leverkusen. "Bayer steht unter Druck. Das wird ein heißer Tanz", so Elzie. "Wir müssen von Anfang bis Ende hart arbeiten - so wie am letzten Samstag in Wulfen. Die Jungs sind gut drauf, sie geben im Training Gas. Im Moment macht es großen Spaß."

Am Donnerstag hat sich Elzie intensiv mit Videos von Leverkusener Spielen beschäftigt, um auf alles vorbereitet zu sein. Die neue Generation der "Riesen vom Rhein" spielt nach dem Teilrückzug des Hauptsponsors, dem Verkauf der BBL-Lizenz an Düsseldorf und dem zwischenzeitlichen Absturz in die Regionalliga West ihre zweite Saison in der 2. Liga ProB. Und Bayer steckt im Umbruch. Von jenem Team, das in der Vorsaison zwei Siege gegen Rasta feierte, sind fast alle Leistungsträger nicht mehr da. Mathis Mönninghoff, Kapitän der deutschen U 18, zog es nach Washington ans Gonzaga-College. Die Center-Zwillinge Tom und Ben Spöler wechselten nach Osnabrück bzw. Paderborn in die Pro A, auch die US-Boys Hunter Henry und Rodney Foster sind weg. "Für mich ist Leverkusen trotz der Abgänge ein Playoff-Kandidat", sagt Elzie.

Topscorer bei Leverkusen sind die beiden neuen US-Schwergewichte Justin Eller (18,5 Punkte im Schnitt) und Nick Michael (12,9) sowie der deutsche Aufbauspieler Max Brauer (13,0). Dritter Amerikaner im Kader ist Spielertrainer Chris Martin, der erst dreimal mitspielte und dabei 15 Punkte pro Partie machte. "Ich hoffe, dass wir mit unseren Fans im Rücken die schwere Aufgabe meistern", sagt Elzie.

Quelle: Oldenbrugische Volkszeitung Vechta Freitag 03.12.2010 


 

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