NBBL: SIEGQUOTE VON 89,5% FÜR YOUNG RASTA DRAGONS

Die U19-Basketballer der YOUNG RASTA DRAGONS eilten in dieser Saison von Sieg zu Sieg. Kaum ein Gegner konnte das Team in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) aufhalten. Und so landete das Team der Coaches Florian Hartenstein und Michael Canisius völlig zurecht beim TOP4.

Ein sehr erfolgreiches Team: Die YOUNG RASTA DRAGONS in der NBBL. Foto: Sven Kuczera.

Für Coach Hartenstein und viele seiner Schützlinge war das Erreichen des Halbfinales fast schon Routine. Schließlich hatte der ehemalige Erstligacenter mit gleich mehreren seiner aktuellen Spieler anno 2014 die Deutsche Meisterschaft in der Jugend Basketball Bundesliga (U16) gewonnen und es auch in 2015 und 2016 zum TOP4 geschafft. „Zu beobachten, wie die Jungs sich in den letzten Jahren entwickelt haben, ist einfach sehr schön. Sie haben nun über mehrere Saisons bewiesen, dass sie zur Spitzen im Jugendbereich gehören. Und dabei darf man nicht vergessen, wo wir herkommen – vor fünf Jahren gab es praktisch noch keine auf Spitzensport ausgelegte Jugendförderung“, so der 39-Jährige.
 
In die Saison 2016/2017 waren die YOUNG RASTA DRAGONS mit einem 74:53-Auswärtserfolg bei den Uni Baskets Paderborn gestartet. Rookie Danielius Lavrinovicius verzeichnete auf Anhieb ein Double-Double mit 22 Punkten und elf Rebounds. Der zu Saisonbeginn erst 17 Jahre alte Litauer sollte auch in den folgenden Wochen eine entscheidende Rolle beim Siegeszug seines Teams spielen. Nach 18 Partien hatte der bereits 2,05 Meter große Forward 16,4 Punkte, 10,2 Rebounds und 2,3 Assists auf dem Konto. „Durch Zufall habe ich Danielius bei einem Camp in Litauen kennengelernt und dann zu uns nach Quakenbrück eingeladen. Wie er hier in seinem ersten Jahr in Deutschland aufgetreten ist – damit bin ich sehr zufrieden. Im Schnitt ein Double-Double verzeichnet zu haben, spricht für seine Qualität und sein Potential“, beschreibt Hartenstein Lavrinovicius’ Entwicklung.
 
Die YOUNG RASTA DRAGONS gewannen vom Start weg zehn Spiele in Serie – zumeist sehr souverän. So etwa am 4. Spieltag: Der Vechtaer Thorben Döding führte sein Team mit 13 Punkten, zehn Rebounds, fünf Assists und drei Steals zu einem 91:45-Kantersieg über die RheinStars Köln. Individuell herausragend agierte am 9. Spieltag auch Lavrinovicius, der das BBT Göttingen mit unter anderem 30 Punkten und 15 Rebounds für einen Effizienzwert von 48 (!). Philipp Herkenhoff brachte es in der Hauptrunde gar gleich zweimal auf eine Efficiency von +40.
 
Ein Highlight für die YOUNG RASTA DRAGONS während der Hauptrunde aber ereignete sich abseits von Vechta und Quakenbrück. Am 14. Januar 2017 nahmen Florian Hartenstein als Trainer und Philipp Herkenhoff als Spieler am ALLSTAR Day der Nachwuchs Basketball Bundesliga teil. 4.100 Zuschauer im Bonner Telekom Dome sahen ein Offensivspektakel der Youngster, bei denen Starter Herkenhoff für das mit 80:95 unterlegene Team Nord auf acht Punkte, zwei Rebounds und zwei Assists gekommen war.
 
Ärgster Verfolger des Kooperationsteams von RASTA Vechta und vom TSV Quakenbrück war der TSV Bayer 04 Leverkusen. Das Hinspiel gegen die Rheinländer gewann das Hartenstein-Team dank einer ganz starken 1. Halbzeit mit 75:65 (52:25). Im Rückspiel aber riss die Siegesserie. Trotz eines ganz starken Double-Double von Hendrik Prasuhn (24 Punkte & zwölf Rebounds) mussten sich die YOUNG RASTA DRAGONS in Leverkusen mit 62:64 nach Verlängerung geschlagen geben. „In Leverkusen hatten wir mit dem Team ja auch schon in den Jahren davor immer verloren. Irgendwie scheint uns diese Halle nicht zu liegen“, so Hartenstein damals. Der ersten Saisonniederlage im elften Spiel folgten jedoch drei weitere Erfolge zum Abschluss der Hauptrunde. Und dank einer Bilanz von 13 Siegen in 14 Spielen zogen die Niedersachsen schließlich als top-gesetztes Team in die Playoffs ein. „Man muss das schon vernünftig einordnen. Gerade das TOP4 hat gezeigt, dass der Süden aktuell stärker einzuschätzen ist. Die fehlende starke Konkurrenz in unserer Gruppe hat dann im Hinblick aufs Halbfinale geschadet. Aber so ist das eben im Jugendbereich mit den diversen Gruppen, eingeteilt nach Regionen“, ordnet Florian Hartenstein die Kräfteverhältnisse im Nordwesten ein.
 
Im Achtelfinale, welches im Modus „Best-of-three“ ausgetragen wurde, trafen die YOUNG RASTA DRAGONS auf die hoch eingeschätzten Piraten Hamburg. Die Hanseaten jagten den Zuschauern in der Artland Arena im 1. Viertel einen ganz schönen Schrecken ein, führten sie doch mit 26:22 nach zehn Minuten und hatten auch Thorben Döding mit blutender Nase vom Parkett geschickt. Der Guard allerdings kehrte noch zurück und markierte in 22:05 Minuten satte 18 Zähler. Auch ein neuerliches Double-Double von Lavrinovicius (16/15) sowie 20 Punkte und neun Rebounds von Hendrik Prasuhn verhalfen den YOUNG RASTA DRAGONS noch zum 87:74-Heimsieg. Spiel 2 der Serie ging dann ebenfalls zugunsten des Favoriten aus. Gleich fünf YOUNG RASTA DRAGONS punkteten beim 78:60-Auswärtssieg zweistellig. Johann Potratz wurde mit 19 Punkten Topscorer während sowohl Döding (12 Punkte & 11 Assists) und Philipp Herkenhoff (15 Punkte & 12 Rebounds) ein Double-Double verbuchen konnten.
 
Die entscheidenden Duelle um den Einzug ins TOP4 sollten für die Basketball-Fans dann das ganz besondere Nordwest-Derby bereithalten. Vier Wochen (!) nach dem zweiten Sieg im Achtelfinale trafen die YOUNG RASTA DRAGONS auf die Baskets Akademie Weser-Ems. Coach Hartenstein sah eine erstklassige Defense seines Teams, das in der 1. Halbzeit von Spiel 1 nur zwölf Punkte zuließ. Am Ende stand ein 65:53-Heimsieg in den Büchern. Der Frontcourt mit Lavrinovicius (18 Punkte & 13 Rebounds), Prasuhn (17/12) und Herkenhoff (15/11) hatte drei Double-Double markiert – großartig! Nachdem auch Spiel 2 in der legendären Halle am Haarenufer mit 76:62 (36:36) zugunsten der YOUNG RASTA DRAGONS entschieden worden waren, standen Döding, Herkenhoff, Hartenstein und Co. also tatsächlich zum vierten Mal in Serie in einem TOP4 von NBBL bzw. JBBL.
 
Dass im Halbfinale in Frankfurt nicht der 18. Sieg im 19. Spiel gelingen sollte, lag zum einen an einem an diesem Tage sehr starken FC Bayern München mit dem überragenden 2000er Marko Pecarski (29 Punkte in 25:36 Minuten). Zum anderen daran, dass die YOUNG RASTA DRAGONS quasi an die Kette gelegt worden waren. Ohne Frage war die Enttäuschung nach dem 61:104 (28:47) sehr groß.
 
Nach einer Saison mit einer Siegquote von fast 90 Prozent und dem Erreichen des TOP4 geht die Premierensaison der YOUNG RASTA DRAGONS in der Nachwuchs Basketball Bundesliga trotzdem als Erfolg in die Geschichte ein. Philipp Herkenhoff und Danielius Lavrinovicius haben ihre Ambitionen als Juniorennationalspieler unterstrichen. Thorben Banko, Döding, Johann und Karl Potratz sowie Lavrinovicius sammelten Minuten bei den Artland Dragons in der 2. Basketball-Bundesliga ProB, Malte Stenzel spielte eine wichtige Rolle in RASTAs Farmteam in der 1. Regionalliga Nord und Herkenhoff brachte es sogar auf Einsätze im easyCredit BBL-Team der Vechtaer. Und: Das Erfolgsteam könnte ja auch noch ein weiteres Jahr für Furore sorgen. Denn mit den 1998er-Jahrgängen Jona Keller, Lukas Knobbe, Karl Potratz und Malte Stenzel verlassen lediglich vier Spieler aus Altersgründen den erweiterten Kader. Hartensteins langjähriger Co-Trainer Michael Canisius konzentriert sich zukünftig auf seine Aufgaben als Jugendtrainer bei RASTA Vechta.  Aus dem JBBL-Team der YOUNG RASTA DRAGONS indes könnten einige vielversprechende Talente wie Radii Caisin, Luc van Slooten, Leon Fertig und David Röll zur Hartenstein-Truppe stoßen. „Mit den vorhandenen Kräften sowie den zu erwartenden Zugängen aus der U16 können wir wieder eine, so glaube ich, sehr, sehr gute Mannschaft aufs Parkett bringen. Die hat, so sie denn ihr Potential ausschöpfen kann, auch Ambitionen nach oben“, so Hartenstein.
 
YOUNG RASTA DRAGONS – Team-Statistik – 2016/2017
 
1. Danielius Lavrinovicius - 18 Sp. - 28:21 MpS - 16,4 PpS - 10,2 RpS - 2,3 ApS - 0,8 SpS - 23,1 Eff.
 
2. Philipp Herkenhoff - 16 Sp. - 30:36 - 16,4 - 8,8 - 3,3 - 2,3 - 23,2
 
3. Hendrik Prasuhn - 19 - 27:18 - 14,5 - 6,9 - 1,0 - 1,0 - 15,9
 
4. Johann Potratz - 19 - 24:43 - 10,7 - 2,9 - 2,3 - 1,1 - 10,3
 
5. Thorben Döding - 19 - 25:28 - 7,1 - 4,2 - 6,0 - 3,0 - 12,0
 
6. Thorben Banko - 15 - 16:38 - 6,0 - 3,2 - 1,6 - 1,3 - 7,5
 
7. Malte Stenzel - 19 - 16:57 - 5,4 - 1,6 - 1,8 - 1,4 - 4,1
 
8. Karl Potratz - 19 - 22:18 - 4,9 - 1,6 - 3,0 - 0,7 - 4,0
 
9. Lukas Knobbe - 6 - 7:17 - 3,0 - 1,5 - 0,0 - 0,2 - 2,7
 
10. Luc van Slooten - 2 - 8:05 - 2,5 - 0,5 - 1,5 - 1,0 - 3,0
 
11. Nat-Sidi Diallo - 10 - 8:28 - 2,5 - 2,0 - 0,5 - 0,1 - 3,5
 
12. Andreas Höhler - 10 - 10:27 - 2,3 - 0,4 - 0,6 - 0,5 - 1,0
 
13. Radii Caisin - 4 - 9:35 - 2,3 - 2,3 - 1,3 - 1,0 - 4,8
 
14. Jona Keller - 5 - 5:18 - 0,8 - 0,4 - 0,4 - 0,0 - 0,6
 
15. Oskar Sluzalek - 3 - 1:51 - 0,7 - 0,0 - 0,3 - 0,0 - 0,7
 
16. Julian Münz - 8 - 3:32 - 0,0 - 0,0 - 0,3 - 0,0 - -0,4
 
17. Vincent Straßburg - 2 - 2:35 - 0,0 - 0,0 - 0,0 - 0,0 - -0,5
 
18. Jonah Wiendieck - 2 - 2:30 - 0,0 - 0,0 - 0,5 - 0,5 - -1,5
 
19. Jannik Lokudo - Training
 
20. David Röll - Training
 
Sp. = Spiele
MpS = Minuten pro Spiel
PpS = Punkte pro Spiel
RpS = Rebounds pro Spiel
ApS = Assists pro Spiel
SpS = Steals pro Spiel
Eff. = Effizienz
 
(Quelle: www.nbbl-basketball.de)
 

RASTA auf YouTube