Nachholspiel: RASTA Mittwoch zu Gast in Heidelberg

Am Mittwoch um 15 Uhr steht für RASTA Vechta die Nachholpartie des 13. Spieltages in der 2. Basketball-Bundesliga ProA an. Am Olympiastützpunkt Rhein-Neckar treffen die Vechtaer auf die MLP Academics Heidelberg. Beim Tabellenachten will das Wagner-Team den sechsten Auswärtssieg der Saison einfahren.

"Together we play!": Motto der MLP Academics Heidelberg.

"Together we play!": Motto der MLP Academics Heidelberg.

Am Dienstagmittag um 13.55 Uhr machte sich der RASTA-Tross auf den Weg ins rund 460 Kilometer entfernte Heidelberg. Trainer Andreas Wagner hatte im Gegensatz zu Anfang Dezember, als das Spiel auf Bitten der RASTAner kurzfristig verlegt wurde, genügen d einsatzfähige Profis an Bord: „Die Situation hat sich entspannt, ganz klar. Mit Travis Warech und Devin Gibson haben wir zwei neue Akteure an Bord, die zum Teil schon ganz gut in unser Spiel integriert sind. Und auch zwei Verletzte sind zurückgekommen. Da ist das Gefühl im Vorfeld der Abfahrt schon besser als vor ein paar Wochen“, so Wagner am Dienstag.

RASTA Vechta trifft am Mittwoch (15 Uhr) am Olympiastützpunkt der baden-württembergischen Großstadt auf einen Gegner, der während der Saison schon einen großen Aderlass leisten musste. Bereits nach drei Partien verließ der bis dato stark aufspielende Shyron Ely die Heidelberger Richtung Crailsheim Merlins in die Beko Basketball Bundesliga. Und auch Daniel T. Sapp (Rückkehr in die USA) sowie Johannes Lischka (Karriereende) stehen nicht mehr im Kader von Trainer Branislav Ignjatovic. Zudem verließ Mitte Dezember ausgerechnet Aaron Thomas, bis dato Top-Scorer des kurpfälzischen Traditionsvereins, den Klub – wie zuvor Sapp aus familiären Gründen. Auf diese Wechselspiele angesprochen äußerte sich Heidelbergs Manager Matthias Lautenschläger in der Rhein-Neckar-Zeitung: „Wir haben Risikoverpflichtungen getätigt, und das hat sich nicht bezahlt gemacht. In Zukunft sollten wir vielleicht eher auf bewährte Kräfte zurückgreifen, die wir kennen und die Deutschland schon kennen.“

Immerhin konnten die MLP Academics Heidelberg die Abgänge teilweise kompensieren, verpflichteten sie doch Mitte November Marcos Knight. Der Shooting Guard aus den USA kam bisher auf vier Einsätze, in denen er im Schnitt auf 15,3 Punkte, 4,3 Assists und 6,3 Rebounds kam. Zuverlässiger Punktelieferant ist auch Point Guard Bryan Smithson. Der 30-Jährige US-Amerikaner weist in seiner Statistik 11,4 Punkte, 4,5 Assists und nur 1,6 Ballverluste auf. Überhaupt sind die Heidelberger in Sachen Ballvortrag ungemein stark – genau wie RASTA. Den wenigen „turnovern“ steht eine katastrophale Freiwurfquote von lediglich 67,8 % gegenüber. Damit sind die Heidelberger letzter in dieser Kategorie während RASTA ganz oben steht (71,9 %). „Diese Werte liegen aber nur wenige Prozentpunkte auseinander. Auch das zeigt einmal mehr, wie eng die Teams in der Liga beieinander sind“. Interessant dabei: Während RASTA mit 392 Freiwürfen ligaweit die meisten werfen musste, traten die Heidelberger nur 286 Mal vom „charity stripe“ an – Platz 15.  

Dafür treffen die MLP Academics seht gut von „downtown“, nämlich 33,3 %. Bei den Vechtaern sind es aktuell nur 30,6 %. Doch die 14 verwandelten Dreier bei 30 Versuchen im letzten Spiel macht Hoffnung, dass es auch in dieser Statistik bergauf geht. „Wir haben ja Spieler in unseren Reihen, die gut von außen treffen. Da hatte ich nie sorgen, dass sie das komplett verlernt hätten. Bei diesem Typ Spieler geht es um viel Vertrauen und so muss man ihn immer wieder werfen lassen“, weiß Andreas Wagner.

Im Aufwind waren seit Anfang November auch die MLP Academics Heidelberg, hatten sie doch fünf von sieben Spielen seit dem gewonnen und sich Richtung Playoffs orientiert. Einen Rückschlag erlitt das  Ignjatovic-Team jedoch am Samstag, als es bei den NINERS Chemnitz mit 59:82 förmlich unterging. Vor allem von jenseits der Dreipunktlinie war angesichts von nur einem Treffer bei 23 Versuchen praktisch nichts zusammengelaufen. „Mit solch einer Quote werden wir in der ProA kein Spiel gewinnen", sagte Coach Ignjatovic im Anschluss. Und weiter: "Wir hatten einige Spieler dabei, die weit von ihrem eigentlichen Niveau entfernt waren."

RASTA Vechta hingegen konnten sich beim 93:78-Erfolg vom Samstag über die ETB Wohnbau Baskets Essen über tolle Vorstellungen gleich mehrerer Spieler freuen. Carlos Medlock überzeugte erneut mit 23 Punkten und zwölf Assists, Chase Griffin traf sechsmal von jenseits der 6,75-Meter-Markierung für insgesamt 25 Punkte und Christian Standhardinger kam nach Problemen zu Beginn des Spiels noch auf strake 21 Zähler und neun Rebounds. Wichtiger „energizer“ war für das Wagner-Team auch erneut der nachverpflichtete Travis Warech, welcher die Zuschauer im RASTA Dome mit einem mehr als sehenswerten Dunking von den Sitzen riss. Der Sieg über Essen war der erste im neuen Jahr und der neunte aus den letzten zehn Spielen – das Team hat Selbstvertrauen getankt. Der Coach warnt aber zu Recht vor der nächsten Aufgabe am Mittwoch in Heidelberg. „Die MLP Academics Heidelberg sind allen Widrigkeiten zum Trotz auf Kurs und können, wie so viele andere Teams in der Liga auch, gegen uns völlig befreit und ohne Druck aufspielen. Sie werden richtig Gas geben und somit ist auch die Heidelberger Halle alles andere als leicht zu spielen“, beugt Wagner jeglicher Unterschätzung des Gegners vor.

Mittwoch, 6. Januar (15 Uhr) – 13. Spieltag (Nachholpartie):

MLP Academics Heidelberg (8., 8:7-Siege) – RASTA Vechta (2., 12:3-Siege)

Spielort: Olympiastützpunkt Rhein-Neckar, Im Neuenheimer Feld 710, 69120 Heidelberg  

Liveticker: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Tickets: www.mlp-academics-heidelberg.de/tickets/tickets-bestellen

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