Es war ganz sicher nicht der Viertelfinalauftakt, den sich Head Coach Hendrik Gruhn von seinen YOUNG RASTA DRAGONS gewünscht hatte. Zwar gelangen seinem Team 27 Punkte im 1. Viertel und 50 bis zur Halbzeit. Doch schon in den ersten 20 Minuten war nicht alles Gold, was glänzte. „In der 1. Halbzeit hat mich gestört, dass wir nicht zu Ende verteidigt haben. Wir haben immer wieder zweite Chancen hergegeben. Dabei hatten wir uns vorgenommen, heute maximal zehn Offensiv-Rebounds zuzulassen. Soviel hatte Paderborn aber schon nach zwei Vierteln - das geht überhaupt nicht“, ärgerte sich Gruhn.
Sein Team hatte sich nach dem 15:18-Anschluss (8. Minute) der Uni Baskets Paderborn zunächst abgesetzt, führte in der 11. Minute 32:15. „Wir haben in der 1. Halbzeit offensiv gut abgeliefert, hatten auch gute Quoten. Das hat mir gut gefallen“, so Gruhn. Im 2. Viertel kassierten die YOUNG RASTA DRAGONS aber noch vier Dreier und Paderborns Bester, Adrian Petkovic, stand zur Halbzeit schon bei 14 Zählern. Petkovic war es auch, der Paderborns Rückstand in der 24. Minute per Dreier erstmals seit langer Zeit auf unter zehn Punkte verkürzte - 45:54.
Zum Ende des 3. Viertels meldete sich dann der ehemalige RASTAner Norman Südbeck im Spiel an. Paderborns #7 traf in der 30. Minute von jenseits der 6.75 Meter zum 55:62 und legte gleich zu Beginn des 4. Viertels weitere drei Dreier nach. Die YOUNG RASTA DRAGONS lagen nach dem zwischenzeitlichen 17-Punkte-Vorsprung zurück - 67:68 (32.). „Wie wir nach dem Seitenwechsel herausgekommen sind, mit dieser Attitüde - das gefällt mir gar nicht. Dass man dann denkt, das Spiel ist schon vorbei und man braucht nur noch 80 Prozent statt 100 geben - das ist absolut gegen meine Philosophie und meine Einstellung, das nervt mich total“, so Gruhn.
Paderborns 16. (!) Threeball des Nachmittages brachte die Ostwestfalen in der 36. Minute erneut nach vorne - 76:75. Die YOUNG RASTA DRAGONS, der große Favorit in dieser Serie, stand nun mit dem Rücken zur Wand, befreiten sich aber gerade noch so aus dieser misslichen Lage. Mit einem 11:4-Lauf zum 86:60 (38.) holte sich das Kooperationsteam die Führung zurück und brachte den Sieg in der Schlussminute von der Freiwurflinie aus unter Dach und Fach. „Am Ende haben wir dann noch ein paar wichtige Würfe getroffen, es so noch rausgerissen und auch verdient gewonnen, meine ich“, gab ein auch nach der Schlusssirene noch sichtlich verärgerter Hendrik Gruhn zu Protokoll.
Fakten
Würfe: YRD 44% (29/66) - PAD 37% (27/73)
Zweier: YRD 56% (19/34) - PAD 33% (11/33)
Dreier: YRD 31% (10/32) - PAD 40% (16/40)
Freiwürfe: YRD 81% (22/27) - PAD 64% (14/22)
Rebounds: YRD 50 - PAD 37
Assists: YRD 13 - PAD 23
Ballverluste: YRD 23 - PAD 15
Steals: YRD 11 - PAD 13
U19 - Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) - Saison 2021/22 - 1/4-Finale, Spiel 1
YOUNG RASTA DRAGONS - Uni Baskets Paderborn 90:84 (27:15 / 23:20 / 17:21 / 23:28)
Sonntag, 10. April 2022 - 14.30 Uhr - RASTA Dome
YRD: Julius Bronnert (DNP), Jonas Groß (DNP), Tim Reumann (4 Punkte), Emilijus Peleda (11/3 Steals), Jarne Jürgens (DNP), Darren Aidenojie (8/3 Assists), Noah Jänen (13), Karl Bühner (11), Mathis Elbers (6), Jegor Cymbal (14/3 Assists), Kilian Brockhoff (17/11 Rebounds) und Johann Grünloh (6/3 Blocks).
PAD: Norman Südbeck (18 Punkte), Leon Anbinder (4/3 Steals), Jannes Ridder (9/6 Rebounds/3 Steals), Tim Schlegel (7/6 Rebounds), David Malinovic (2), Adrian Petkovic (22/7 Assists/3 Steals), Sebastian Morgenstern (11), Jean Lasserre, (DNP), Laurent Hils (1/6 Rebounds) und Ben-Luc Port (10)
Spiel 2: am Sonntag, den 24. April, um 15 Uhr bei den Uni Baskets Paderborn
Nachwuchs Basketball Bundesliga (U19) - Saison 2021/22 - Viertelfinale - Spiel 1
Nord
YOUNG RASTA DRAGONS - Uni Baskets Paderborn 90:84
ALBA BERLIN - BAYER GIANTS Leverkusen (Ergebnis nicht überliefert)
Süd
KICKZ IBAM - FC Bayern München 84:88
Medipolis SC Jena - ratiopharm ulm 52:105
YOUNG RASTA DRAGONS - Kader 2021/22
Darren Aidenojie (17, Small Forward, D), Kilian Brockhoff (17, Power Forward, D), Julius Bronnert (16, Shooting Guard, D), Karl Bühner (16, Power Forward, D), Tim-Felix Bühren (16, Center, D), Jegor Cymbal (17, Small Forward, D), Mathis Elbers (18, Power Forward, D), Jonas Groß (16, Point Guard, D), Johann Grünloh (16, Power Forward, D), Noah Jänen (17, Small Forward, D), Jarne Jürgens (16, Power Forward, D), Daniel Kinsfater (17, Shooting Guard, D), Justin Onyejiaka (17, Shooting Guard, D), Emilijus Peleda (17, Shooting Guard, LTU) und Tim Reumann (18, Point Guard, D).