NBBL TOP4: YOUNG RASTA DRAGONS GEWINNEN SILBER!

Nachdem die U19 der YOUNG RASTA DRAGONS, das Kooperationsteam von RASTA Vechta und den Artland Dragons in der Nachwuchs Basketball Bundesliga, am gestrigen Abend im Halbfinale des NBBL TOP4 sensationell den FC Bayern München mit 68:64 geschlagen hatte, musste sich das Team von Head Coach Hendrik Gruhn keine 20 Stunden später dem Turnierfavoriten ALBA Berlin im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft mit 64:107 (32:54) geschlagen geben. Für die YOUNG RASTA DRAGONS bedeutet der 2. Platz beim TOP4 jedoch nicht die verpasste Chance auf den Titel, sondern den Gewinn der Silbermedaille.

Foto: Ole Brockhoff.

In Kürze

Bei der Neuauflage des Finals von 2018 waren die Kräfteverhältnisse schnell geklärt. Die auf jeder Position praktisch doppelt gut besetzen ALBAtrosse dominierten durch ihre Defense und ihre Big Men, führten schnell mit 16 Punkten (18:2, 4. Minute). Den YOUNG RASTA DRAGONS steckte noch die kräftezehrende Partie vom Samstagabend in den Knochen. ALBA hatte schon zur Halbzeit neun Würfe mehr genommen als die YOUNG RASTA DRAGONS, u.a. aufgrund schon zehn geholter Offensiv-Rebounds. 17 Ballverluste in Halbzeit eins waren mitverantwortlich für einen 32:54-Pausenrückstand des Außenseiters. Auch nach dem Seitenwechsel waren die Berliner hoch überlegen und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Die YOUNG RASTA DRAGONS zogen sich angesichts immer weiter schwindender Kräfte bestmöglich aus der Affäre, stellten in Jegor Cymbal (19 Uhr) den Top-Scorer des Endspiels und durften sich zurecht über die gewonnene Silbermedaille freuen.

Fakten

Würfe: YRD 29% (17/59) - BER 52% (38/73)
Zweier: YRD 30% (8/27) - BER 59% (32/54)
Dreier: YRD 28% (9/32) - BER 32% (6/19)
Freiwürfe: YRD 75% (21/28) - BER 53% (25/47)
Rebounds: YRD 33 - BER 54
Assists: YRD 10 - BER 28
Ballverluste: YRD 31 - BER 19
Steals: YRD 9 - BER 18

1. Viertel

Die YOUNG RASTA DRAGONS sahen sich vom Jump weg großem Berliner Druck ausgesetzt und lagen schon in der 4. Minute mit 2:18 hinten. Mit einem 10:2-Lauf zum 12:20 (6.) kamen die Niedersachsen dann in diesem Finale an, weckten damit aber noch mehr die Aufmerksamkeit ALBA BERLINS. Mathis Elbers weckte mit seinem Dreier zum 18:27 (8.) noch einmal die Hoffnungen auf ein Wunder, jedoch pushte sich der Hauptstadtklub zu einer 13-Punkte-Pausenführung - 36:23. Die Berliner hatten schon im 1. Viertel sieben Steals verbucht und wussten in den Zonen ihre Physis auszuspielen.

2. Viertel

Angeführt vom später zum MVP des TOP4 gewählten Marc Tilly baute der Favorit seinen Vorsprung weiter aus, führte Mitte des 2. Viertels erstmals mit 20 Punkten - 46:26 (14.). Ein Dunking von Karl Bühner (28:52, 17.) und ein Dreier von Kilian Brockhoff (31:52, 18.) erfreute die aus dem Nordwesten mitgereisten Fans genauso wie Head Coach Hendrik Gruhn. Der mit neun Punkten im 2. Viertel überragende Tilly setzte den Schlusspunkt hinter die 1. Halbzeit, stopfte den Molten zum 54:32 durch die YOUNG RASTA DRAGONS-Reuse. 16:25 Rebounds sprachen Bände über die deutliche körperliche Unterlegenheit der Niedersachsen, schon 17 Ballverluste und nur neun erfolgreiche Würfe aus dem Feld taten ihr übriges.

3. Viertel

Ein Sturmlauf der YOUNG RASTA DRAGONS wie am Vorabend im Halbfinale gegen den FC Bayern München war dem Gruhn-Team zu Beginn von Halbzeit zwei nicht gegönnt. Berlin spielte weiter konzentriert und trotz vieler Wechsel kontinuierlich gut, führte nach einem Dreier von Nils Machowski in der 25. Minute mit 71:44. Auf Seiten der YOUNG RASTA DRAGONS hielt offensiv vor allem Jegor Cymbal dagegen, der in den ersten drei Vierteln schon 16 Punkte verbuchen konnte. Grundsätzlich fehlte gegen viel tiefer besetzet Berliner aber die Durchschlagskraft, dazu kamen die sich noch weiter vermehrenden Ballverluste. Vor dem Schlussabschnitt lag der Außenseiter hoffnungslos mit 52:81 zurück.

4. Viertel 

Die YOUNG RASTA DRAGONS wehrten sich nach Kräften gegen einen noch höheren Rückstand, Johann Grünloh etwa lieferte noch zwei Monsterblocks im 4. Viertel. Außerdem erzielte Cymbal noch seinen vierten Dreier und wurde mit 19 Punkten Top-Scorer des Endspiels. Und: Johann Grünloh lieferte mit zehn Punkten, sieben Rebounds und vier Blocks erneut eine ganz starke Vorstellung, nachdem er schon am Vorabend gegen den FC Bayern auf ganzer Linie überzeugt hatte. Auf Seiten der Berliner punkteten gleich sechs Spieler zweistellig, alle zwölf Talente schafften es aufs Scoreboard, fünf Berliner holten fünf oder mehr Rebounds - Beweise für die Dominanz ALBAs in der Ballsporthalle.

Stimmen zum Spiel 

Hendrik Gruhn (YRD): „Die Jungs hatten gestern viele Körner gelassen, was man heute sofort gemerkt hat. Mental war es nach dem gestrigen Sieg ganz schwierig und körperlich waren viele auch angeschlagen. Gegen eine solche Top-Mannschaft wie ALBA ist es dann natürlich umso schwieriger. Gratulation an die Berliner, die in meinen Augen auch wirklich das beste Team Deutschlands haben - das haben sie an diesem Wochenende einmal mehr unter Beweis gestellt. Sie haben heute soviel Druck gemacht, waren sehr diszipliniert und haben die ALBA-DNA durchgezogen - offensiv wie defensiv. Nichtsdestotrotz kann ich meiner Mannschaft nur ein Riesenkompliment aussprechen. Wir haben Silber gewonnen, nicht in erster Linie das Finale verloren. Die Jungs freuen sich tierisch über die Vizemeisterschaft - und das dürfen sie auch. Sie haben unfassbar hart für diesen Erfolg gearbeitet. Dass wir im Finale standen, war das i-Tüpfelchen auf eine tolle Saison, die einfach tierisch Spaß gemacht hat. Unser Ziel, dass wir uns hie den Arsch aufreißen und immer alles geben wollten, haben wir mehr als erfüllt und dafür wurde uns auch viel Respekt entgegengebracht und wir haben viele Glückwünsche erhalten. Vielen Dank auch an alle, die hier nach Frankfurt gekommen sind, um das Team anzufeuern!“

Jegor Cymbal (YRD): „ALBA BERLIN ist kein Gegner, den man ohne Probleme schlagen kann. Sie spielen eine super Defense. Und uns fehlte mit Justin Onyejiaka auch ein wichtiger Ballhandler. Die Luft war dann einfach raus, das Halbfinale war schon ein toughes Spie gewesen. Aber wir haben an diesem Wochenende gezeigt, was wir können. Jeder von uns kann Basketball spielen, sonst wären wir nicht hier gewesen. Wir können stolz sein auf Platz 2 und wollen nächstes Jahr auf jeden Fall wieder ins TOP4!“

Vladimir Bogojevic (BER): „Das wichtigste im Vorfeld war, dass wir die YOUNG RASTA DRAGONS nicht unterschätzen. Wir hatten in dieser Saison schon zweimal gegen sie gespielt, sie sind uns nicht unbekannt. Trotz der 23 Gegenpunkte haben wir schon im 1. Viertel gut ausgesehen. Es sind gute Jungs in der Mannschaft, die das ganze Jahr über hart gearbeitet haben. Wir leben in einer großen Stadt, die Tiefe, die wir im Kader haben, wollen wir uns durch unsere Arbeit im Klub holen.  In den letzten zwei Jahren, also während der Pandemie, sind einige Spieler morgens um vier Uhr in der Halle gewesen, die Jugendtrainer haben draußen bei Minusgraden mit den Jungs trainiert. Alle im Team, das jetzt hier in Frankfurt war und auch alle Spieler aus dem erweiterten Kader, haben sich diesen Titel verdient.“

U19 - Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) - Saison 2021/22 - Finale

ALBA BERLIN - YOUNG RASTA DRAGONS 107:64 (36:23 / 18:9 / 27:20 / 26:12)

Samstag, 22. Mai 2022 - 14 Uhr - Ballsporthalle in Frankfurt

BER: Gian Aydinoglu (12 Punkte), Tjark Lademacher (6/5 Assists), Kaja Bayram (3), Nils Machowski (8), Finn Siedel (4), Jamal Entezami (12), Rikus Schulte (11/8 Rebounds), Marc Tilly (16/3 Steals), Linus Ruf (4), Elias Rapieque (14), Gabriel Krstanovic (5) und Jannis Berger (12).

YRD: Julius Bronnert, Jonas Groß, Tim Reumann (3), Emilijus Peleda (4), Tim-Felix Bühren, Darren Aidenojie (1), Noah Jänen (7), Karl Bühner (6/8 Rebounds), Mathis Elbers (3), Jegor Cymbal (19), Kilian Brockhoff (11) und Johann Grünloh (10/7 Rebounds)

U19 - Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) - Saison 2021/22 - TOP4 in Frankfurt

Halbfinale - Samstag, 21. Mai 2022 - Ballsporthalle (Silostraße 46 in 65929 Frankfurt)

17.30 Uhr: ratiopharm ulm - ALBA Berlin 72:85 (41:41)

20 Uhr: FC Bayern Basketball - YOUNG RASTA DRAGONS 64:68 (34:29)

Finale - Sonntag, 22. Mai 2022 - Ballsporthalle (Silostraße 46 in 65929 Frankfurt)

14 Uhr: ALBA Berlin - YOUNG RASTA DRAGONS 107:64 (54:32)

U16 - Jugend Basketball Bundesliga (NBBL) - Saison 2021/22 - TOP4 in Frankfurt

Halbfinale - Samstag, 21. Mai 2022 - Ballsporthalle (Silostraße 46 in 65929 Frankfurt)

12.30 Uhr: ratiopharm ulm - Metropol YoungStars 91:79 (41:41)

15 Uhr: FRAPORT SKYLINERS - Rostock Seawolves 62:70 (22:34)

Finale - Sonntag, 22. Mai 2022 - Ballsporthalle (Silostraße 46 in 65929 Frankfurt)

11 Uhr: ratiopharm ulm - Rostock Seawolves 99:85 (57:38)

YOUNG RASTA DRAGONS - Kader TOP4 2022

Spieler: Julius Bronnert (2005, SF/SG, 1.92), Daniel Kinsfater (2004, SG, 1.80), Jonas Groß (2005, PG, 1.80), Tim Reumann (2003, PG, 1.80), Emilijus Peleda (2004, SF/SG, 1.97), Jarne Jürgens (2005, PF/C, 2.06), Justin Onyejiaka (2004, PG/SG, 1.96), Darren Aidenojie (2004, SG/PG, 1.94), Noah Jänen (2004, SF/SG, 1.98), Karl Bühner (2005, PF, 2.00), Mathis Elbers (2003, C, 2.02), Jegor Cymbal (2004, SF/SG, 1.97), Kilian Brockhoff (2004, PF, 2.05), Johann Grünloh (2005, C/PF, 2.09), Tim-Felix Bühren (2005, C, 2.02). Staff: Hendrik Gruhn (1994, HC), Marius Graf (1991, AC), Pavao Blazevic (1996, AT).

RASTA auf YouTube